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Paula100

unregistriert

21

Montag, 16. März 2009, 17:08

@Emma Piel

Hallo,

ich finde, dass Thomas Baumann in seinem Buch ".. damit wir uns verstehen" ein gutes Beispiel zum Thema "Aggressionsverhalten" aufzeigt. Er bezeichnet in seinem Buch Aggressionsverhalten - ich gebe den Inhalt nun mit meinen Worten gekürzt wieder - als eigentlich (!) "ganz normales Werkzeug der Verhaltensmöglichkeiten" eines Hundes.

Nun macht der Mensch aber einen Fehler ... in dem konkreten Beispiel von Herrn Baumann ... "Frauchen hat dem drei Monate alten Welpen, mitten beim Fressen, den Napf wegnehmen wollen und der Hund reagiert entsprechend drohend. Baumann schreibt: "Mit dem ihm zur Verfügung stehenden Aggressionspotential verteidigt er sein Triebziel bzw. die Triebbefriedigung." Nun setzte sich wohl in diesem Beispiel eine Spirale in Gang....

Was bedeutet der Satz von der "Triebbefriedigung" von Baumann also letztendlich: ein Hund darf NIE die Erfahrung machen, dass er durch BEISSEN oder durch das ATTACKIEREN VON MENSCHEN seine Ressourcen erweitern kann, seine "Triebbefriedigung" steigern kann!! Dies setzt natürlich eine absolute faire Behandlung vom Menschen zum Hund voraus!!!

Vielleicht muss man also unterscheiden zwischen einer "gesunden Aggression" und einer "übersteigerten kranken Aggression" im Verhaltensrepertoire von Hunden. Diese Unterscheidung muss man im Verhalten von Menschen ja auch treffen.

VG

Andrea


Vera + Hexer

unregistriert

22

Montag, 16. März 2009, 17:21

RE:

Zitat

Original geschrieben von Hanifeh

Ich glaube nicht, daß Welpen wirklich "testen, wie weit sie gehen können" und sich "durchsetzen" wollen! .... Es ist wirklich nicht ganz einfach, darauf als Mensch richtig zu reagieren - nicht zu sehr zu hemmen und nicht zu spät zu bremsen!

Sie verhalten sich nicht nach einem Schema... .. IMMER muß meiner Meinung nach eine "Abstufung" für den Hund zu erkennen sein, wenn ich erreichen will, daß er später auf "subtile Signale" reagiert!


Je weniger "NEIN"-Bereiche es gibt im Zusammenleben mit meinem jungen Hund, desto größer ist die Chance, daß ich es IMMER schaffe, mich gleich zu verhalten und die gleichen klaren Grenzen zu setzen. Wenn ich den Hund nicht auf dem Sofa haben will, müßte ich 24/7 mein Sofa bewachen, denn wenn er in meiner Abwesenheit drauf rumliegt, lernt er, daß meine "Grenze" nichts wert ist.
...... konfrontiere ihn mit Erfahrungen, für die er nicht reif ist ("das machen die Welpen unter sich aus" z.B. :m: ), bleibt ihm ja gar nichts anderes, als sich auf SICH anstatt auf MICH zu verlassen. Und DANN fragt er vermutlich irgendwann, warum er eigentlich tun soll, was ich ihm sage... Immer noch nicht will er deswegen der Boß sein - er sieht nur nicht ein, daß jemand, der von nix ne Ahnung hat, ihm vorschreiben will, was ER zu tun hat!


Li Gr S


Hi Sabine,

komm an mein Herz! (**)

Ich kann die Klage, daß der Welpe "testet" auch nicht mehr hören. Komisch, meine testen nie oder ich empfinde das nicht so. Und wenn — dann ist das der Test eines Gartenzwerges gegen einen Riesen, und den kann ich nun gar nicht ernst nehmen. Wenn ein 3-jähriges Kind mir widerspricht, sehe ich das auch nicht als Testen. Kleine Welpen und kleine Kinder experimentieren mit Verhalten und entdecken, daß sie einen eigenen Willen haben — und das ist gut so. Hundebesitzer nennen das Testen, Eltern nennen es das Trotzalter. Ein Kind wird aber genauso wenig trotzig, wenn man nicht dauernd irgendwelche unsinnigen Regeln um der Regeln willen aufrechterhalten will.

Von Welpenalter an gebe ich dem Hund(chen) NIE Befehle aus Prinzip sondern nur aus Notwendigkeit — und sehr selten (und beim Üben natürlich, aber da ist es ein Spiel). Und ich akzeptiere kein NEIN! Nie. Wenn Hundchen nicht in die Badewanne will, würde ich da den ganzen Tag mit ihm stehen — moi, j'ai le temps! — bis Hundchen nachgibt. Und das tut er am Anfang recht schnell, weil er noch keine Erfahrung im "Testen" hat, und später, weil er genau weiß, daß die Alte nicht aufgibt. Dabei baue ich dem Hundchen Brücken und belohne jeden kleinen Schritt zur Kooperation.

Ich denke, Hunde- und Welpenbesitzer, denen der Testgedanke im Kopf herumspukt, handeln a priori von einer Position der Schwäche, des in-Frage-stellens, die der Hund genau erkennt und sich dann lieber auf seine eigenen Entscheidungen verläßt — was den Hundebesitzer dann noch mehr verunsichert. Das ist ein Teufelskreis. Wenn jemand so Auto führe: "Also, wäre es besser, jetzt den 2. oder den 3. Gang zu nehmen? Und wenn ich den 3. nehme, was passiert dann? Links oder rechts abbiegen? usw." — würde ich aussteigen! Nur der Hund soll bei ähnlicher Unsicherheit des Besitzers an Bord bleiben.

Diese Unsicherheit bei der Hundeerziehung wird nicht besser, wenn man 1000 Bücher liest (eigentlich wird man dann nur noch mehr verwirrt, weil fast jedes seine Methode als die allein selig machende anpreist). Hier hilft nur die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Trainer, dem man was abgucken kann. Auch regelmäßiges Arbeiten auf einem guten Hundeplatz hilft. Andere gute Ausbilder zu beobachten, ist eines der besten Mittel, die ich kenne, seine eigenes Wissen zu verbessern, denn Überintellektualisieren der Welpenerziehung ist nicht produktiv. Bücher und Ratschläge sind nur dann wirklich nützlich, wenn man sich in seiner Grundhaltung zum Hund sehr sicher fühlt. Dann kann man diese oder jene neue Methode aufgabeln und sie in ein eigenes System einordnen — denn jede Methode hat auch Nachteile, oder besser: oft unbeabsichtigte Konsequenzen.

Wenn man Angst vor Pferden hat, oder zumindest von ihnen sehr beeindruckt ist, wird das nicht besser, wenn man Bücher übers Reiten liest.

Vera


23

Montag, 16. März 2009, 17:40

. :D :D :D :D :D :D :D :D

Ich hätte da noch was kleines für "Experten" :D :D

16 Wochen, männlich, mit Hang zum Größenwahn.....................

Steht auf der Wiese und hebt das Bein zum pieseln. :-o :-o :-o

Ansonsten auch eher der Typ " Wo ist das Klavier? Ich trag die Noten!" :exla:

Muss ich mir nun Gedanken um die latente Dominanz dieses Hundes machen????


Paula100

unregistriert

24

Montag, 16. März 2009, 17:49

@Vera Reeves

Hallo Vera,

ich finde es einfach so fantastisch, absolut bewundernswert, dass bei Dir in der Hundeerziehung - Dein gesamtes Leben lang - (Ich erinnere mich an Deine Kindheitsberichte im Portal) alles so einzigartig toll läuft ... Du bist die "Hunde-Versteherin schlecht hin" ..... und .... dass im Umkehrschluss entsprechend leider für viele viele der anderen 1.000.000 Hundehalter dieser Welt (mich eingeschlossen) es nur einen Schluss geben darf: gebt Eure Hund ab .. Ihr seid sowieso zu dusselig für den richtigen Umgang mit dem Hund .. Ihr macht alles falsch und könnt es nur durch EINE KOMPETENTE Trainerin lernen und die heißt Vera! Denn .. Vera ... sind wir mal ehrlich, kann es außer Dir noch andere kompetente Trainer geben ... nein, nicht wirklich!

Sorry, dieser Beitrag von mir mag unsachlich sein ... Vera.... aber, er ist ein Beispiel für langsam brodelnde MENSCHLICHE AGGRESSION ... :) ....

Meine Güte, ich kann es nicht mehr hören, dass all Dein Tun immer DAS RICHTIGE und EINZIG WAHRE ist. Es gibt verschiedene Trainingsmethoden, es gibt verschiedene Deutungen von Verhaltensforschungs-Ergebnissen .. wie kann man nur immer von sich selber ständig meinen, dass man DER STEIN DES WEISEN ist?!?!!? Ich kann das echt nicht nachvollziehen. Mir fehlt da die Selbstkritik an Deinen Beiträgen. Ohne jeden Zweifel, Du bist sicher 100.000%ig kompetenter im Umgang mit Hunden als ich, aber an Deiner Fähigkeit Menschen Dein Wissen als Trainerin zu vermitteln, zweifele ich inzwischen sehr.

Um Dein "Pferde-Beispiel" aufzunehmen: vielleicht solltest Du von Deinem hohen Ross manchmal mal runter kommen.

Übrigens .. auch Fachleute wie "Günter Bloch" oder "Thomas Baumann", die in Deutschland sich einen guten Namen erarbeitet haben, erzählen - ehrlich und offen - von ihren Fehlern und Problemen, die auch sie mit dem einen oder anderen Hund haben. Sie haben ein großes Wissen, geben aber auch öffentlich zu, dass auch sie lernen müssen und Fehler machen.

VG

Andrea



25

Montag, 16. März 2009, 18:07

@ Andrea


kleiner Einwand von mir.......


es gibt aber auch Leute, die vor lauter Furcht irgendetwas verkehrt zu machen, zu viel analysieren und Ratschläge suchen.


Einfach mal die eigene und die Seele des Hundes baumeln lassen und locker aus der Hose atmen.

Nicht jeder Knurrer wird zu Aggression und nicht jede versäumte Korrektur zum unabänderlichen Schicksal.


Vielleicht soll in manchen Beiträgen auch nur die "Einfachheit des Seins" zum Vorschein kommen. :?:


Fuchstanz

unregistriert

26

Montag, 16. März 2009, 18:18

@Paula100:

Zitat

..... und .... dass im Umkehrschluss entsprechend leider für viele viele der anderen 1.000.000 Hundehalter dieser Welt (mich eingeschlossen) es nur einen Schuss geben darf: gebt Eure Hund ab .. Ihr seid sowieso zu dusselig für den richtigen Umgang mit dem Hund .. Ihr macht alles falsch und könnt es nur durch EINE KOMPETENTE Trainerin lernen


Komischerweise gingen genau diese Zeilen mir vorhin bei einem großen Spaziergang durch den Kopf.
Nicht auf Vera bezogen - aber generell.
Wenn ich so viele Experten aus einem Rohr sprechen höre, mache ich mir schon meine Gedanken,
das ich eigentlich gar keine Hundeerfahrung haben könnte und mit meinem ewig falschen Handlungen meine Tiere nerve
und ich letztlich selber schuld sein könnte, wenn nicht alles von morgens mit abends nach Wolke 7 läuft.

UND NOCH: Ich finde, hier wird zu wenig auf Aggression gegen Menschen eingegangen.
Es gibt sie doch, die beißenden älteren Hunde - oder nicht???
Und bitte wie geht man um mit einem beißenden 6jährigen Zwerg, der aus einem Tierheim 6mal vermittelt war, und nun zu neuen Leuten kommt???

Ich stelle später noch mal mehr mir unklare Fragen zu dem Thema.

27

Montag, 16. März 2009, 18:41

@vera: beim trotzalter und kindern muss ich dir widersprechen :D kinder sind nur bedingt mit hunden zu vergleichen. im trotzalter, und das gibt es wirklich, lernen kinder eben, dass sie ein ICH haben und sie rebelllieren gegen ihre eltern, egal wie eng oder weit die grenzen und regeln gesteckt sind.

beim hund geb ich dir weitest gehend recht.

lg nicole

Traudel

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Hunde: 1 Zwergschnauzer schwarz, Valentino geb. Januar 2018 und 7 Riesen in meinem Herzen.

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Mitglied

28

Montag, 16. März 2009, 18:59

Wum,
du hast mir aus der Seele gesprochen :D

Rüdchen knurren schon mal , das kann auch lieb gemeint sein
und meine Sahee, die leider nicht mehr ist, konnte das auch sehr gut
und war ein absoluter Schmusehund für Jedermann.

Immer locker bleiben u. nicht jeden Ton tot ernst nehmen.
Bin ich froh, dass ich solche Hunde haben kann (**)


Signatur von »Traudel« Liebe Grüße, Traudel und alle meine Tierchen

Vera + Hexer

unregistriert

29

Montag, 16. März 2009, 19:02

Oh Andrea,

natürlich habe ich Fehler gemacht — nicht in der Erziehung oder im täglichen Leben, das war für mich nie ein Problem, ich fühlte mich nie getestet von meinen Welpen/Hunden (sorry :D ) — aber große in der Ausbildung. Ich habe gestraft, wo es unangebracht war, oft. Nicht so oft und so hart wie viele andere, aber das ist keine Entschuldigung. Ich war unbeherrscht und unüberlegt und zeitweilig unangebracht hart. Zweifel über diese Methoden — die damals noch allgemein üblich waren — habe ich gehabt, aber unterdrückt. Ich habe diesen Blödsinn geglaubt, daß es so etwas wie absichtlichen Ungehorsam beim Hund gibt, daß der Hund nur sehen will, ob er mit etwas 'durchkommt,' und daß das gute und leichte Leben, das sie bei mir hatten, meine Härte und Ungerechtigkeit in der Ausbildung rechtfertige oder zumindest ausgleiche. ("Die paar Wochen/Monate Zwang, da muß er durch!"). Ich war engstirning und ehrgeizig. Schlechte Kombination.

Ein Kommentar meiner Freundin schlug endlich bei mir wie eine Bombe ein: "Du hast im täglichen Leben mit Deinen Hunden so eine ausgesprochen leichte Hand, nur in der Ausbildung wirst du zum Monster. Wie soll der Hund das verstehen?"

Das ist schon lange her. Von dem Tage an überdachte ich die Ausbildung meiner Hunde grundlegend, und ich bin nie rückfällig geworden.

Dies ist kein Beichtgeheimnis, jeder der es wissen will, darf es wissen.

Aber ich bilde nun schon seit über 30 Jahren Hunde beruflich aus, und habe über die Jahre mit Tausenden von Hunden und Hundebesitzern gearbeitet. (Wobei es wirklich egal ist, ob man mit 500 oder mit 5000 Hunden gearbeitet hat, denn alles wiederholt sich nach gewisser Zeit. Ich habe schon sein Jahren kein "neues" Problem mehr zu lösen gehabt.)

Wenn man mal voraussetzt, daß der Hund klar im Kopf ist, laufen die Probleme der Halter immer wieder auf zwei Kriterien zurück: Der Besitzer ist unsicher und setzt dadurch zu viele Regeln, oder er ist unsicher und setzt zu wenig. Dauernde Selbstanalyse und ewiges Intellektualisieren, mehr lesen und hören, als man wirklich versteht, ist der Hunderziehung nicht zuträglich und fördert nur die Zweifel. Wie Sabine schon sagt: Hunde haben kein Schema. Bücher und verbaler Rat beziehen sich immer auf eine bestimmte Situation und bestimmtes Verhalten zu einem gewissen Zeitpunkt. Diese Situationen sind aber nicht statisch, sondern in konstanter Bewegung. Was eben noch die richtige Reaktion des Besitzers gewesen wäre, ist es schon eine Sekunde später nicht mehr. Der Rat: "Wenn das, dann mach dies!" ist ebenso effektiv wie der Versuch, eine Welle festzunageln.

Solche Ratschläge sind nur nützlich, wenn KEINE grundlegende Unsicherheit des Menschen gegenüber dem Hund besteht. Diese Unsicherheit spricht aber bei Dir aus jeder Zeile — oder so scheint es mir jedenfalls. Daher mein Rat (vom hohen Roß herab, auf das ich über lange Jahre hinweg und mühsam geklettert bin): Sich einen guten Trainer auszusuchen und sich so viel wie möglich mit andern guten Trainern zu umgeben und dort mit den Augen stehlen.

Vera







Vera + Hexer

unregistriert

30

Montag, 16. März 2009, 19:03

@ Wum

Komm an mein Herz! (Es ist ein großes ... :D)

V.

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