Du bist nicht angemeldet.

Persönliche Box

Neue Benutzer

Evanger(Gestern, 08:42)

Elbri(9. Mai 2024, 20:07)

Fridschnauz(28. April 2024, 16:53)

BaS(14. April 2024, 13:00)

Theo-retisch(30. März 2024, 16:05)

1

Sonntag, 18. Oktober 2009, 12:29

Hunde-Begegungen beim Gassigehen

Hallo, ich brauche Euren Rat.
Ich bin etwas unsicher, wie ich mich verhalten soll.

Vor ein paar Monaten geschah folgendes:
Eine Pitbull-Hündin begrüßte auf einem Waldweg die ihr bekannte Besitzerin eines Westi-Rüden. Gleichzeitig näherte sich freudig ein kastrierter Dobermann ebenfalls auf die Westi-Besitzerin zu.
Es kam zu einer Beißerei zwischen Pittbul und Dobermann, bei der die Hündin vom kastrierten Rüden am Kopf schwer verletzt wurde. Die Bißwunden mussten genäht werden.

Ich treffe auf meinen Spaziergängen immer mal wieder auf einen der beiden Hunde. Bei solchen Begegnungen wird die Hündin von ihem Besitzer angeleint, da sie sich Tessy gegenüber aggressiv verhält und nur mit Mühe zurückgehalten werden kann.

Der kastr. Rüde dagegen spielt und rennt mit Tessy. Er ist eigentlich ein ruhiger und ausgeglichener Typ. Ich beobachte die Beiden, und meine zu erkennen, daß sie ihre geweilige Stellung dem anderen gegenüber austesten. Der Rüde versucht immer mal aufzureiten und auch Tessy springt mit ihren Vorderbeinen von oben auf ihn. Aber vorwiegend rennen die Beiden im Spiel ausgelassen herum.

Meine Frage dazu:
Könnte es passieren, daß es bei dem Rüden plötzlich mal "klick" macht, und er das Verhalten von Tessy mit der Auseinandersetzung mit der Pitbull-Hündin verknüpft und sich evtl. angegriffen fühlt?
Trifft es wirklich zu, daß ein Hund, der mal gebissen hat, künftig eine niedrigere Hemmschwelle hat? So erzählen es manche Hundebesitzer.
Oder mache ich mir grundlos Sorgen?


Grüße von
Signatur von »cora« Dixi, Cora und Tessy im Herzen

Riho

Erleuchteter

  • »Riho« ist weiblich
  • »Riho« ist ein verifizierter Benutzer

Beiträge: 22 517

Aktivitätspunkte: 113 270

Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

  • Private Nachricht senden
Benutzer
Mitglied

2

Sonntag, 18. Oktober 2009, 12:44

Hallo Regina,

es ist ein Unterschied ob ein Hund beißt, weil er in eine Keilerei verwickelt ist, oder ob er selbst immer wieder der Aggressor und Angreifer ist. Es ist auch ein Unterschied, ob ein Hund MAL in eine Keilerei verwickelt war, oder immer wieder "Opfer" einer Beißerei ist. Wenn er MAL bei einem Streit gebissen hat, wird das kaum Folgen für die Zukunft haben, es sei denn, er war das Opfer und wurde übel zugerichtet. Aber auch da kommt es auf den einzelnen Hund an. Der eine wird möglicherweise nun ständig um sich beißen aus Furcht, dass ihm etwas geschehen könnte, und der andere hat das vielleicht weg gesteckt, ohne unter den Folgen einer Verhaltensänderung zu leiden. Du siehst, man kann nicht generell sagen, dass es so oder so ist.
Wenn Tessy mit dem Hund klar kommt und keine schiefen Töne zwischen den beiden zu hören sind, würde ich sie in Ruhe lassen. Ohne die beiden Hunde selbst zu sehen, ist es sehr schwierig, da eine zuverlässige Aussage zu machen. Oft übersieht der normale Hundehalter ganz kleine Zeichen, die einem Trainer sofort auffallen würden. Es ist z.B. ein Unterschied, ob ein Hund einem anderen die Vorderläufe auf den Rücken legt und dazu vielleicht auch noch den Kopf auf den Nacken, oder ob er versucht, ihn zu berammeln. Dann kommt es auch noch darauf an, ob da eine Hündin bei einem Rüden so agiert, ein Rüde bei einer Hündin oder eine Hündin bei einer Hündin. Es macht auch einen Unterschied, ob ein Rüde kastriert ist oder nicht. Du siehst, alles nicht so einfach :D

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

iris judith

unregistriert

3

Sonntag, 18. Oktober 2009, 12:52

Meine Frage dazu:
Könnte es passieren, daß es bei dem Rüden plötzlich mal "klick" macht, und er das Verhalten von Tessy mit der Auseinandersetzung mit der Pitbull-Hündin verknüpft und sich evtl. angegriffen fühlt?
Trifft es wirklich zu, daß ein Hund, der mal gebissen hat, künftig eine niedrigere Hemmschwelle hat? So erzählen es manche Hundebesitzer.
Oder mache ich mir grundlos Sorgen?


:?: Hhm, glaub ich nicht.
Er hatte Stress mit der Hündin, warum auch immer!

Das mit der niedrigeren Hemmschwelle glaube ich auch nicht.
Ich denke, es gab Zoff unter Hunden, warum mag den Menschen nicht klar sein, aber das sagt nicht, dass der Dobi nun alles platt macht.

So was kann ich mir nur vorstellen ,wenn ein unsicherer Hund gelernt hat, dass Angriff immer die beste Verteidigung ist!
Solche Hunde können dann wohl ein solches Verhalten zeigen, oder :?:

Mach dir keinen Kopf, das macht Falten ;)

LG Iris ;)

4

Montag, 19. Oktober 2009, 13:04

Hallo Regina,

also an "Klick" glaube ich auch nicht, es könnte sich, wenn überhaupt, über gewisse Zeit aufschaukeln.

Meine Hündin spielt sehr wild, ich lasse sie auch nur an selbstbewußte Hunde ran, und dann geht das Toben manchmal mit Knurren und Bellen einher, doch beruhigen sich die Hunde immer von alleine.

Du schreibst, die Pitbull-Hündin wird jetzt iimmer angeleint, weil sie überaggressiv ist.

Dann kann es durchaus sein, daß diese Hündin zwar damals genäht werden mußte aber trotzdem selber der Auslöser der Beißerei gewesen ist.

Dann könnte man das Verhalten des Dobermannes in ganz anderm Licht sehen.

Und solche Allgemeinfloskeln wie "einmal beissen - immer beissen" oder ähnliche pauschale Aussagen haben mit Hundewissen nichts zu tun.

Euch viel Spaß :D :D :D :D

Horst

Oskar´s

unregistriert

5

Montag, 19. Oktober 2009, 15:45

Fehlverknüpfung

Hallo Cora,

Oskar wurde mal von zwei Hunden angegriffen und schwer verletzt. Einer der beiden hatte auch eine Verletzung an der Lefze, da muss Oskar ihn auch gebissen haben. Was sollte er auch machen, sich ohne Gegenwehr totbeissen lassen?

Ich wäre danach jedoch niemals auf die Idee gekommen, dass er jetzt schneller mal zubeissen würde.

Deine Tessy war doch bei der Beisserei gar nicht dabei. Wieso sollte sie dann verknüft werden? :?:

Mit Oskar habe ich habe eine typsiche Fehlverknüpfung erlebt, wie sie im Buche steht: anderer Rüde will Oskar zu Recht weisen und ihn kurz angehen. Oskar tritt dabei in eine Glasscherbe. Oskar hat jetzt höllische Angst vor dem Anderen und reagiert entsprechend blöd, der dann natürlich auch ... usw. Das gibt jedesmal richtiges Gezetere, wenn man sich trifft.

Grüsse
Brigitte

Antons Frauchen

unregistriert

6

Montag, 19. Oktober 2009, 18:12


Hallo Regina,
zu Hause habe ich zwei Fälle:
RS Dina wurde als einjährige von einer ausgewachsenen Howawarthündin schlimm gebissen, Kopf, Augenlid und mehrere schlimme Bisswunden in der Brust. Sie hasst diese Hündin jetzt, aber zu allen anderen Hunden, egal ob Rüde oder Hündin, ist sie freundlich.
RS Anton hatte als Junghund eine Auseinandersetzung mit einem gleichalterigen Labradorrüden, der biss ihm an einer Vorderpfote ein Stück aus dem großen Ballen. Seit der Zeit ist es etwas schwierig, wenn Anton auf andere Rüden trifft.
Also kommt es meiner Meinung nach immer auf den einzelnen Hund an, wie er was verknüpft.
Anton mochte ab sofort keine Rüden mehr.

Social Bookmarks