@ maske
Der Grund warum in den USA immer noch wie verrückt kastriert wird, ist leider recht banal: Haufenweise Geld. Viele TA-Praxen erhalten mehr als die Hälfte ihres Einkommens durch Impfen und Kastrationen. Die deutschen TÄ sind auch gerade auf den Geschmack gekommen. Hysterie und Gier übertrumpfen hier medizinische Erkenntnisse.
Die negativen Nebenerscheinungen sind oft katastrophal. Unter vielen andern: Erhöhtes Risiko für Knochenkrebs und Hemanigosarkom (beide tödlich), Muskelverlust (dies kann nicht Meinung, sondern Fakt. Testosteron schafft Muskeln, Verlust von Testosteron schafft Muskelverlust.) Ein Hund mit HD braucht jedes bißchen Muskel, das ihm zur Verfügung steht.
Daß Hunde generell durch Kastration weniger aggressiv werden, ist schon lange widerlegt worden. Bei später Kastration ändert sich das Verhalten nicht wesentlich, und bei Frühkastration fährt sich das Verhalten oft in der Angstphase fest, weil sich das Gehirn nicht normal entwickeln kann. Frühkastraten zeigen fast alle abnormales Verhalten: Eine präpubertäre Mischung aus Unterwürfigkeit, Kratzbürstigkeit und Wehleidigkeit. Beim Welpen ist das akzeptabel, man weiß, da kommt der durch; es ist nur eine Phase auf dem Weg zum Erwachsenwerden. Beim 4-jährigen Hund ist so ein Verhalten aber alles andere als charmant.
Diese Website hat viele der Studien über Kastration zusammengetragen und schön übersichtlich organisiert:
http://www.cdoca.org/health/detailedreports.html
Und hier ist noch eine sehr gute:
http://www.acc-d.org/2006%20Symposium%20Docs/Duffy2.pdf
Vera