Hallo,
ich kann Sabine nur zustimmen - Kinder alleine mit KEINEM Hund nach draußen schicken. Es sind Lebewesen mit Eigenheiten, die nie vorprogrammiert sind und keine Wackeldackel, die man an der Leine hinter sich herzieht. Schulligung, aber ich bekomme bei dem Thema immer einen Adrenalinschub.Ich habe reichlich Gespräche mit pontentiellen Käufern geführt, was Kinder und Hunde betrifft, und ich kann die Vorstellungen von Lassie, die als Kindermädchen, Spielkamerad, Problemlöser, Aufpasser und sonst was fungiert, wirklich nicht mehr hören.
Hier nur zwei Geschichten, die in unserem nahen Landschaftspark passiert sind:
"Zwölfjährige geht mit 80 kg Bernhardiner Josef spazieren, weil der doch sooooo brav und soooooo gemütlich ist. Josef sieht einen Rotti den er, ganz gegen seine Gewohnheiten, nicht verknusen kann. Josef schert sich einen Teufel um das Geschrei der Kleinen, gibt Gas, schleift das an der Leine hängende Mädchen hinter sich her, quetscht das Frauchen des Rottis, das sich vor seinen Hund gestellt hat, an ein Gartentor und tackert nebenbei den vor Wut schäumenden Rotti. ERFOLG dieser Aktion - das Ordnungsamt hat sich eingeschaltet, Josef durfte die Familie verlassen, die auch noch für den Schaden an Frauchen und Rotti aufkommen musste."
"Ein Sechsjähriges Mädchen geht mit seinem 5 Monate alten Affenpinscher spazieren. Mama meinte, dass es bei einem so kleinen Hund keine Probleme geben wird, weil das Kind ihn ja halten kann. Auf der anderen Straßenseite reißt sich ein Schäferhund von der Leine, stürzt sich auf das kleine Äffchen und beißt ihm den Kopf ab. Das kleine Mädchen wollte seinen Hund natürlich schützen und bekam auch gleich die Zähne des Schäfers zu spüren. Die Kleine hatte dann Wunden am Körper und auf der Seele. Sie musste ins Krankenhaus und anschließend zum Kinderpsychologen."
Ich könnte noch mehr solch "erfreulicher " Geschichten erzählen. Aber ich denke, diese beiden reichen aus, um meine Meinung zu Kind-Hund-Spaziergängen darzustellen.
Was die Größe des Hundes angeht - meine Charlie (mein Mann) wollte auch immer einen Riesen haben. Da ICH aber diejenige bin, den ganzen Hundeschlamassel hier am Hals hat, habe ich mich immer erfolgreich gewehrt. Mir ist ein Riese einfach in allem zuviel. Zuviel Hund, zuviel Bollerigkeit, zuviel Grobmotorik, zuviel Kraft, zuviel.......... Mit drei Schnauzern hatte ich zwar auch 60 kg an der Leine, aber die waren und sind für mich einzeln einfacher zu handhaben. So schön ich die Riesen auch finde, leben möchte ich nicht mit ihnen zusammen. Wenn mein Charlie unbedingt einen Riesen haben will, muss er sich ausschließlich um ihn kümmern und kann mit ihm ins Gartenhaus ziehen - und da das alles nix wird, wird es auch nix mit einem Riesen
Man sollte wirklich überlegen, ob man mit einer bestimmten Sorte Hund in jeder Situation umgehen kann. ICH könnte es z.B. mit einem Josef nicht.
Grüße von
Rita