Hallo,
meine Cally ist jetzt 5 Jahre und mein erster Zwerg. Ich hatte vorher nur große Hunde (Schäferhunde, Riesenschnauzer). Und die Umstellung war anfangs schon gewaltig
Angefangen mit dem ständigen Umdrehen und Umgucken (die Kleine klebt meistens hinten an meinen Füßen, wenn sie nicht gerade im Wald rumstromert), bis zu den Schmerzen im Kreuz vom vielen Bücken - Leckerli, streicheln, anleinen usw.usf., alles auf Knöchelhöhe
Andererseits hatte ich vorher noch nie einen Hund, der so extrem schnell gelernt und verinnerlicht hat. Und sooo schnell erwachsen geworden ist... Wo die Großen noch mit zwei Jahren z.T. richtige Kindsköpfe waren, ist die Kleine schon mit gut einem halben Jahr irgendwie "vernünftig" gewesen. Auch körperlich richtig erwachsen. Was schade ist, weil die Welpen- und Junghundzeit so schön ist.
Was man auch etwas bedenken muss: die verschiedenen Rassen unterscheiden sich schon. Pfeffersalz sind - oft - anders als schwarze, schwarze sind - oft - anders als schwarzsilberne. Das hört man jedenfalls von verschiedenen Züchtern und Liebhabern der einzelnen Rassen. Und ich merke das auch aus eigener Beobachtung. Schwarze z.B. sind - oft - "rauhbeiniger" als die pfs. Wo die pfs eher sanft bis zurückhaltend sind, sind die schwarzen oftmals frech bis größenwahnsinnig. Und man muss auch die Hündinnen von den Rüden unterscheiden. Der Typ "Macho" ist da ziemlich häufig vertreten
Fellpflege ist einfach, wenn man schert. Alle zwei bis drei Monate, dann hat man kein Haaren und nicht viel Aufwand. Wenn man trimmen muss oder möchte, ist es etwas aufwendiger, ich geh da dann zu meiner Züchterin, die hat da mehr Geschick und Können als ich
Ansonsten sind Zwerge nicht sehr pflegeintensiv, und vor allem haaren sie nicht oder kaum, wenn man sie regelmäßig trimmt oder schert.
Ach ja - von klein auf drauf achten, dass man sich keinen Kläffer ranzieht. Eine große Klappe haben sie nämlich alle ganz gern, und das kann dann leicht nervig werden. Ich hab meiner Kleinen von Anfang an abgewöhnt, bei mir zuhause "zu melden". Das macht sie auch bei mir im Garten nicht. Nur bei meinen Eltern, da "bewacht" sie. Und da sie öfters mal tagsüber dort ist und die es dulden, wenn die Kleine "auf wichtig macht", lass ich sie. Bei mir bellt (bzw. kreischt) sie nur, wenn die Türklingel geht. Ist aber auch gleich ruhig, wenn ich es ihr sage.
Und sie gehört zur sanften, zurückhaltenden Sorte Hund. Sehr schmusig, sehr liebesbedürftig, mag aber keine Kinder. Die sind ihr unheimlich nach ein paar Begegnungen mit schreienden Kindern... Man muss da anfangs sehr aufpassen, dass sie keine schlechten Erfahrungen machen. Kleine Hunde schnappen mal eher zu als die großen, die sind da gutmütiger. Wenn man da immer ein Auge drauf hat, dann klappt das aber auch mit Kindern. Ist ja allgemein so, dass man da eher die Kinder als die Hunde erziehen muss...
Spazierengehen lieben sie alle. Auch Wanderungen sind kein Problem. Notfalls kann man sie in den Rucksack packen und tragen, wenn's doch mal länger geht. Und sie wollen lernen, immer was zum Gucken und Untersuchen haben, was zum Schnüffeln und Entdecken. Sie lieben es, zu springen und zu toben, genießen aber auch das gemeinsame Kuscheln auf dem Sofa vorm Fernseher. Oder den Nachmittagsschlaf. Oder das lange Ausschlafen am Wochenende. Oder oder oder... Ein Zwerg macht halt einfach alles mit, und das mit Begeisterung!
Grüsse,
Helen