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Fannyshei

unregistriert

1

Samstag, 6. Dezember 2008, 22:14

Weihnachtsgedicht

When the snow falls wunderbar
and the children happy are,
when the Glatteis on the street,
and we all a Glühwein need,
then you know, es ist soweit,
she is here, the Weihnachtszeit.

Every Parkhaus ist besetzt,
weil die people fahren jetzt,
all to Kaufhof, Mediamarkt,
kriegen nearly Herzinfarkt,
shopping hirnverbrannte things,
and the Christmasglocke rings.

Merry christmas, merry christmas,
hear the music, see the lights,
frohe Weihnacht, frohe Weihnacht,
merry christmas allerseits.

Mother in the kitchen bakes
Schoko-, Nuss- and Mandelkeks,
daddy in the Nebenraum
schmücks a Riesen-Weihnachtsbaum,
he is hanging auf the balls,
then he from the Leiter falls.

Finally the Kinderlein
come into the Zimmer rein,
and es sings the family
schauerlich "oh, christmastree!".
And then jeder in the house
is packing die Geschenke aus.

Mama finds under the Weihnachtstanne
eine brandnew Teflon-Pfanne,
Papa gets a Schlips and Socken,
everybody does frohlocken.
President speaks in tiVi,
all around the Harmonie,
bis mother in the kitchen runs,
im Ofen burns the Weihnachtgans.

And so comes the Feuerwehr
with Tatü, tata daher,
and they bring a long, long Schlauch,
and a long, long Leiter auch,
and they cry - "Wasser marsch!"
christmas this is now im Arsch.

Merry christmas, merry christmas,
hear the music, see the lights.
Frohe Weihnacht, frohe Weihnacht,
merry christmas allerseits.

Einen schönen 2. Adventssonntag euch allen,

LG Sabine und die Riesen

Butscher 14

unregistriert

2

Sonntag, 7. Dezember 2008, 10:05

Mir laufen noch die "Lachtränen"
Wunderbar

LG Christa

kuestenfloh

unregistriert

3

Sonntag, 7. Dezember 2008, 12:20

Ich finde das Gedicht toll.Es ist passend für die Zeit.

lg Iris

Lancelot

unregistriert

4

Sonntag, 7. Dezember 2008, 12:24

Du bist a lovely fanny :exla: :exla:
Vielen Dank, daß ich am frühen Morgen so lachen konnte.
Das "besinnliche" nervt mich nämlich 8-|

Have a nice Adwänt auch! :651: ;)

cinderella

unregistriert

5

Sonntag, 7. Dezember 2008, 17:29

Die Geschichte vom Lametta

Verfasser unbekannt!!!!



Weihnachten naht, das Fest der Feste-
Das Fest der Kinder - Fest der Gäste-
Da geht es vorher hektisch zu.....
Von Früh bis Abend - keine Ruh -
Ein Hetzen, Kaufen, Proben, Messen -
Hat man auch niemanden vergessen...?

So geht es mir - keine Ahnung habend -
Vor ein paar Jahren - Heiligabend -
der zu dem noch ein Sonntag war.
Ich saß grad bei der Kinderschar,
da sprach mein Weib: "Tu dich nicht drücken,
Du hast heut noch den Baum zu schmücken!"

Da Einspruch meistens mir nichts nützt,
hab kurz darauf ich schon geschwitzt:
Den Baum gestutzt - gebohrt - gesägt -
und in den Ständer eingelegt.
Dann kamen Kugeln, Kerzen, Sterne,
Krippenfiguren mit Laterne,
Zum schluß ---- ja Himmelwetta......!
Nirgends fand ich das Lametta!

Es wurde meiner Frau ganz heiß
und stotternd sprach sie: "Ja, ich weiß,
im letzten Jahr war es arg verschliessen -
Drum habe ich es weggeschmissen.
Und - in dem Trubel dieser Tage,
bei Arbeit, Müh und Plage -
Vergaß ich, Neues zu besorgen!
Ich werde was vom Nachbarn borgen!

Die Nachbarn - links, rechts, drunter, drüber -
die hatten kein Lametta über
! Da schauten wir uns an verdrossen;
Die Läden sind ja auch geschlossen....

"Hört zu! Wir werden heuer haben
einen Baum -- altdeutscher Stil,
Weil ... mir Lametta nicht gefiel..."
Da gab es Heuler, Schlurzen, Tränen...
und ich gab nach den Schmerzfontänen:
"Hört endlich auf mit dem Gezeta ---
ihr kriegt nenn Baum - mit viel Lametta!"

Zwar konnt ich da noch nicht begreifen,
woher ich nehm die Silberstreifen...!
Doch grade, als ich sucht - mein Messa -
da ließ ich: "Hengstenberg MILDESSA"..
Es war die Sauerkrautkonserve!
Ich kombinier mit Messers Schärfe:
Hier liegt die Lösung eingebettet,
das Weihnachtsfest, es ist gerettet!!!!

Schnell wurde der Deckel aufgedreht,
das Kraut gepresst, so gut es geht -
zum Trocknen - einzeln - aufgehängt-
und dann geföhnt, -- doch nicht versengt!!
Die trocknen Streifen, sehr geblichen
mit Silberbronce angestrichen -
Auf beiden Seiten, Silberkleid!
Oh freue Dich, Du Christenheit!

Der Christbaum war einmalig schön,
Wie selten man ihn hatte gesehen!
Zwar rochs süßsauer zur Bescherung,
geruchlich gabs ne Überquerung,
weil mit Benzin ich wusch die Hände,
mit Nitro reinigt die Wände,
dazu noch Räuscherkerzen und Myrthe -
Der Duft die Menge leicht verwirrte!
Und Jemand sprach still, verwundert:
"Hier riechts nach technischem Jahrhundert!"

Ne Woche drauf! .. Ich saß gemütlich
im Sessel, laß die Zeitung friedlich,
den Bauch voll Feiertage-Reste --
es war wieder Sonntag - und Sylvester.

Es sprach mein Weib: "Du weißt Bescheid?!
Es kommen heut zur Abendzeit
Schulzes, Lehmanns und Herr Meier
zu unserer Sylvesterfeier..."
Wir werden leben wie die Fürsten --
es gibt Sauerkraut mit Wiener Würsten!!"
Ein Schrei ertönt! Entsetzt sie schaut:
"Am Christbaum hängt mein Sauerkraut!!
Vergessen, Neues zu besorgen!
Ich werde was vom Nachbarn borgen!"
Die Nachbarn links, rechts, drunter, drüber -
die hatten - leider - keines über!
Da schauten wir uns an verdrossen:
Die Läden sind ja auch geschlossen!!

Und so ward wieder ICH der Retter
nahm ab vom Baum das Lametta!
Mit Terpentinöl und Bedacht
hab ich das Silber abgemacht.
Das Kraut dann gründlich durchgewässert,
mit reichlich Essig noch verbessert,
dazu noch Nelken, Pfeffer, Salz
und Curry, Ingwer, Gänseschmalz!
Dann, als das Ganze sich erhitzte -
das Kraut das funkelte und blitzte -
da konnte ich nur nach oben flehen:
Laß diesen Kelch vorübergehen...!

Als später dann das Kraut serviert
ist auch noch folgendes passiert:
Als eine Dame mußte niesen
sah man aus ihrem Näschen sprießen
tausend kleine Silbersterne...
"Machs noch einmals, ich seh das so gerne.."
so rief man ringsum, hocherfreut -
die Dame wußte nicht Bescheid!

Franziska Lehmann sprach zum Franz:
"Dein Goldzahn hat heut Silberglanz!"
Und einer, der da mußte mal
der rief: "Ich hab nen Silberstrahl!"
So gabs nach dieser Krautmethode
noch manche nette Episode!

Beim Heimgang sprach ein Gast zu mir:
"Es hat mir gut gefallen hier,
doch wär die Wohnung noch viel netter
hättest du am Weihnachtsbaum Lametta!!!"
Ich konnte da gequält nur lächeln
und mir noch frische Luft zufächeln.
Ich sprach - und klopfte ihm aufs Jäckchen:
"Im nächsten Jahr, da kauf ich 100 Päckchen!!"



lg
Cinderella

Riho

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6

Sonntag, 7. Dezember 2008, 19:24

Tiere wissen mehr! Zuviel Weihnachten?!

"Entsinnst du dich noch", fragte im Paradies der Tiere die Seele des Eselchens die Seele des Ochsen, "entsinnst du dich noch zufällig jener Nacht vor vielen Jahren, als wir in einer Art Hütte standen, und gerade dort in der Krippe...?"
"Lass mich nachdenken! Ja richtig", bestätigte der Ochse, " in der Krippe lag ein neugeborenes Kind. Wie hätte ich das vergessen können? Es war ein so schönes Kind."
"Seit damals, wenn ich nicht irre", sagte nun das Eselchen, "weißt du, wieviele Jahre seit damals vergangen sind?"
"Wo denkst du hin, ich mit meinem Ochsengedächtnis." - "Zweitausendundacht." "Was du nicht sagst!"
"Und im übrigen, weißt du übrigens, wer das Kind gewesen ist?"
"Wie soll ich das wissen<ß Es waren doch Leute auf der Durchreise. Gewiss ein wunderschönes Kind. Merkwürdig, dass es mir nie aus dem Sinn gekommen ist, und dabei schienen seine Eltern doch ganz gewöhnliche Menschen. Sag mir, wer war es?" Das Eselchen flüsterte etwas ins Ohr des Ochsen. "Aber nein", sagte dieser verblüfft. "Wirklich? Du scherzt doch wohl nur?"
"Nein, es ist die reine Wahrheit. Ich schwöre... übrigens hatte ich es schon damals sofort verstanden."
"Ich nicht, ich gebe es zu", sagte der Ochse, "sber du bist eben intelligenter al sich. Ich habe es nicht einmal geahnt. Obwohl es wirklich ein wunderschönes Kind war."
"Nun gut, seit damals feiern die Menschen jedes Jahr ein großes Fest zu seinem Geburtstag. Es gibt keinen schöneren Tag für sie. Wenn du sie nur sehen könntest. Es ist eine Zeit allgemeiner Heiterkeit, der Seelenruhe, der Sanftmut, des Friedens, der Familienfreude, des Sich-gerne-Habens. Selbst Mörder werden zahm wie Lämmer. Weihnachten nennen es die Menschen. Übrigens, mir kommt ein guter Gedanke. Da wir schon davon sprechen, soll ich sie dir zeigen?"
Wen?"
"Die Menschen, die Weihnachten feiern."
"Wo?"
"Unten auf der Erde."
"Warst du schon einmal dort?"
"Jedes Jahr mache ich einen Sprung hinunter. Ich habe einen besonderen Passierschein. Aber ich denke, du wirst auch einen bekommen, denn nach allem könnten wir zwei wohl auch auf etwas Anerkennung Anspruch erheben."
"Weil wir das Kind damals mit unserem Atem wärmten?"
"Komm, beeile dich, wenn du nicht das Beste versäumen willst. Heute ist Heiliger Abend."
"Und mein Passierschein?"
"Sofort gemacht, ich habe einen Vetter im Passamt."
Der Passierschein wurde bewilligt. Sie setzten sich in Bewegung, und unendlich leicht, wie es körperlosen Säugetieren eigen ist, schwebten sie vom Himmel auf die Erde. Bald entdeckten si ein Licht und hielten darauf zu. Aus einem wurden Tausende, es war eine riesenhafte Stadt.
Und da durchwanderten nun Eselchen und Ochse, unsichtbar, die Straßen des Zentrums. Da es sich um Geister handelte, fuhren Autobusse, Automobile, Straßenbahnwagen durch sie hindurch, ohne Schaden anzurichten, und selbst durch Mauern war es ihnen gegeben zu gehen, als ob sie Luft wären. So vermochten sie alles nach Herzenslust zu betrachten.
Es war wirklich ein eindrucksvolles Schauspiel: Tausende von Lichtern in den Schaufenstern, Blumengewinde, Girlanden, unzählige Tannenbäume; die ungeheure Stauung der Wagen, die sich abmühten, durch enge Straßen zu fahren, und das wirblige Gewimmel und Hin und Her der Menschen, die sich in den Läden drängten, hinein- und wieder herausströmten, sich mit Paketen und Paketchen beluden und alle gespannte Gesichter hatten, als würden sie gejagt. Das Eselchen schien bei diesem Anblick wie verzückt, während der Ochse sich voller Entsetzen umsah.
"Höre, Freund Eselchen, du hast mir gesagt, dass du mir Weihnachten zeigen wolltest! Du hast dich wohl geirrt. Ich sage dir, hier ist doch Krieg!"
"Siehst du denn nicht, wie zufrieden alle sind?"
"Zufrieden? Mir kommen sie wie Wahnsinnige vor. Sieh doch auf ihre besessenen Gesichter, ihre fiebrigen Augen."
"Du bist eben ein Provinzler, mein lieber Ochse, und bist nie aus dem Paradies heraus gekommen. Du verstehst die modernen Menschen nicht. Um sich zu unterhalten, um sich zu freuen, um sich glücklich zu fühlen, haben sie es nötig, ihre Nerven zu ruinieren."
Laufburschen auf Fahrrädern, die gefährlich große Paketbündel balancierten, zogen vorbei; Lieferwagen wurden be- und entladen; riesige Mengen von Süßigkeiten und Berge von Blumen lösten sich unter dem Ansturm keuchender Menschen auf; Lampen blitzten und verloschen; seltsame Lieder, die Schreien ähnelten, dröhnten von allen Seiten. Dank seiner körperlosen Natur flog der Ochse neugierig zu einem Fenster im siebten Stock hinauf. Das Eselchen folgte gutmütig.
Sie sahen in ein reich möbliertes Zimmer, wo eine sorgenvolle Dame vor einem Tisch saß. Linker Hand lag ein Haufen von fast einem halbem Meter farbiger Karten und Kärtchen aufgebaut und rechts von ihr ein Stoß weißer Billette. Die Dame, sichtlich bemüht, keine Minute zu verlieren, nahm hastig eine farbiges Kärtchen, betrachtete es einen Augenblick lang, sah in einem dicken Buch nach und schrieb sodann etwas auf eines der weißen Billets, steckte es in einen Umschlag, dann nahm sie vom linken Stoß ein neues buntes Kärtchen und wiederholte die ganze Prozedur. Ihre Hände bewegten sich so schnell, dass man ihnen kaum folgen konnte. Aber der Haufen bunter Kärtchen hatte einen eindrucksvollen Umfang. Wie lange würde sie wohl brauchen, um alles zu erledigen? Man sah es der Umglücklichen an, dass sie fast nicht mehr konnte, und dabei war sie erst am Anfang.
"Hoffentlich bezahlen sie sie wenigsten gut für solche Schufterei", sagte der Ochse.
"Bist du naiv, lieber Freund! Das ist eine außerordentlich reiche Dame aus der besten Gesellschaft."
"Und warum arbeitet sie sich dann zu Tode?"
"Sie arbeitet sich gar nicht zu Tode, sie antwortet nur auf Glückwunschkarten."
"Glückwunschkarten? Was nützen die?"
"Nichts, absolut nichts. Aber wer weiß warum, die Leute haben jetzt eine besondere Vorliebe dafür."
Sie sahen in eine anderes Zimmer hinein. Auch da saßen Leute mit Schweißperlen auf der Stirn und in Aufregung und schrieben Glückwünsche auf Glückwunschkarten. Überall, wo die beiden Tiere hinein schauten, richteten Männer und Frauen Päckchen, schrieben Adressen, liefen ans Telefon, eilten blitzschnell von einem Zimmer ins andere, Schnüre, Bänder, Kärtchen, Gehänge tragend, während junge Dienstboten mit von Müdigkeit gezeichneten Gesichtern, weitere Päckchen, weitere Schachteln, weitere Blumen und neue Stöße von Briefen, Rollen, Kärtchen und Bogen herbeischleppten. Und alles war Hast, Aufregung, Verwirrung, Mühe und eine schreckliche Anstrengung.
Überall, wo sie hinkamen, zeigte sich ihnen dasselbe Schauspiel. Kommen und Gehen, Kaufen oder Verpacken, Absenden oder Empfangen, Einwickeln, Auswickeln, Rufen und Antworten. Und alle blickten immer nach der Uhr, alle hasteten, alle keuchten von Furcht besessen, nicht zur zeit fertig zu werden, jemand brach zusammen, schnappte nach Luft unter immer größer werdenden Flut der Pakete, Päckchen, Kärtchen, Kalender, Geschenke, Telegramme, Briefe, Karten, Bilette und so weiter.
"Du hast mir doch gesagt", bemerkte der Ochse, "dass es ein Fest der heiterkeit, des Friedens und der Seelenruhe sei."
"Tja", antwortete das Eselchen - " einmal war es auch so. Aber was soll ich dir sagen, seit einigen Jahren scheinen die Menschen beim Nahen des Weihnachtsfestes wie von einer geheimnisvollen Tarantel gestochen und verstehen rein gar nichts mehr. Hör ihnen doch zu."
Verwundert hörte der Ochse hin. In den Straßen, den Geschäften, den Büros, den Fabriken sprachen die Menschen schnell miteinander und wechselten, wie Automaten, monotone Redensarten:" Fröhliche Weihnachten" - "Danke, auch ihnen" - "Fröhliche Weihnachten" - "Gesegnete Weihnachten" - "Danke" - "Fröhliche Weihnachten" - "Fröhliche Weihnachten".......
Es war ein Geflüster, das die ganze Stadt füllte.
"Glauben sie denn daran?" fragte der Ochse, "meinen sie es wirklich so? Lieben sie ihren Nächsten?"
Das Eselchen schwieg.
"Wollen wir nicht etwas abseits gehen?" schlug der Ochse vor, "der Kopf brummt mir, und ich habe Sehnsucht nach dem, was du Weihnachststimmung nennst."
"Im Grunde auch ich", gab das Eselchen zu.
So schlüpften sie durch die wirbelnden Schleusen der Wagen, entfernten sich ein wenig vom Zentrum, von den Lichtern, dem Lärm, der Raserei.
"Du, der mehr davon versteht als ich", begann der Ochse, immer noch wenig überzeugt, "sag mir doch, bist du wirklich sicher, dass das dort keine Verrückten sind?"
"Nein, nein, es ist eben einfach Weihnachten."
"Dann ist dort zuviel Weihnachten. Erinnerst du dich noch damals in Bethlehem an die Hütte, die Hirten, das schöne Kind? Auch dort war es kalt, aber welcher Frieden, welche Zufriedenheit. Wie anders war es damals."
"Ja, und die fernen Klänge des Dudelsacks, die man nur ganz leise hörte." "Und das sanfte Flügelschlagen auf dem Dach. Was für Vögel das wohl waren?"
"Vögel? Aber nein doch, Engel waren es."
"Und die drei reichen Herren, die Geschenke brachten, entsinnst du dich noch ihrer? Wie wohlerzogen sie waren, wie leise sie zusammen sprachen, welch vornehme Leute. Könntest du dir sie heute in diesem Rummel vorstellen?"
"Und der Stern? Denkst du noch an den hellen Stern, der damals gerade über der Hütte stand? Ob es ihn wohl heute noch gibt? Sterne haben doch meist ein langes Leben."
"Ich fürchte nein", sagte der Ochse skeptisch, "es sieht so wenig nach Sternen hier aus."
Sie hoben ihre Köpfe, und wirklich man sah nichts. Über der Stadt lag eine Decke dichten Nebels.
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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7

Montag, 15. Dezember 2008, 20:45

Weihnachten

[royalblue]Liebeläutend zieht durch Kerzenhelle,
mild, wie Wälderduft, die Weihnachtszeit.
Und ein schlichtes Glück streut auf die Schwelle
schöne Blumen der Vergangenheit.

Hand schmiegt sich an Hand im engen Kreise,
und das alte Lied von Gott und Christ
bebt durch Seelen und verkündet leise,
dass die kleinste Welt die größte ist.


Joachim Ringelnatz[/royalblue]
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

Martina

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8

Montag, 15. Dezember 2008, 21:13

-:- -:- -:- -:- -:- -:- -:-

Liebste Rita,


viiieeelen Dank für dieses wunderschöne Gedicht!!!
Bin die ganz Zeit schon am Suchen nach Gedichten für meine Weihnachtspost, nu hab ichs gefunden!!!
Und da meine Mutter auch vorher erst gefragt hat, ob ich kein schönes Gedicht weiß, kriegt die das auch!!!

Hier noch eins über den Winter:

Willkommen, lieber Winter,
Willkommen hier zu Land!
Wie reich du bist, mit Perlen,
spielst du, als wär es Sand!!

Den Hof, des Gartens Wege
hast du damit bestreut;
sie an der Bäume Zweige
zu Tausenden gereiht.

Dein Odem, lieber Winter,
ist kälter, doch gesund;
den Strum nur halt im Zaume,
sonst treibt er es zu bunt!!!

besinnliche Grüße
Martina :645:

pfeffersalz

unregistriert

9

Montag, 15. Dezember 2008, 23:25

Grüner Kranz mit roten Kerzen,
Lichterglanz in allen Herzen,
Weihnachtslieder, Plätzchenduft,
Zimt und Sterne in der Luft.
Garten trägt sein Winterkleid,
wer hat noch für die Kinder Zeit?
Leute packen, basteln, laufen,
grübeln, suchen, rennen, kaufen,
kochen, backen, braten, waschen,
rätseln, wispern, flüstern, naschen,
schreiben Briefe, Wünsche, Karten,
was sie auch von dir erwarten.
Doch wozu denn hetzen, eilen,
schöner ist es, zu verweilen
und vor allem dran zu denken,
sich ein Päckchen Zeit zu schenken.
Und bitte lasst noch etwas Raum
Für das Christkind unterm Baum!

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