Hi Freddy,
also, wie ich das so lese, wäre Zarah doch ohne weiteren Familienzuwachs ganz glücklich. Vielleicht wäre es wirklich besser, zu warten. Es kommt also drauf an, wie sehr Ihr einen Welpen wollt. Aber wenn der Wunsch da ist, denke ich, läßt sich das auch machen. (Rat auf Entfernung muß man aber halt immer mit einem Korn Salz nehmen.)
Sabine hat schon recht, wenn Zarah etwas in ihre Schranken verwiesen würde — nicht hart, aber unmißverständlich und vor allem konsequent — würde ihr das zeigen, das Du oder Ihr für das Rudel verantwortlich seid und nicht sie. Dennoch, es ist sehr schwer, einem alten Hund solch ein neues Verhalten beizubringen, besonders von den Besitzern, die es so lange toleriert haben. (In "neuen" Händen dagegen könnte Zarah wahrscheinlich relativ schneller umlernen).
Zarah muß diese neue Verhalten aber lernen bevor der neue Welpe ins Haus kommt. Auch würde ich einen Welpen VIEL von Zarah trennen, damit er nicht ihre Nervosität bei andern Hunden verinnerlicht — und glaub mir bitte, das geht ruck zuck - innerhalb von Stunden, wenn nicht gar Minuten!!! In der Prägephase (bis 16 Wochen, und auch länger) lernt der Welpe solche Gefühle rasend schnell, und die werden dann auf der mentalen "Festplatte" des Hündchens unauslöschlich abgespeichert.
Eigentlich würde ich, bis das Hündchen mindestens 6 Monate ist, immer getrennt mit beiden Hunden spazieren gehen, sonst hast Du nachher zwei Hunde, die sich bei der Begegnung mit andern Hunden etwas neurotisch verhalten, denn bei allem Eifer und aller Konsequenz wirst Du Zarahs Verhalten nur mildern aber nicht grundlegend und vollkommen ändern können — denn Du kämpfst dabei gegen genetische Veranlagung und lanjährige Erfahrung mit diesem Verhalten in Deiner Gegenwart.
Schwere Entscheidung.
Viel Glück und Erfolg!
Vera