Original geschrieben von Vera Reeves
(Fast) alles kann man erlernen - bis zu einem gewissen Grad. Aber nicht alles ist immer nur Fleiß- und Willenssache. Musikalität kann gefördert, aber sie kann nicht geschaffen werden. Genau, wie fast jeder das Klavierspielen lernen kann — im richtigen Moment die richtige Taste drücken in der richtigen Lautstärke — bewegt den Zuhörer nur das Spiel eines musikalischen Spielers - selbst wenn er Fehler macht. Fehlerlose Technik ist nicht Musikalität - und ist letzten Endes unbefriedigend.
Du redest hier von allgemeinen Talenten. Das war in dem Text weiter oben nicht gemeint. Der "besondere" Draht unter Individuen basiert nicht auf irgendwelchen Talenten oder Fertigkeiten, sondern ist meistens instinktiver Natur. Man scheint vieles "richtig" zu machen, wobei ein weiteres "Individum" ( in demm Falle Hund) diese Sprache versteht. Und genau darum gehts es, um die Sprache !
(Fast) alles kann man erlernen - bis zu einem gewissen Grad. Aber nicht alles ist immer nur Fleiß- und Willenssache. Musikalität kann gefördert, aber sie kann nicht geschaffen werden. Genau, wie fast jeder das Klavierspielen lernen kann — im richtigen Moment die richtige Taste drücken in der richtigen Lautstärke — bewegt den Zuhörer nur das Spiel eines musikalischen Spielers - selbst wenn er Fehler macht. Fehlerlose Technik ist nicht Musikalität - und ist letzten Endes unbefriedigend.
Ganz genau... Ein gelernter wird niemals das erreichen können, wie ein talentierter, der sich wahrscheinlich nicht anstrengen braucht.
Hat aber in der Hund-Mensch-Beziehung keine Relevanz.
Nur 3 Beispiele:
Ein Freund und Kommilitone, der überhaupt keine Erfahrung mit, dafür aber wahnsinnge Angst vor Hunden hatte, besonders großen, kam dennoch auf eine Woch mit zu einem Besuch bei meinen Eltern, die 3 RS hatten, eine davon ziemlich zickig - alle lebhaft und etwas undiszipliniert.
Er faselte mir die ganze Fahrzeit von Kiel nach Freiburg (!!) eine Naht ans Ohr, wie das wohl mit den Hunden gehen solle.
Innerhalb von Minuten (!!!!) hatte er sich mit den Hunden angefreundet, die Angst war weg. Die Hunde liebten ihn, auch die zickige, und folgten ihm auf Schritt und Tritt. Er bewegte sich genau richtig, spielte mit ihnen genau richtig (und lebhaft!) - alles paßte. Das war nicht erlernt. - das war verborgenes Talent. Kaum nötig zu sagen, daß er nie wieder Angst vor Hunden hatte und sich danach des Rottweilers seines Hausmeisters in seiner Studentenverbindung annahm.
Talent? oder eher instinktives Handeln, weil kein verdorbenes Wissen vorlag? Keine überdrehter "ich-kuschel-jeden-Hund-halbot"-Verhalten
Wie schauts aus mit der Psyche dieses Menschen?
Weisst du was in seinem Unterbewustsein abgeht? Ich schätze nicht, und genau DAS ist der Knackpunkt.
Eine gute Bekannte adoptierte 2 Buben im Babyalter. Einer war schon als Kleinkind wie ein siamesischer Zwilling mit dem Schäferhund der Familie - in der Tat - es war sein Hund. Der andere Bub jedoch hatte mit Hunden nichts am Hut und lernte auch nie besonders gut, mit ihnen umzugehen - obwohl er keine Angst hatte.
Was soll der Text aussagen? wieder ein Talent ? oder nur Interesse auf seiten des Kindes?
Wird mir grad nicht ersichtlich. Was ich dir aber sagen kann, das ich genau Kind nummer 2 so beeinflussen und trainieren kann, das er damit locker umgehen kann und tatsächlich einen Draht entwickeln kann, soweit eben Interesse besteht.
Eine Freundin adoptierte 2 Geschwisterpaare aus Äthiopien - alles Mädchen. Sie haben einen lieben Dobermann. Ein Geschwisterpaar hat die Angst vor dem wirklich ganz lieben Hund nie so richtig überwunden - beide wollen nichts mit Hunden zu schaffen haben.
Besonders ein Mädchen aus dem andern Geschwisterpaar aber kann die Hände nicht von Tieren lassen. Sie liebt Hunde (obwohl sie null Erfahrung mit Hunden hatte) und Tiere ganz allgemein. Erfindet ganz von sich aus tolle Spiele für den Hund ist von sich aus sehr fürsorglich, und hat - man staune - sofort ein Auge dafür, wenn es dem Hund nicht gut geht. Auch mit Hexer und unserer etwas zickigen Schäferhündin geht sie um wie eine Alte.
Woher kommt das??? Gelernt ist das auf jeden Fall nicht.
Kinder sind im Gegensatz zu den Erwachsenen instintiver, unverdorbener.
Die Beispiele die du nennst, kann ich zu 50% mit den Kindern widerlegen, die mit solchen Situationen weder zurecht kommen, noch Interesse an Hunden haben.
Die Sprache der Hunde wird auch meistens von genau so netten Kindern überlesen.
Und nur weil Hunde die Kinder tolerieren, muss das nicht heissen, das da ein Draht besteht.
Solche Texte sind immer so interpretierbar, wie man es gerne hätte.
Grade die Hundewelt ist da extrem facettenreich.
Ich sehe das alles nüchtern, sachlich und realistisch und vermeide Interpretationen die über den menschlichen Geist hinausgehen.
Was aber Fakt ist, das jeder Mensch unbewusst eine ganze Kette von Informationen sendet, die so offen zu lesen sind vom Hund wie für uns ein Bilderbuch.
Genau diese Information (was viel mit der Lebenseinstellung, der Psyche, des Grundwesens etc des Menschen zu tun hat) wird vom Hund gelesen und verwertet.
Letztenendes kann man das alles logisch und rational erklären.