Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Hallo Katja:

Wichtig ist zunächst mal, ob es ein Gift ist, das möglichst schnell nach oben den Körper verlassen soll > dann Brechreiz erzeugen!
Ich habe Hunde, die das Autofahren nur mittelmäßig vertragen:
Als Jule evtl. Schneckengift gefressen hatte, bin ich extrem hektisch mit vielem Bremsen zum TA gefahren! Auf dem Weg dorthin musste sie dann schon im Auto brechen, was dann eigentlich das Problem schon gelöst hatte. Ich bin dann trotzdem sicherheitshalber noch weitergefahren zur TÄ (Brechspritze, gebrochen, Gegenspritze), war aber fast überflüssig!

Wenn ein Fremdkörper den Darm verlassen soll, habe ich auch, wie oben schon gesagt, mit Erfolg Sauerkraut gegeben!
Einmal hatte unser Zwicker im Park einen Wurstzipfel mit Metallklammer gefressen!
Mit Sauerkraut (roh) ist alles gut gegangen!

Ich hoffe, wir brauchen alles nicht, bin über die oben genannten Tipps aber froh!

LG
Mariele

Hallo,

unsere Joy hatte einmal im Urlaub Glasscherben gefressen. Kein Tierarzt in der Nähe, wir haben unseren zu Hause angerufen. Er hat uns zu Sauerkraut geraten. Wir haben sofort Sauerkraut gekauft, die Hündin hat es gefressen.

In der nächsten halben Stunde kam nichts, mittlerweilen waren wir wieder im Zimmer.

Auf einmal ein einziger Würger und der ganze Sauerkrautbrocken kam heraus, zum Glück mit dem Glas.

Alles wieder in Ordnung

Viele Grüße

Horst

Hallo liebe Portaler,
hallo Katja,

mir ist einmal eine Packung "Canderel" Süssstoff aus der Hand gefallen und dabei ist die Dosierbox aufgegangen und ein paar hundert Süssstofftabletten ergossen sich auf den Küchenboden. Als ich lief, um den Staubsauger zu holen, ergriff meine Zwergschnauzerin Julie die Gunst der Stunde und hat in Windeseile einen Großteil der Süssstofftabs "eingesogen".

Ich geriet total in Panik und rief unseren damaligen Tierarzt an, der gab mir dann die Telefonnummer vom Gift-Notruf der Münchner Uniklinik Rechts der Isar. Dort konnte man mich beruhigen: schlimmstenfalls würde Julie Durchfall bekommen, ich solle außerdem für reichlich Wasser sorgen. Passiert ist dann gar nichts, außer dass Julie ein paar Näpfe Wasser gierig ausgetrunken hat. Trotzdem ist seitdem bei uns Süssstoff in jeder Form tabu.

Der nette Arzt beim Giftnotruf sagte mir, man solle nach Möglichkeit bei einer Vergiftung (oder möglichen Vergiftung) IMMER zuallererst beim Giftnotruf anrufen, da manche "Hausmittelchen" kontraindiziert sein können und es teilweise sogar zu lebensgefährlichen Interaktionen kommen kann. Erbrechen durch Stimulierung des Würgereizes auszulösen ist übrigens auch bedenklich, insbesondere dann, wenn es sich um Säuren u.a. ätzende Flüssigkeiten handelt.

Für alle, die es interessiert, der Giftnotruf am Klinikum Rechts der Isar ist rund um die Uhr besetzt - man kann jederzeit aus der ganzen Republik dort anrufen, um erste telefonische Notfallhilfe zu erhalten; falls erforderlich, wird man dann an ein toxikologisches Zentrum in der Nähe des Wohnorts weitergeleitet.

Hier nun die Kontaktdaten:


Giftnotruf: (0)89 19240

ADRESSE:
Prof. Dr. Thomas Zilker
Toxikologische Abteilung
II. Med. Klinik der Technischen Universität München
Ismaninger Str. 22
81675 München

E-mail: tox@Lrz.tum.de

Liebe Grüße an alle - und bleibt gesund!
Caro mit Lara
und Julie im Herzen

Hi Cinderella,

ich hätte mich an so viel H2O2 (3%) auch nicht rangetraut. Glücklicherweise war eine befreundete Dobermannzüchterin gerade bei mir, und deren Hunde schlucken alles was nicht angenagelt ist, und auf deren Erfahrung verließ ich mich. Das war vor Jahren. Bis jetzt gab es keine Wiederholungsvorstellung, aber das H2O2 wird regelmäßig erneuert ...

Diese langjährigen Züchter wissen oft mehr als die meisten TÄ auf gewissen Gebieten. Es war nicht das erste oder letzte Mal, daß erfahrener Züchterrat mir mehr geholfen hat als tierärztliches Bücherwissen. (Besonders von den Nottierärzten, die hier meistens frisch von der Uni kommen).

Hi Caro,

absolut! Man muß wissen, WAS der Hund verschluckt hat, bevor man sich zur Selbsthilfe entscheidet und im Zweifelsfall die Gift-Hotline anrufen.

Vera

Hallo,

ich habe nicht alles gelesen, aber hier meine Antwort:

mir gab ein Diensthundeführer den Tipp: Schnapspinchen (als ca. Mengenangabe) mit Salz und zwei Gläser Wasser hinter her kippen -
dann wird der Hund ko....


Ich habe es bei Yeannie bisher zweimal gebraucht:
einmal, als sie ein Stück Fleisch am Hundeplatz fraß - wir hatten einen Hunde-hassenden Nachbarn und der hat das wohl ausgelegt...
Das Stück Fleisch kam umgehend raus...
das zweite Mal, als sie eine Maus fraß, die schon Tage im Feld lag - ich konnte nicht ausschließen, dass es Gift war... Hat geklappt!

Und dann brauchte ich es einmal (2001) für meine Katze Minou:
sie hatte Silberfischköder gefressen - ich habe Tierklinik und Giftnotruf angerufen -
Tierklinik wollte erst helfen, wenn erste Vergiftungserscheinungen!!!!!
"Wirkt wie Nervengift - sie werden merken, wenn das Gift wirkt - dann können sie kommen und wir spritzen!!!"
Das wollte ich nicht!!! Also habe ich in dem Fall direkt Salzwasser hergestellt und es fertig in die Katze gekippt!!! Das rosa Zeug kam dann umgehend raus und Minou ist inzwischen 13,5 Jahre alt!!!!

Sauerkraut habe ich noch nicht probiert - evtl. bei Fremdkörper okay!!!
Aber bei Gift geht Salz flotter!!! Aber auch nur bei solchem, das auf dem gleichen Weg wieder raus kommen darf!!!!!

Man muss aber aufpassen, dass die Reaktion auch kommt und nicht das Salz im Körper bleibt!!!! Bei Yeannies zweitem Mal war das so und ich habe nochmal Salz nachgefüllt (mit Wasser!!!) bis es wirklich rauskam!!!!!! - erstes Salz wohl zu wenig!


Ich denke, man muss eh immer die Für-und-Wider abwägen!!!!! Nicht unbedacht und flott handeln!!!!!!
Wenn möglich Doc fragen!!!!!

Liebe Grüße,
Svenja