Ich finde die Diskussion sehr interessant!
Meine finnische Gasttochter war fest der Ansicht, dass schwarze Mittelschnauzer, die zur grauen Farbe neigen, überhaupt kein Problem seien. Solange sie physisch gesund sind. Die Farbe sei dabei sehr unwichtig. Wir haben sehr lange und auch kontrovers diskutiert. Dabei hat sie einerseits schon recht. Die Fellfarbe schadet keinem Hund, die Gesundheit steht höher. Andererseits, wozu dann noch ein Standard (z. B. zur Farbe)? Wenn sich keiner daran hält. Dann können wir auch ellenlange Hunde züchten mit einem Rücken wie Dackel, Plüsch-Fell, usw. Aber gesund sind sie!
Sind das dann aber noch Schnauzer (respektive Pinscher)?
Was macht eine Rasse aus? Dass bis zur x-ten Generation dieselbe Rasse vorkommt? Dass die Vertreter äußerlich dem Standard möglichst nahe kommen? Und was, wenn die Würfe zwar schön gleichmäßig fallen, die genetische Basis aber immer dünner wird. Dann sind Einkreuzungen anderer Rassen eventuell sehr wertvoll? Siehe das Experiment Spfs Balthasar mit finnischen Yaracitta-Pinschern. Die erste Generation der F1 war bunt durcheinander gewürfelt. Je weiter der Spfs in der Ahnentafel nach hinten rutschte, umso weniger fällt bei den Nachkommen der Phänotyp Spfs ins Gewicht.
Um jetzt den Faden nicht ganz zu verlieren:
Ich befürchte, in den USA wird die Einkreuzung anderer Rassen nicht mit dem ehrenwerten Ziel der Blutauffrischung durchgeführt, sondern um möglichst fremdliche Gestalten zu kreieren.
Liebe Grüße aus Dresden,
Katja.