Äh .... das als "Fehldiagnose" zu bezeichnen ist wirklich SEHR kulant!!!
Pfuscherei, Inkompetenz, Arroganz und Schlimmeres würde ich das nennen. Vor allem würde ich mit dem Röntgenbild zum ersten Tierarzt gehen und denen mal was blasen. Möglichst im Wartezimmer, vor andern Leuten!
Es ist schon wahr was Judy/Wum schreibt: Wenn die meisten Humanmediziner sich solche Sachen erlaubten, wäre sie im Gefängnis oder hätten einen Beruf, bei dem sie ständig fragen müßten: "Mit Ketchup?"
Röntgenbilder, Ultraschall usw. machen ist nicht schwer, sie aber richtig zu lesen dagegen schon. So viele TÄ haben Apparaturen, die sie garnicht richtig andwenden können. Aber damit kann man dann abzocken und sich wichtig machen. Wie viele von diesen Stümpern kommen mal auf die Idee, sich die Meinung eines Radiologen einzuholen, bevor sie munter drauflosschwatzen?
Als ich das mit dem Blut im Stuhl las, habe ich erst mal uncharakteristisch den Mund gehalten, weil man ja aus der Ferne nicht weiß, ob es ein Symptom für was Schlimmes ist. In der REGEL aber ist Blut im Stuhl bei Hunden kein Grund zur großen Besorgnis — wenn sonst keine große Malaise besteht. Alles mögliche kann das verursachen: Futterwechsel, Nervösität, Stress usw. Manche Hunde neigen einfach mehr dazu als andere.
Wenn ich jeden Hund, der bei mir in der Pension mal Blut im Stuhl hat zum TA bringen würde, hätte ich einige sehr saure Kunden (und zu recht!). Meistens nämlich hilft Fasten/Schonkost und wenn es damit nicht gut wird, gibt macht man eine Stuhlprobe und/oder gibt Antibiotika, und das müssen auch nicht gleich die teuersten wie z. B. Baytril sein. Metronidazole oder Sulfa schafft meistens Abhilfe.
Fazit: Wenns am Fenster vorbeigaloppiert, ist es meistens ein Pferd, kein Zebra.
Vera