Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Hallo,

Ich hab einen ca. 8 Monate alten Pinscher(Mischling?), den wir vor ca. 3 Monaten aus einer slowakischen Tötungstation geholt haben. Er hat sich wirklich super entwickelt und wir haben keine Probleme mit ihm.

Heute auf dem Hundeplatz gab es folgende Situation: Beim freien Spielen der Hunde hat Pippin heute Paul angemacht.. einen ca. 8 Jahre alten (kastrierten) Rüden. Pippin ist immer wieder zu ihm hin, hat an seinem Hintern gerochen, geleckt und auch versucht ihn zu besteigen. Paul war deutlich angenervt und hat Pippin auch immer wieder angeknurrt, worauf meiner aber auch wieder weg ging... um nach kurzer Zeit nochmal zu veruchen, ob Paul nicht viellicht jetzt.... Für mich normales Rüdenverhalten.

Aber die Besitzerin des anderen Rüden hat mich sowas von blöd von der Seite angemacht... wann ich ihn jetzt endlich kastrieren lassen würde, der wäre ja nur noch Triebfixiert und es wäre Tierquälerei ihn nicht kastrieren zu lassen. Als ich dann gesagt hab, ich würde ihn nicht kastrieren lassen, sagt sie: Ob ich dann 3 Hündinnen kaufen würde, damit er seinen Druck loswird. Ich war echt sprachlos!

Leider war unseren Trainerin in dem Moment mit jemand anderem im Gespräch, der neu in der Gruppe ist und hat das alles nicht mitbekommen. Aber ich bin ernsthaft am überlegen, ob ich die Trainerin nicht abends anrufe und es ihr erzähle.

Ich muss dazu sagen, dass Pippin wirklich nur beim spielen so ist. Während des Trainings war er heute sehr konzentriert und hat toll mitgemacht. Ich sehe wirklich keinen Grund ihn kastrieren zu lassen.

Immer noch stinkige Grüße

Gina

Hallo Deni,

ne... keine Ahnung, was das bringen soll. Am Ende der Stunde dürfen die Hunde immer ein bischen miteinander spielen. Für die Hundebesitzer ist das eine Ratschrunde. Wir quatschen ein bischen und die Hunde toben und sollen "dampf ablassen". Das ist immer nach der Stunde noch ca. 15 Minuten.
Hat mich bisher nicht wirklich gestört. Vor allem, da wir ja 60 Minuten Training haben und danach noch kurz quatschen.. warum nicht.

Viele Grüße

Gina

Hallo Gina,

ich kann Dich total verstehen.

So wie Du es beschreibst, ist es für mich das typische Verhalten eines intakten ( vielleicht etwas pubertierenden ) Rüden gegenüber einem kastrierten Rüden, der sich ja auch gewehrt hat. Ich kann da wie Du kein Problem sehen.

Manche Halter sind einfach nicht bereit, die Konsequenzen einer Entscheidung ( Kastration) zu tragen, das ist nun mal das, womit ich rechnen muss, wenn ich diesen Schritt gehe.

Es erinnert mich irgendwie an den ewigen "Streit" läufige Hündin/intakter Rüde bzw. den Streit der Halter . Jeweils der Eine meint, der Andere müsste Rücksicht nehmen und dabei ginge es mit gegenseitiger Rücksichtnahme wunderbar.

Dem Halter eines kastrierten Rüden, der sich nicht wehrt( warum auch immer), dem kann man helfen, indem man seinen Hund abruft und notfalls anleint - das wäre nett. Ansonsten "stirbt" meiner Meinung nach kein Rüde/Hündin daran, wenn vereinzelt Hunde versuchen, sie einmalig zu besteigen.

Eines der "ewigen" Themen, glaube ich...

Ärgere Dich nicht! LG von Barbara mit Morris und Lenny, die beide kastriert sind und nie bestiegen werden, weil Morris bei beiden dafür sorgt, dass das nicht geschieht (tja wohl dem, der seine "Leute" hat)

Hallo Gina,

tue dem älteren Rüden den Gefalen und halte ihm den kleinen Casanova vom Leib!
ch persönlich würde meinen Jungspund entweder abrufen, oder rausholen.
Zeige ihm, dass du das nicht willst.
LG Iris

Hallo Gina,

Ja es ist einerseits "normal" , dass intakte Rüden versuchen, kastrierte zu besteigen , weil diese etwas weiblich riechen. ABER es ist auch normal , dass sich selbstbewusste Kastrierte dagegen wehren !

Auch dass der Jungspunt DAS noch nicht so schnell kapiert und akzeptiert , ist "normal" . Er sollte lernen , sich von Stärkeren etwas "sagen" zu lassen .
Ich als Hündinnenbesitzer kenne dasselbe "Problemchen" bei nicht ganz heißen Hündinnen :
Auch hierbei lernen manche "Jungspunts" nur schwer oder langsam , dass sie von den nicht heißen Hündinnen nicht gemocht werden . Auch die Hündinnen müssen diese aufdringlichen Jungspunts manchmal ganz schön energisch "wegzicken" .

Demnach wäre es zwar das Beste , wenn Pippin seine Lektion DIREKT von diesem selbstbewussten Kastrierten erhält .

ABER : Wenn dessen Frauchen nur aggressive blöde Vorwürfe macht, stehen die Chancen für solch eine Kooperation schlecht

Auch ich finde, dass freies Spielen OHNE fachmännische Aufsicht , unter solchen Bedingungen noch dazu nur zum Quatschen falsch ist !!

Grüße Gisela

Hallo Gina,

es ist schon so, dass pubertierende Jünglinge meinen, sie möchten mal ausprobieren, ob und wen sie besteigen können. Aber wie Chica schon schrieb, wäre es auch natürlich, wenn der Ältere dem "Kleinen" Bescheid sagt, dass das so nicht in Ordnung ist. Artos ist zwar kastriert, aber dennoch wehrt er sich einmal und nachhaltig, sprich der Andere fliegt gleich wieder runter und zwar nachdrücklich. Obwohl, nein, eigentlich schafft es niemand soweit, Artos zeigt ihm vorher schon, dass er das lieber bleiben lassen soll...

Das, entschuldigte, blöde Gefasel der anderen Dame, würde ich getrost ignorieren.

Was ich auch mehr als merkwürdig finde, ist, dass beim "Spielen der Hunde" gequatscht wird und anscheinend niemand aufpasst.
Nach unserem gemeinsamen Gruppentraining gehen wir anschließend auch spazieren. Da sind Hunde aller Altersgruppen dabei. Allerdings sind immer zwei Trainer dabei und jeder Hundebesitzer hat jeweils ein Auge auf seinen bzw. anderen Hunde. Hinterher können wir in Ruhe quatschen, wenn wir wieder zurück sind.

LG Claudia