Also nur mal so nebenbei:
Ich finde die Feilscherei über Welpenpreise daneben. Wer am Kaufpreis knapsen muß, der hat — erfahrungsgemäß — auch nicht das Geld, den Hund richtig zu unterhalten. Da wird dann am TA, am Futter und an allem möglichen gespart, zu Lasten des Hundes.
Wenn ich so zuammenrechne, was mich ein Hund im Laufe seines Lebens kosten kann: TA-Kosten, (die allein beliefen sich bei manchen meiner Hunde auf die Zehntausende — pro Hund!) neue Möbel, Zäune, Hundeauto, Frischfutter, Steuern, usw. usw. — die Liste könnte ich noch lange weiterführen — dann ist dagegen der Kaufpreis des Hundes ein Klacks.
Für einen Skansen "Giant Schnauzer" ist der Startpreis hier $ 2500 (und das ist nicht etwa "Show Quality!" Nein, das sind die Übriggebliebenen. Die Leute bezahlen es aber, ohne mit der Wimper zu zucken. Welche Masse von Hunden Skansen verkauft, dürfte ja bekannt sein.) Für das Geld habe ich mir meinen Hexer aus D geholt, inclusive Flug und noch Biergeld übrig gehabt.
Dennoch: Hätte er soviel gekostet wie eine Skansen-Krücke, hätte ich auch nicht gemault, denn wert war er das allemal. Und ich hatte Glück, denn er ist soweit gesund, Hüften, Herz usw. Wäre er es nicht gewesen, hätte ich ihn auch behalten und getan was unter den Umständen nötig und gut für ihn gewesen wäre.
Nein, ich bin nicht reich. Aber Pferde und Hunde kosten Geld. Viel. Unvorhergesehene hohe Kosten sind nun mal ein Teil dieses Deals. Dessen bin ich mir bewußt und mache anderswo die nötigen Einschränkungen. Am Hund wird nicht gespart. Weder beim Kauf noch danach.
Aus eigener kleiner Erfahrung (aber größtenteils durch Bekanntschaft mit verantwortungsvollen Züchtern) weiß ich auch, daß fast niemand durch Züchten reich wird. (Außer Skansen etc. — die Hundefabriken — aber das ist eine GANZ andere Kategorie von Züchter als wir sie im PSK haben). Wenn man sich ausrechnet, wie viel Arbeit, (ganz zu schweigen von Wissen und Liebe) in diesem Job steckt, dann muß man sich klar werden, daß der Stundenlohn der meisten guten Züchter einfach ein Hungerlohn ist. Warum soll ein gut gezüchteter Hund nicht auch einen anständigen Preis haben? (Die Arbeit allein, einen fortgeschrittenen Gebrauchshundtitel mit einem Leistungszuchthund zu machen, beläuft sich auf 1000e von Stunden, ganz zu schweigen von den Kosten).
Warum soll ein Züchter seine Arbeit (oft fast rund um die Uhr) für weniger Stundenlohn verkaufen, als ein Taxifahrer? Und bezahlte Überstunden gibt's auch nicht.
Es ist doch offensichtlich, warum z. B. die Polizei ihre Hunde größtenteils aus Privathand bezieht. Wenn der Züchter Beamtentarif bekäme, dann würde jeder Hund Zig-Tausende kosten. Nur die Privatzüchter sollen sich eigentlich unter ihrem Wert anbieten, sonst werden sie als geldgierige Canaillen angesehen.
Vera
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