Bei meinen Spaziergängen treffe ich eine ganze Reihe von Hundehaltern, die ihre Tiere kastriert haben bzw. diesen Schritt ins Auge gefasst haben. Stand eine Kastration noch bevor, habe ich ihnen gelegentlich aus dem Netz gezogene Dateien mit Aussagen von Frau Dr. Niepel und von Herrn Brinks als Ausdruck zur Verfügung gestellt. Ich habe diese Leute regelmäßig bei keinem meiner Spaziergänge wieder getroffen.
Spricht man in den Gesprächen mit diesen Leuten die moralisch ethische Seite an und erklärt ihnen, dass man diesen Hunden ihre Identität nimmt und dass insbesondere frühkastrierte Hunde ganz die armen Socken sind, die nie eine Persönlichkeit formen konnten, und von anderen entsprechend behandelt werden, findet man kein Verständnis, schließlich sind es ja nur Hunde. Je intensiver man dieses Gespräch führt, je größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass man als Spinner abgetan wird.
All diese Hundehalter liebe auf ihre Weise ihre Tiere, sie sorgen für ausreichend Bewegung und soziale Kontakte und z.T. werden die Hunde sogar gebarft aber sie wollen auch einen leicht händelbaren Hund, der ihnen keine oder nur wenig Probleme bereitet und sind dann überrascht, wenn nach erfolgter OP das gewünschte Resultat -weniger aggressiv - nicht eingetreten ist. Ich bin mir allerdings auch ganz sicher, dass all diese Hundehalter bei einer notwendigen OP des Hundes richtig Geld in die Hand nehmen würden.
Walther