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iris judith

unregistriert

1

Montag, 17. August 2009, 10:06

Vermischung von Ausbildungsmethoden

Hallo, letztlich auf dem Hupla habe ich gesehen, das eine Hundeführerin ihren Mali
zweigleisig ausbildet.
Sie clickert zeitweise, ruckt ihn allerdings auch mit der Leine, letzteres beim Richtungwechsel,
oder beim "Sitz".
Ich dachte immer, dass man , sofern man sich für das Clickern entscheidet, keine körperlichen Einwirkungen mehr einsetzen sollte. :?:
Beim Clickern geht es ja darum, dass der Hund selbst herausfinden soll, wann er was korrekt gemacht hat und nicht durch körperliche Manipulation beeinflusst werden soll.

Die Besi meinte auf Nachfrage, dass sie sich das Beste von Allem raussucht!

Zur Klarstellung, es geht mir hier nicht darum, eine Diskussion über das Clickern, oder den Leinenruck auszulösen.
Es geht mir um eure Meinung zur Vermischung zweier Ausbildungmethoden

LG Iris

2

Montag, 17. August 2009, 10:17

Hallo Iris,

Clickern ist nicht gleich Clickern (bzw. Clickertraining).

Es gibt Leute, die benutzen den Clicker rein als Marker und lassen den Hund nicht shapen (also selber herausfinden, was gewünscht ist).
Wenn man von dem Hund keine Eigeninitiative möchte, dann sind Einwirkungen nicht so das Problem.
(Ich kenne einen Polizeihundeführer, der den Clicker anstelle von "fein" - oder was auch immer benutzt - weil er in der Stimme nicht so gut die Unterschiede von Lob und Tadel rüberbringen kann. Shapen tut der nicht. Und sein Clickern funktioniert für ihn und seinen Hund super!)

Allerdings wenn man möchte, daß der Hund selber aktiv wird - ausprobiert - und damit eventuell auch mal was Falsches ausprobiert - also aktiv shaped - dann sollte man "Fehler" nicht bestrafen. Denn damit blockiert man den Hund - er traut sich dann nicht mehr auszuprobieren.

Gegebenenfalls mischt die Frau also garnicht.

Grüsse,

Claudia
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Riho

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3

Montag, 17. August 2009, 11:12

Hallo Iris,

ich schaue mir auch alle möglichen Trainingsmethoden an und übernehme dann das für meine Hunde und für mich, von dem ich meine, dass es gut und richtig ist. Oft zeigt sich während der Arbeit, dass ich bei manchen Arten der Ausbildung FÜR MICH gründlich daneben gelegen habe. Ich schaue einfach immer sehr genau auf meine Hunde, denn die zeigen mir, ob für sie und für mich etwas richtig oder falsch ist. Jemand anderer kommt womöglich mit einer Art des Trainings super zurecht, die FÜR MICH absolut nicht funktioniert. Dann ist nicht diese spezielle Art des Trainings allgemein schlecht, sondern sie ist es FÜR MICH.
Wie Claudia schon schreibt kommt es immer darauf an, was ich mit einer Trainingsmethode erreichen will. Um bei der Arbeit mit dem Clicker zu bleiben - die Philosophie des Clickerns möchte erreichen, dass der Hund kein reiner Befehlsempfänger ist, sondern aktiv mitarbeitet. Die Erfahrung in der Hundeausbildung zeigt, dass alles, was der Hund aus eigenem Antrieb lernt, viel schneller und vor allen Dingen dauerhafter in seinem Gedächtnis bleibt als etwas, was ihm nur durch endlose Wiederholungen oder gar einem Aufzwingen beigebracht wird. Hier ein einfaches Beispiel: Setzt ein Welpe sich auf seinen Poppes (und das tun die immerzu) und man sagt ihm in diesem Moment immer wieder "Sitz", ohne sonst irgendwie auf ihn einzuwirken, macht es ganz schnell bei ihm Klick. Er versteht, Poppes runter = "Sitz". Wird dem gleichen Hund gleichzeitig mit dem Kommando "Sitz" der Poppes nach unten gedrückt, verursacht das bei ihm ein negatives Empfinden, nämlich Poppes runter = Druck = unangenehm = "Sitz" vermeiden.
Der Clicker als Hilfsinstrument ist für den Hund einfacher zu verstehen, als die menschliche Stimme, weil er emotionslos und auf den Punkt genau bestätigt. Ich kann zu diesem Zweck auch auf eine Trommel hauen, das hätte die gleiche Wirkung. Die Philosophie hinter dem Clickern ist das Wichtige bei dieser Trainingsmethode, und das ist eben das freie Shapen, also Formen des Verhaltens des Hundes. Der Hund lernt über Versuch und Irrtum und hat keinerlei Strafe zu erwarten, nur Frust, wenn er etwas falsch macht und die Bestätigung ausbleibt. Er lernt aber auch ganz schnell, dass er diesen Frust vermeiden kann, indem er heraus findet, was richtig ist. Diese Hunde sind sehr kreativ in ihren Handlungen.
Wie sehr eine klassische Ausbildung einem Hund die Kreativität nimmt merkt man bei der Clickerarbeit an Cross-over-Hunden. Das sind die klassisch ausgebildeten Hunde. Sie haben große Mühe, das "Denken" wieder zu erlernen, weil sie reine Befehlsempfänger sind. Bei manchen Hunden, die viele Jahre klassisch ausgebildet wurden, klappt es fast gar nicht mehr oder nur in sehr begrenztem Maße. Bei ihnen kann man den Clicker als Instrument einsetzen um sie bei einem richtig ausgeführten Befehl zu bestätigen. Das wäre dann wieder zum Teil eine Vermischung zweier, unterschiedlicher Ausbildungsmethoden, wobei das Clickern als Methode dort nicht zum Tragen kommt.
Es kommt halt immer darauf an, was der einzelne Hundehalter oder Hundeführer anstrebt. Ich selbst clicker zum Erlernen einer Übung sehr gerne und beseitige auch sehr gerne damit bei auf den Clicker konditionierten Hunden Fehler, die der Hund macht. Mir sehr wichtige Übungen sichere ich aber auch über Stimme ab. Ich bestätige auch mit Leckerchen oder Spielzeug, bin damit aber eher sparsam, weil ich keinen Lecker- oder Spieli-Junkie haben möchte. Einige Methoden kommen FÜR MICH überhaupt nicht in Frage und die probiere ich nicht mal ansatzweise aus.
Viele Wege führen halt nach Rom ;)

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

Stallwache

unregistriert

4

Montag, 17. August 2009, 11:30

RE:

Zitat

Original geschrieben von Riho

Outcross-Hunden.



Hallo Rita,

Cross-over heissen die Hunde, die die Seite wechseln ;-)
Outcross gehört ins Zuchtgeschehen ;)

Ansonsten: Zustimm!


Es gibt ganz merkwürdige Ausprägungen.... z.B. sah ich schon einen Hund am Stachelhalsband und Frauchen hatte den Clicker in der Hand. Sowas geht gar nicht, da ist das Prinzip "Clickertraining" gänzlich mißverstanden worden.

Gruß, Emily

Riho

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5

Montag, 17. August 2009, 11:33

:-) :-) :-)

Danke Andrea, für die Richtigstellung -:-

Als Zuchtwart hat man halt immer andere Fachbegriffe im Kopp :D

Ich werde es mal flott ändern.


Grüße von
Rita

Nu habe ich mich bei dem bisschen Text auch noch vertippselt :-o
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Andreas Neumann

6

Montag, 17. August 2009, 11:43

RE: RE:

Zitat

Original geschrieben von Emily

Es gibt ganz merkwürdige Ausprägungen.... z.B. sah ich schon einen Hund am Stachelhalsband und Frauchen hatte den Clicker in der Hand. Sowas geht gar nicht, da ist das Prinzip "Clickertraining" gänzlich mißverstanden worden.

Gruß, Emily


Yep - und dann gibts Leute, die das sehen und einem erklären, daß der Hundeführer (mit dem Stachel) ja keinen Zwang auf den Hund machen kann und macht, da der Hund ja "mit Clicker" ausgebildet ist :exla:

Liebe Grüsse,

Claudia mit Cross-Over Q und Clicker "so schafft der nie eine Prüfung" Undercover Man
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iris judith

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7

Montag, 17. August 2009, 12:04

Ja, ich danke euch für eure Ausführungen.
Mein "Großer" gehört auch zu den Cross-over Hunden.
Die Kleinen wurden ausschließlich mit Hilfe des Clickers "ausgebildet"!
Sie laufen (UO) sehr freudig und lernen sehr schnell.

Ich dachte nur bislang, dass man sich z.B. beim Training für die BH auf einen Stil festlegen muss.
Der Hund kommt mit den verschiedenen Methoden nicht klar, so dachte ich.
Bei der Leinenführigkeit geradeaus wird er mit dem Click bestätigt und bei jeder Wendung bekommt er einen Ruck.
(die Rute ging dann ein paar Sekunden auf Tauchstation)
Nun wieder was gelernt.
Wir machen bald zusammen die Prüfung :rot:


LG Iris


8

Montag, 17. August 2009, 12:11

Hallo Iris,

meiner Meinung nach muss man sich schon festlegen bei den Methoden (und meinen Helfer irritiere ich auch immer wieder in meinem Beharren darauf :exla: )

Korrekturtraining (= Leinenrucke) und Clickertraining (d.h. auch shapen etc.) passen meiner Meinung nach nicht zusammen.

Aber vielleicht shaped die Dame einfach nicht ...

Grüsse,

Claudia
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iris judith

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9

Montag, 17. August 2009, 12:18

...das werde ich am Freitag, beim nächsten Training mal genau analysieren :D

Riho

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10

Montag, 17. August 2009, 16:11

Hallo Claudia,

ich kannte einen, der hat am Stachel gerupft wie blöd und GLEICHZEITIG C&L.

Der Stachel sollte für den Hund positiv besetzt werden :-o :nuho:

Leute gibt es - kopfkratz 8-|

Grüße von
Rita
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