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1

Freitag, 26. März 2010, 12:29

WARNUNG: Ohrenreiniger CANOSEPT verätzt Auge!

Hallo liebe Portaler,

ich möchte Euch hiermit gerne vor dem Ohrenreiniger 'Canosept' warnen. :: ::

Mir ist am vergangenen Wochenende folgendes passiert:

Ich habe meinem Zwergschnauzer mit dem Ohrreiniger Canosept entsprechend der Anwendungsvorschrift die Ohren gereinigt. Ich habe seine linke Ohrenspitze mit der einen Hand hoch gehalten und das angewärmte Canosept mit der anderen Hand in die Ohrmuschel gefüllt bis die Flüssigkeit sichtbar wurde. Mit der einen Hand habe ich weiterhin die Ohrenspitze hoch gehalten, während ich mit der anderen Hand die Ohrmuschel 1 Minute lang massiert habe. Auf die gleiche Art habe ich das rechte Ohr des Hundes gereinigt.

Nach der Anwendung von Canosept hat sich der Hund geschüttelt. Entsprechend den Verpackungshinweisen schüttelt der Hund überschüssigen Ohrreiniger selbst aus. Dabei ist ihm ein Teil der Flüssigkeit aus dem linken Ohr in sein linkes Auge gelaufen. Mein Hund lief unruhig hin und her, er hechelte und bekam starke Schmerzen. :-| ;( :-| Er konnte sein Auge nicht aufhalten, es hat offensichtlich sehr gebrannt. :m: Daraufhin habe ich mit Hilfe einer sterilen Kochsalzlösung mehrmals sein Auge gespült, um Linderung herbeizuführen. Es bildete sich dennoch ein weißer Film auf dem Auge, der wie Schleim aussah. Doch dieser Schleim war starr (vermutlich die sich auflösende Hornhaut) und lies sich nicht mit Kochsalzlösung abspülen.

Canosept hat die Hornhaut meines Hundes stark verätzt. :m: ;( :m: Anhand der tierärztlichen Aufnahmen des beschädigten Auges ist, laut Tierärztin, deutlich zu erkennen, dass die Substanz von oben, also dem Ohr, in das Auge gelaufen ist, da v.a. die obere Augenhälfte betroffen ist. Auf der Verpackung, der Flasche sowie der Packungsbeilage stehen keine Warnhinweise, dass Canosept nicht in das Auge geraten darf. :nuho: Wenn die Augen in Kontakt mit Canosept gekommen sind, fehlen außerdem Angaben, wie z. B. Augen gründlich spülen und sofort den Tierarzt aufsuchen. :m: Lediglich steht in der Packungsbeilage unter den Gegenanzeigen: Nicht in unmittelbarer Nähe der Augen anwenden. Ich frage mich allerdings, wie sich die Nähe definiert? Ist das Ohr nicht immer nahe am Auge??? Dann dürfte ich den Ohrenreinger nämlich gar nicht benutzen. Aus meiner Sicht ist dieser Hinweis ein bißchen wenig!! :-|

Laut Aussage der Tierärztin kann die Verletzung durch Canosept bei Nicht-Behandlung sogar zu Blindheit führen. ;( ;( Für die Zukunft wäre es sehr wichtig, um weitere Fälle dieser Art zu vermeiden, dass die Verpackung und der Beipackzettel entsprechende Warnhinweise enthält. Aber bevor dies von Firmenseite - hoffentlich - umgesetzt wird, möchte ich Euch hiermit warnen. :: ::

Die Tierarztrechnungen belaufen sich bis zum heutigen Tag auf rund 100 Euro. Es werden noch weitere Kosten für die fortlaufende Behandlung hinzukommen. Darüber hinaus bedarf das Auge des Hundes seitdem ständiger Pflege. Für eine schnelle und hoffentlich erfolgreiche Behandlung ist es erforderlich, den Hund täglich 10 mal, in etwa stündlich, mit verschiedenen Augentropfen zu versorgen. Dadurch und durch die Fahrten zum Tierarzt ist ein erheblicher Zeitaufwand entstanden.

Ich habe mit der Firma und dem Vertrieb Kontakt aufgenommen und um eine Stellungnahme sowie um eine Erstattung der für diese Behandlung entstandenen bzw. noch entstehenden Tierarztkosten gebeten. Dadurch, dass es einen Hersteller (Bode) und einen Vertrieb (Quiko) gibt, spielen sich beide momentan die 'Bälle' hin und her. Keiner ist zuständig! :m: Dass die Kosten für die Behandlung übernommen werden, ist meines Erachtens - schon aus Kulanzgründen - minimum. Die Schmerzen, die der Hund ertragen muß(te) sind sowieso nicht wieder gut zum machen. ;( Nach Auskunft der Tierärztin wird es wohl zu einer vollständigen Heilung kommen - da ich glücklicherweise noch recht schnell und richtig reagiert habe. :S Dennoch muss man auch an Spätfolgen denken: ein Reizauge, Sensibilität gegenüber Wind, Wasser, ...

Mich würde v.a. interessieren, ob Ihr auch schon solche o.ä. Erfahrungen mit Ohrenreinigern, Shampoos etc. gemacht habt?
Was habt Ihr getan - habt Ihr Euch an den Hersteller/Vetrieb gewandt? Wie hat man von Firmenseite reagiert?

Ich habe es jetzt erstmal bei dem Vertrieb auf die freundliche Weise versucht. Die Geschäftsführung wird sich anfang nächster Woche dazu äußern. Sollte die nette Art nicht 'fruchten', werde ich wohl rechtliche Schritte (Anwalt) einleiten. Würdet Ihr das auch tun???

Ich bin schon sehr gespannt auf Eure Reaktionen und Antworten!

Vielen Dank vorab!

Katja mit dem armen und doch so tapferen Alando

2

Freitag, 26. März 2010, 12:50

Hallo Katja,

der arme Alandro ;(

Wenn der Hersteller sich querstellt würde ich auch zum Anwalt gehen.

Danke für den Hinweis, ich benutze aber sowieso nur so nen Kamillenreiniger, da riecht Odie immer so gut :pinch:

LG Regina
Gute Besserung wünscht auch Odie

3

Freitag, 26. März 2010, 12:56

Hallo Katja,

es ist ja ein beliebtes Spiel, "lästige", d.h. kritische und/oder reklamierende Kunden so lange zu vertrösten bis diese dann entnervt aufgeben. Die Masche, dass sich keiner zuständig fühlt, wird immer gern genommen.

Nachdem Du es ja erst einmal auf die freundliche Art versucht hast, würde ich erst einmal abwarten, ob sich die Geschäftsleitung im Verlauf der kommenden Woche bei Dir meldet. Sollte keine (oder keine zufriedenstellende) Antwort erfolgen, würde ich ein kurzes Schreiben an die Geschäftsleitung verfassen, in dem ich ganz kurz meine Forderungen (Übernahme der Tierarztkosten etc.) wiederholen würde und mit dem Hinweis abschließen, dass ich, falls es bis zu einem bestimmten Termin (üblich ist 10 bis 12 Tage nach Absendedatum Deines Schreibens) nicht zu einer einvernehmlichen Einigung gekommen ist, die Angelegenheit leider einem Anwalt übergeben müsse und mir weitere rechtliche Schritte vorbehielte.

Falls Du in einer Rechtschutzversicherung bist, würde ich dort anfragen, ob man bereit ist, ggfs. ein solches Verfahren zu übernehmen, denn zivilrechtliche Auseinandersetzung gehen auch bei geringem Streitwert leider nur allzu schnell ins Geld.

Ich drücke Dir die Daumen und wünsche Deinem tapferen Alando eine baldige Besserung und vollständige Genesung

Liebe Grüße aus Bayern

Caroline

4

Freitag, 26. März 2010, 12:56

Hei Katja,

vorerst drücke ich meine Daumen und NAPPI drückt ihre 'Tätzchen', daß Alandos Heilung ein gutes Ende findet.
Vielen Dank, daß Du diese Sache sehr ausführlich hier beschreibst; Canosept-Ohrenreiniger gab es bei uns auch schon mal zur Anwendung -> zum Glück war damals nichts passiert! Heute wissen wir damit vorsichtig umzugehen, falls das Zeug nochmals gebraucht werden müßte.

'terveisin' von Liisa und NAPPI

Fuchstanz

unregistriert

5

Freitag, 26. März 2010, 14:10

Und Fristen setzen!!!

1. Frist 2 Wochen (Gruß: Mit freundlichen Grüßen)
2. Frist 2 Wochen (Gruß: Mit freundlichen Grüßen)
3. Frist 2 Wochen (Gruß: Hochachtungsvoll) (Firma weiß schon, wie sie hochachtungsvoll zu verstehen hat :nuho: )

und dann handeln!!!

Hallo Katja,

gute Besserung deinem Alando. ;( Und danke für die Warnung, weil auch Ohrreiniger-Anwender :pinch:

LG Steffi

6

Freitag, 26. März 2010, 16:22

Vielen Dank für Eure ersten Einschätzungen und Ratschläge sowie die lieben Genesungswünsche!

Das mit den Fristen ist noch ein guter Tipp. Aber wie gesagt, wenn ich da selbst auf die nette Art nicht weiter komme, dann wird sich unser Anwalt damit auseinandersetzen (müssen). Auf keinen Fall werde ich mich abwimmeln lassen. :nuho:

Damit Ihr mal eine Vorstellung von der Verletzung habt, hier noch ein Bild davon:



Die Fläche, die fast rechteckig erscheint, ist die Verätzung der Hornhaut.

Jetzt warte ich bis zur ersten Stellungsnahme kommende Woche. Ich werde Euch sicher hier berichten.

Über weitere Hinweise und Tipps wäre ich sehr dankbar!!

Liebe Grüße,

Katja + Alando

7

Freitag, 26. März 2010, 17:06

Hallo liebe Katja,

was Fristen betrifft, noch ein kleiner Nachtrag.

Früher waren - nicht nur im Mahn- und Vollstreckungswesen - drei Mahnungen erforderlich, normalerweise ab dem zweiten mit Fristsetzung. Inzwischen ist es vollkommen ausreichend, nur ein Mahnschreiben mit Fristsetzung (10 bis 14 Tage nach Absendedatum des Mahnschreibens) und Ankündigung weiterer juristischer Schritte loszuschicken, allerdings sollte man das Schreiben immer mit Einschreiben/Rückschein versenden!

Ich würde mich also nicht mit langem Hin- und Hergeplänkel aufhalten, das kostet nur Zeit und Nerven.

Viele Grüße
Caroline

Fuchstanz

unregistriert

8

Freitag, 26. März 2010, 18:11

Hallo Katja,

kleiner Nachtrag zum Einschreiben:

Das Einschreiben gilt erst, wenn es im tatsächlichen Empfangsbereich des Empfängers ist.

Wenn der Empfänger ein Einschreiben-Rückschein nicht unterschreibt, gilt der Brief als nicht zugestellt/zugegangen.

Ich persönlich versende Einwurfeinschreiben, weil dieses in den tatsächlichen Herrschaftsbereich des Empfängers kommt.

Bei der Post erhälst du eine Quittung mit Nummer, darüber lässt sich der Status per PC überwachen und ausdrucken.

Ausserdem kannst du dir kostenlos den Empfang der Sendung am PC über Mail von der Post zusenden lassen.

LG, Steffi

mabagic

unregistriert

9

Freitag, 26. März 2010, 19:08

Das ist ja wirklich eine ganz große Schweinerei. Ich würde auch mit einem Anwalt klagen. Die Arzneimittelindustrie wird immer reicher. Mir tut es unheimlich leid. Ich möchte mich aber auch bedanken, daß Du uns gewarnt hast. Gruß Mabagic

Riho

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10

Freitag, 26. März 2010, 20:08

Hallo Katja,

ich benutze bei meinen Trimmhunden - und wenn ich kein cdVet da habe - auch bei meinen eigenen Hunden, das Canosept seit ewig und drei Tagen und so etwas ist mir niemals passiert. Dass dieser alkoholhaltige Ohrreiniger nicht in die Augen kommen darf, ist doch klar. Das dürfen die Zeckentropfen für den Nacken und alle möglichen anderen Mittel, die man vielleicht aus gesundheitlichen Gründen nimmt, auch nicht.
Ich will hier nicht werten und sagen, wer etwas falsch gemacht hat, du oder die Firma. Ich kann nur aus eigener Erfahrung berichten.
Ich gebe auf keinen Fall soviel Reiniger ins Ohr, dass man den sehen kann. Ich fülle den immer in eine Pipettflasche um und dann kommt EINE Pipette voll in jedes Ohr. Ich massiere ein wenig, wische das Ohr mit einem Kosmetikpad aus und dann gehe ich in Deckung, weil die Hundis danach die Ohren schütteln und mir das Zeugs nicht um selbige fliegen soll. So mache ich das seit elfunddreißig Jahren und es ist niemals etwas passiert. Der Reiniger hat sogar schon bei Ohrrandexem geholfen, wenn er täglich aufgetragen wurde, und das bei einigen Hunden.
Ich hoffe, dass dein armes Hundi keinen bleibenden Schaden davon trägt.

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

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