Liebe Regina,
das klingt so unglaublich, dass man eigentlich wirklich einen Aprilscherz denken könnte, wenn ich selbst nicht so einen Kater gehabt hätte. Meine Schüler in Kiew haben einen winzigen Kater gefunden, den sie in die Schule mitgebracht haben. Der Kleine war unglaublich schwach und mußte aufgepeppelt werden. Ich habe ihn nach Hause mitgenommen und mein Vater hat ihn Machno nach einem Banditen und Anarchisten genannt, wei er genau so struppiges Haar hatte und schelmisch blickte.
Unser Schäferhund hat den liebevoll mitversorgt, einmal sogar sein Stück Kaninchenfleisch durchgekaut dem kleinen Kater gegeben. Als Machno zu einem großen Kater wurde, haben wir erste Probleme mit ihm bekommen. Er konnte entspannt und schnurrend auf dem Schoß liegend und in nächster Sekunde wurde sein Körper ganz verspannt und blitzschnell waren seine Zähne und Krallen in der ihn streichelnden Hand. Auch Kastration hat nicht geholfen. Ein TA meinte, der ist wahrscheinlich einfach eine richtige Wildkatze, die auch von wilden Eltern stammte. Da hilft nichts, außer Freiheit. Irgendwann ist Machno entlaufen. Wir sahen ihn öfter im Hof, aber der wollte nicht mitkommen, er wollte in Freiheit leben. Da er mit einem riesigen DSh groß geworden ist, hatte er keine Angst vor Hunden und, wenn ihm was nicht passte, hat er die armen Hundchen angegriffen. Ich weiß, wie schmerzhaft seine Bisse und Krallen waren, daher bin ich froh, dass Tessy nichts passiert ist, abgesehen, von der seelischen Seite, aber ich habe Mitleid mit deinem Mann und wünsche ihm, dass die Wunden schnell heilen.