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iris judith

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1

Montag, 4. Januar 2010, 12:24

Hundegruppen-Konstillation

Hallo liebe Portaler!
Angeregt durch einen Einwand von "Engelchenfrauchen" (danke ;) )in einem anderen Thread, möchte ich gerne ein neues Thema eröffnen.
Ich finde es sehr interessant!

Welchen Einfluss hat die Zusammensetzung der Hundegruppe einen Einfluss auf das Verhalten einzelner Gruppenmitglieder gegenüber dem Halter?
Welchen Einfluss hat die Kastration ggf. darauf?

Welche Erfahrungen habt ihr da gemacht?
Worauf muss man achten?
Was kann den Halter bei bestimmten Gruppenzusammensetzungen erwarten?

Vielleicht wird es auch zu diesem Thema sehr interessant! :rolleyes: Oder? ;)

LG Iris

2

Montag, 4. Januar 2010, 13:19

Hallo,

ich habe eigentlich keine große Erfahrung mit Hundegruppen, bestanden meine "Rudel" doch aus nie mehr als zwei Hunden zur selben Zeit.

Zur Zeit habe ich einen kastrierten Rüden aus dem Tierschutz und eine Zwergschnauzerhündin. Davor hatten wir zu unserem Rüden eine sehr alte KML-Hündin, auch aus dem Tierschutz. Und davor und auch zwischendrin war Benny auch mehr oder minder lange Einzelhund. Auf SEIN Verhalten uns gegenüber hatten die verschiedenen Gruppenzusammensetzungen meines Erachtens keinen Einfluss. Unsere kleine Zergschnauzerhündin kam super sozialisiert, aufgewachsen in einer großen Zergschnauzerfamilie, zu uns und hat sich vom ersten Tag an bestens eingefügt. Sie hat sich unglaublich viel von Benny abgeguckt und hat mir dadurch ihre Erziehung sehr leicht gemacht. Das Kommando, was sie am besten beherrscht ist wirklich "du auch Vicky" - dann macht sie genau das, was Benny auch gerade macht :D
Weder Benny noch Vicky haben jemals meine Position angezweifelt und hören wirklich ausgesprochen gut, finde ich jedenfalls ;)

Viele Grüße,
Anna

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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3

Montag, 4. Januar 2010, 13:41

Hallo Iris,

wir hatten, bis auf eine Ausnahme (Rüde und Hündin) immer Hündinnenrudel, Ss, Sps und seit 7 Jahren auch einen ZSps dazu. Wir hatten immer eine klare Rudelstruktur - wobei ich mich nicht als Hund sehe, aber der Einfachheit halber belasse ich es bei dieser Bezeichnung - wir Menschen hatten das Sagen und die Hunde hatten untereinander eine, auch immer klare, Rangordnung. Die wurde von uns unterstützt, das heißt, die ranghöchste Hündin gab innerhalb der Hundegemeinschaft den Ton an und wurde von uns auch entsprechend behandelt. Sie hatte einige Privilegien, die die anderen nicht hatten. Wir unterstützten aber auch nur solche Privilegien, die IHR wichtig waren und konstruierten nicht selbst welche, von denen WIR meinten, dass sie für die Chefin wichtig seien. Die Regeln, die WIR aufgestellt haben, wurden/werden eingefordert und zwar immer mit klarer Konsequenz. Wir sind niemals wankelmütig. Die Hunde können sich IMMER auf uns verlassen. Auf diese Art hatten wir nie Probleme im Rudel, auch nicht, wenn Welpen da waren. Da haben die Mütter sich in den ersten Wochen ganz klar abgegrenzt von den anderen und auch das haben wir respektiert und haben nie versucht, es zu ändern. Als Zwergi Korry Welpen bekam, hatten wir unser erstes Problem im Rudel. Angie war die Chefin, dann kam Enja und das letzte Glied in der Kette war Zwergi Korry. Eigentlich war Enja mental und körperlich die stärkste Hündin, aber sie hat ihre Mutter immer als Chefin akzeptiert. Nur als Korry Welpen bekam, fand sie ihre klare Rudelordnungswelt auf den Kopf gestellt. Das schwächste Rutdelmitglied durfte sich fortpflanzen. Das konnte sie nicht hinnehmen und sie versuchte, die Ordnung wieder herzustellen, in dem sie Korry in den Hundehimmel befördern wollte. Das konnte ich natürlich nicht zulassen und musste massiv eingreifen. Wie wir die Ordnung, so wie WIR sie in diesem Fall haben wollten, wieder hergestellt haben, würde hier den Rahmen sprengen, und einige Portaler kennen die Geschichte auch schon. Wir haben alles wieder in geregelte Bahnen bekommen und es gab nie wieder Probleme. Als Omi Angie starb, wurde Enja automatisch die Chefin und diese Ordnung ist so klar, dass es da wohl keine Probleme zu befürchten gibt. Nähme ich aber nun eine neue Hündin dazu und die würde, wenn sie erwachsen wird, Enjas Rangordnung in Frage stellen, mag ich mir nicht ausmahlen, was dann passieren könnte. In unserer Gegenwart könnten wir die Sache wohl im Griff haben, aber wir könnten die Hunde nicht aus den Augen lassen und das muss ich mir nicht noch einmal antun. Die 4 Monate Stress mit Enja und Korry haben mir gereicht. So wird wohl erst, wenn Enja über die Regenbogenbrücke gegangen ist, eine neue Hündin bei uns einziehen. Schaun mer mal.

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

Sannika

unregistriert

4

Montag, 4. Januar 2010, 17:04

Hallo an alle!

Also ich finde Rudelhaltung wahnsinnig spannend! Zum Rudel gehören derzeit Beauty ein RS 7 Jahre, Urras ein RS 7 Monate und Floris ein Zs pfs fast 10 Jahre. Der Vollständigkeit halber sei auch Chicken eine Katze erwähnt, die mit in diese Rudelstruktur integriert ist.

Ich find eine Zusammensetzung von älteren und jüngeren Hunden sehr angenehm, da es einem vieles erleichtert. Zu erst war Floris da. Meine Entscheidungen wurden von ihm nie in Frage gestellt und er war nie auch nur andeutungsweise auf die Rudelführung scharf. Allerdings unterwarf er meine Katze... mit allem drum und dran, Kopf auflegen, decken... die Katze fands ok, wahrscheinlich weil sie es auch nicht besser verstand.

Dann kam Beauty dazu, aus schlechter Haltung, in einem desolaten Zustand und vor allem Angst habend. Floris wurde für einige Zeit genötigt der Rudelführer zu sein. Man merkte, dass ihm diese Aufgabe wenig Spaß machte! Aber auf die Große war nun mal kein Verlass und stand somit hinten an. Er half mir viel in der Erziehung und Angstbewältigung, ohne den kleinen wäre ich vielleicht nie so weit mit ihr gekommen. Nach einem Jahr änderte sich die Rangordnung. Beauty übernahm zunächst nur die Führung im Haus, allerdings nur dann, wenn ich nicht daheim war! Meine Vermieter erzählten mir, dass sie den Kleinen recht häufig unterbuttert, wenn ich nicht da bin. Es mag an ihrer fehlenden Prägephase und mangelnden Sozialkontakten liegen, dass sie nicht verstand, dass Floris es schon beim ersten mal einsah nicht mehr die Hosen anzuhaben. Für den kleinen war es eine schwierige Phase, da ich ja auch nie einwirken konnte, die er aber super meisterte!

Beauty hat die Führung innerhalb des Rudels übernommen, mehr schlecht als Recht, da sie sehr lange an Angstzuständen litt. Ich werde allerdings nie in Frage gestellt. Bin ich daheim, ist sie der zufriedenste Hund und fühlt sich in der Position des zweiten am wohlsten. Nur Floris scheint ihr zu klein und zu antriebslos den Hunderudelführer zu übernehmen. Ein Zwiespalt wie ich merkte. Als ich kurzfristig einen Übergangshund bei mir hatte (RS 1 Jahr alt) der sehr selbstbewußt im Auftreten und auch sehr dominat war, gab sie ohne große Auseinandersetztungen ihr Amt ab und blühte richtig auf.

Nun warte ich darauf, dass Urras an die erste Stelle tritt. Momentan macht er noch keine Tendenzen, aber ich denke, das wird noch kommen. Für Beauty ist er noch ein Baby und kein "Mann". Manchmal denke ich, sie freut sich schon auf den Tag, wo sie wieder an zweite Stelle treten und ohne Verantwortungen leben kann. Es ist nun mal nicht jeder Hund zum Rudelführer geboren :) Sehr hilfreich ist natürlich ihre Mithilfe in der Erziehung, dadurch das sie super gehorsam ist, macht sie es mir leichter auf Urras einzuwirken, der sich natürlich viel abschaut. Junger Hund lernt vom alten Hund! Sehr praktisch!!!

Es ist sehr schön für mich, dass ich eigentlich nie eingreifen musste und das es nie zu einem größeren Zoff kam. Alle regeln das sehr ruhig unter sich, mit nur kleinen Zeichen. Ich find es so sehr ok, da ich sehr viel Wert auf ein ruhiges Miteinander lege.

Liebe Grüße in Reihenfolge
Sandra, Beauty, Floris, Urras, Chicken (im halben sieht es hinter Sandra vielleicht schon anders aus :D )

iris judith

unregistriert

5

Mittwoch, 6. Januar 2010, 11:04

Hallo!
Danke für eure Antworten! :)
Bei uns läuft es auch recht friedlich.
Lediglich wird mein Großer mit zunehmendem Alter etwas futterneidisch. :wacko:
In den letzten Monaten füttere ich die Jungs getrennt, denn er kontrolliert sonst dauernd den Napf des Kleinen und der kann nicht in Ruhe fressen.
Die Hündin wird dagegen nie gestört.
Es gibt Tage, an denen der Große den Kleinen schon mal nicht auf `s Sofa läßt.
Da ist er aber gar nicht konsequent, sondern scheinbar recht launisch. ;)
Der Kleine akzeptiert das aber problemlos und legt sich dann woanders hin. Einige Zeit später versucht er es dann nochmals, meißt mit Erfolg.
Die Hündin dagegen darf immer alles , auch seinen Napf kontrollieren.
Sie dagegen zickt schnell herum, wenn einer der Jungs sie, z.B. anrempelt,wenn sie liegt.
Die Jungs sind dann immer recht pikiert und verziehen sich dann.
Ich muss dazu bemerken, dass Cleo ein Winzling ist! :D
Beide Jungs passen draußen sehr auf sie auf und verhindern es möglichst, dass ein anderer Hund ihr nah kommt.
Meine Hündin ist schon eine kleine Prinzessin und ihr kann fast nix Schlimmeres passieren, als dass sie tatsächlich mit den Jungs in der Hundebox fahren muss...... ;(
Das ist unter ihrer Würde, trohnt sie doch sonst auf dem Beifahrersitz, angeschnallt natürlich! :rolleyes:
Nehme ich mal jemanden mit (ich habe nur 2 Sitze , hinten ist alles Hundebox) verkricht sie sich unter das Auto, sobald sie das dibbert und ich muss sie erst überreden :whistling: da rauszukommen..... 8)
Sie hat uns und die Jungs gut im Griff. Vor allem mein Mann ist ihr persönlicher Sklave.
Will sie auf die Couch (sie kommt ohne ihre Treppe, die er ihr gebaut hat nicht rauf und die ist ist manchmal verschoben :D ) muss sie nur quitschen, er eilt sofort zur Hilfe.
Oder wenn sie einen Hundekuchen nicht zerbeißen kann....sie quitscht ihn an ...er holt eine Zange und portioniert ihr den Keks mundgerecht :exla: "sie ist ja doch ein so kleines Mädchen" ^^
Dennoch , trotz dieser Privilegien, akzeptiert sie uns als Cheffe und ist gehorsam, wie die Jungs auch.
Allerdings drängt sich immer einer der Jungs dazwischen, wenn ich mit dem anderen intensiv knuddel.
Oder der Knuddelnde wird durch einen Trick weggelockt. 8)
Wie verhaltet ihr euch in diesem Fall?

LG Iris

Riho

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6

Mittwoch, 6. Januar 2010, 12:18

Hallo Iris,

wegen der Fresserei haste mich zwar nicht gefragt, aber ich sag doch mal was dazu :whistling:
Meine Mädels dürfen grundsätzlich nicht an den Napf der anderen - auch nicht ausschlecken. Sollte jemand Reste übrig lassen, teile ICH die der anderen zu oder räume sie weg, je nachdem, wieviele Gewicht die andere Hündin gerade mit sich rumschleppt :D Das halte ich schon immer so und wir hatten noch niemals Probleme beim Fressen. Weder wurde eine gestört noch gab es Ärger.

Beim Knuddeln schaut die jeweils andere Hündin zwar immer bisschen scheel, aber ein Dazwischendrängen erlaube ich nicht. Es werden immer beide (als Omi Angie noch lebte, alle drei) geknuddelt, allerdings nacheinander. Enja hätte nix dagegen, wenn ich Zwergi Korry gleichzeitig knuddel, aber Korry ist die Enja dann zu nah und sie traut sich dann nicht. Also wird jeder einzeln bekrabbelt. Angie hatte als Hundechefin schon mal den Rappel, sich so ganz langsam dazwischen schieben zu wollen, aber das habe ich immer unterbunden. Sie bekam dann anschließend eine besonders lange Kunuddeleinheit (weil ja Chefin), aber ich habe mir von ihr niemals vorschreiben lassen, wen ich wie lange knuddel.

Grüße von
Rita
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Andreas Neumann

iris judith

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7

Mittwoch, 6. Januar 2010, 13:13

Hallo Rita, danke für deine Antwort!

OK, ich muss zugeben, dass ich das Fressen bislang nicht kontrolliert´habe. Es lief ja immer friedlich ab.

Meißtens habe ich die Näpfe hingestellt und bin selber z.B. unter die Dusche gesprungen.

Schäm.... ;(

Seitdem ich mitbekam, dass Barny den Kleinen wegdrängt, füttere ich in getrennten Räumen.

Was das Knuddeln angeht, schicke ich den Eifersüchtel dann auch weg.

Allerdings ist der Kleine so geschickt, dass er den Großen auch mal weglockt! :D

Komisch ist, dass ich die Hündin immer Knuddeln darf, ohne das es die anderen stört.

Nur die Jungs mögen es nicht, wenn ich dem jeweils anderen Löcher ins Fell streichel! :D

LG Iris

Riho

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8

Mittwoch, 6. Januar 2010, 13:52

Hallo Iris,

wenn ich Omi Angie geknuddelt habe, trauten sich die anderen auch nicht dazwischen, und auch jetzt mit Enja und Korry alleine traut Korry sich nicht, sich dazwischen zu schieben. Sie hält immer Abstand, bis ich sie rufe, schaut aber schon bisschen stinkig. Das Dazwischen schieben hat bei uns immer nur die jeweilige Chefin versucht, auch bei den Schwarzen.

Grüße von
Rita
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Andreas Neumann

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