@ Sabine: ich kann Deine Erfahrung einfach nicht teilen. Meine Hunde (es gab zwei Ausnahmen, einen DSH und einen RS, die — aus meiner Sicht — aus Nervengründen nicht für den Sport geeignet waren) sind voll da und mit Feuereifer dabei und wollen "arbeiten," sind aber die Ruhe selbst, wenn die Situation das erfordert. Weder bei häufiger und physisch und psychisch belastender Arbeit, noch bei monatelangen Zwangspausen (z. b. nach meiner Knieoperation) waren oder sind diese Hunde überdreht. Ich kann nicht nachvollziehen, wovon Du sprichst.
Meine Hunde wollen auch "arbeiten" (bißchen Küchenagility, bißchen Fährte, bißchen Sitz/Platz/Bleib, mal ein Kunststückchen, mal so ein Holzspielzeug, mal einen Ball im Haus suchen, ein bißchen Rennbahn/Coursing, mal aus dem Wasser apportieren.... - je nach "rassetypischer" Veranlagung) aber eben nicht mehr stundenlang jeden Tag. Ich bemühe mich, mich jedem mindestens 10 Minuten am Tag etwas ganz allein zu machen, meistens klappt das, aber nicht immer. Und sie wollen bewegt werden - unter der Woche eine halbe Stunde Freilauf auf dem Acker + auf der Ponywiese je nachdem, wie lange ich am Stall zu tun habe (ca. eine Stunde).
Was sich verändert hat, ist die "Grundstimmung" - die Bereitschaft, einen Wutanfall zu kriegen, wenn der Briefträger kommt, das Knurrpotential untereinander (und fremden Hunden gegenüber), das "Infragestellen" von Hörzeichen (und die daraus nicht mehr resultierenden Einschränkungen beim Freilauf). Es war und ist nie so, daß die ganze Bande Tag und Nacht herumgewuselt ist - trotzdem empfinde ich sie als ausgeglichener und leichter zu handeln, seit ich nicht mehr so übermäßig viel mit ihnen mache.
Für VPG-Sport sind weder ZP noch Galgos, Barbets usw. geeignet, darum geht mir auch gar nicht. Meine Freundin mit Whippets und Podenco beobachtet eine ähnliche "Ausgeglichenheit" (vielleicht ist es auch das falsche Wort?), seit sie nicht mehr täglich stundenlang mit den Hunden Rad fährt, sondern auf dem Auslaufgrundstück Suchspiele/Apportierspiele mit ihnen macht und sie sich ansonsten frei bewegen läßt.
Der Hund an sich schläft 18 Stunden am Tag - auch der Riesenschnauzer!
Li Gr S, die hofft, sich jetzt klarer ausgedrückt zu haben