Hallo,
ich für mich gesprochen, bin immer gut beraten mir eine eigene Meinung zu bilden. Das kann ich nur tun, indem ich möglichst viele Meinungen aus Fachbüchern gelesen habe. Die Ernährungspäpste liegen oft in einem Streit miteinander. Hilfreich ist es auch, ein Grundverständnis von chemischen und biologischen Abläufen zu haben; damit kann man mit gesundem Menschenverstand die unterschiedlichen Theorien nachvollziehen - oder auch nicht. Ferner sammelt man eine Hand voller eigener Erfahrungen und merkt sehr schnell, ob alles "rund" läuft.
Früher hatte ich die Zeit, viel zu lesen, nachzudenken und auszuprobieren. Heute habe ich die nicht mehr und ich bin immer dankbar, wenn ich jemanden finde, der sich schon für mich den Kopf gemacht hat. Deshalb möchte ich kurz Stellung nehmen - ohne es zu großartig begründen zu müssen - weil mir dazu die Zeit fehlt.
Ich betone, dass mein Verständnis duchaus fehlerhaft sein kann.
"Der Magen von Pflanzenfressern enthielte zwar verschiedene Gräser und andere Pflanzen, aber diese nicht im rohen Zustand, sondern vermengt mit Bakterien und Verdauungssäften". Richtig. Rohe Nahrung wird von uns Menschen beim Kauen auch gut eingespeichelt - ein wichtiger Vorgang. "Nun musst du das Ganze etwa 4-6 Stunden bei exakt 38,0°C stehen lassen (Brutschrank)/Du musst das Ganze bei mind. 190°C über 25 Minuten backen" halte ich für fehlerhaft. "Obst/Gemüse kann für Hunde sogar gefährlich sein" halte ich für bedingt richtig und da kommt es für mich auf das Wort KANN an. M.E. reicht es auch aus, wenn der Hund Obst/Gemüse selber einspeichelt und selber seine Menge und die Sorte wählen kann. An dieser Stelle sei erwähnt, dass ich selber 24 Monate Instincto gelebt habe und verweise gerne auf das letzte aller Ernährungtheorien gelesene Buch http://www.fruitlife.de/test.php?in=health/diets/regime2-de.htm . Weiter wird in (diesem und auch) anderen Büchern erwähnt, dass Nahrungsmittel unterschiedliche Geschwindigkeiten haben. Eine Melone sei der Ferrari unter dem Obst, wohingegen die Banane eine Bremse sei. Verzehrt man eine Banane früh morgens und die Melone mittags, so kann es zu Verdauungsbeschwerden kommen, weil die schnelle Melone auf die langsame Banane trifft. Genau das ist der Grund, weshalb ich Obst-/Gemüse-Allerlei-Brei verfüttert im Fleisch beim Hund ablehne: Ich werde den unterschiedlichen Verdauungsgeschwindigkeiten der Nahrungsbestandteile u.U. nicht mehr gerecht, was sich in Bauchbullern äußern kann.
"Erst bei dieser Temperatur würden die Stärkekörnchen in den Pflanzen aufplatzen und würden für Hunde (und uns Menschen) überhaupt verwertbar. Das sei auch der Grund, warum wir Menschen Getreide nicht als Körner sondern als Brot essen und warum industrielles Fertigfutter für Hunde genauso erhitzt würd. (Frag einfach mal deinen Bäcker!)" stelle ich hier in Frage. Getreidekörner haben sich erst neuerdings auf den Speiseplan der Menscheit und mit ihnen zusammenlebende Tiere gemogelt. Ursprünglich verwendete man sie zum Sprengen von Steinen. Später bemerkte man die reichhaltige Ernte und begann die Körner zu essen und zu verfüttern. Dank der Körner kann die Weltbevölkerung satt gemacht werden, wenngleich nur die Vögel Körner verdauen können. Der Mensch kann die Körner dann gut aufschließen und verdauen, wenn sie zu Gemüse geworden sind. Also Sprossen, Keime. Dazu reicht es in der Regel, die Körner nass zu machen und über Nacht bis 3 Tage stehen zu lassen. Durch den Keimvorgang werden sie zu Gemüse. Brot ist deshalb nicht gut zur Ernährung geeignet. Oben genannte Behauptung durchmischt m.M. 3 verschiedene Behauptungen, ohne zu begründen und macht Unwissenden eher Angst.
Eine andere Ernährungstheorie besagt, dass Getreide von manchen Menschen sehrwohl gut vertragen werden kann, nämlich den Menschen der Blutgruppen A, B und AB. Diese Blutgruppen seien relativ neu und hätten sich seit des Getreidekonsum beim Menschen entwickelt - während die Blutgruppen 0 besser mit Fleisch zurecht kämen, wenngleich der menschliche Organismus nicht über das Enzym "Urikase" (wie alle Fleischfresser) verfüge, um mit den Schlackstoffen aus dem Fleisch zurecht zu kommen.
Zum Salz muss ich sagen, dass Salz nicht gleich Salz ist und ich ausser auf Kochsalz noch darauf achte, dass der Hund auch andere Salze erhält und ich zeitweilig kurmäßig "Schüßlersalze" gebe - auch da gibt es inzwischen gute Fachliteratur bezogen auf den Hund.
Mit der Angst der Menschen läßt sich eine Menge verdienen. Ich selber fütter gerne grünen Pansen - am liebsten vom Lamm.
Zusammengefaßt schließe ich mich hier Hanifeh`s Meinung an.
VG Fuchstanz
Edit1: Nachtrag bezüglich kochen/backen von Nahrungsmitteln: Solange Nahrungsmittel ungekocht sind, soll sicher gestellt sein, das zur Verdauung alle Enzyme vom Nahrungsmittel selbst mitgebracht wird. Man darf es sich vorstellen wie Schlüssel und Schlüsselloch. Nur dann sollen Nahrungskomponenten den Körper sinnvoll durchwandern können und ihn als Schlackstoffe wieder verlassen. Im Moment des Kochens werden andere chemische Prozesse eingeleitet und ein oxidieren an Molekülen soll die Ursache sein, wenn Nahrungsbestandteile und Schlackstoffe nicht einwandfrei den Körper verlassen können und im Körper verbleiben und z.B. im Fettgewebe abgekapselt werden. Die von vielen Ärzten beschriebene Darmschranke soll nicht existieren (genausowenig wie eine Hirnschranke existiert).
Edit2: Zur Literatur
Angefangen habe ich, Bücher des Vollwertexperten Bruker und Ilse Gutjahr zu lesen. Obwohl ich von Körnern nicht überzeugt bin, enthalten diese Bücher viele Hintergrundinformationen. Anschließend folgte "Willst du gesund sein, vergiss den Kochtopf" / Helmut Wandmaker. Dieses Buch hat im Wesentliches weitere Augen geöffnet, obwohl auch da nicht alle Theorien bewiesen sind und/oder schlüssig klingen. "Die Rohkosttherapie - Instincto" von Guy-Claude Burger folgte. Auch da liest man viel Wissenswertes, wenngleich die Empfehlungen zur Säuglingsernährung hinken - da wird sich auf die Gesellschaft für Ernährung berufen und ich habe dort angerufen; die haben die Hände übern Kopp zusammengeschlagen - also schlicht gelogen. Ganz FANTASTISCH sind die fast ausgestorbenen Kenntnisse von Dr. Norman Walker "Auch Sie können wieder jünger werden" sowie Saftbücher. Gute Erklärungen und Zeichnungen, sowie Hinweise zur Alltagsernährung und Heilung, wie ich finde. Viel Spass beim Stöbern - zu Risiken und Nebenwirkungen frag deinen Arzt oder Apotheker oder melde dich bei darüber informierten Foren an.