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Vera + Hexer

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71

Mittwoch, 10. Dezember 2008, 02:05

RE:

Zitat

Original geschrieben von Philiandela

P.S. Bei uns an der Uni wird Pharmakologie gelehrt - die Dozenten sind fast ausnahmslos Zweifler an der Homöopathie. Die selben Dozenten lehren aber kritiklos, daß Echinacea homöopathisch vorsichtig eingesetzt werden sollte und manche Homöopathika beim Rind gesetzlich verboten sind - auch in Hochpotenzen - ich frag mich warum :?: ?



Verboten, weil nix genaues weiß man nicht und Vorsicht ist die Mutter der Porzellankiste. Dieses wissenschaftlich unerforschte Zeugs kann ja auch Schaden anrichten.

Von Echinacea weiß man inzwischen, daß die Nebenwirkungen nicht harmlos sind; E. kann nämlich u. a. das bakterielle Gleichgewicht des Darms zerstören. (Basiert auf medizinische Studien, eine davon Yale University.) Wenn überhaupt ist Echinacea eben am besten vorsichtig, d.h. hoch potenziert - d. h. so verdünnt wie möglich zu verabreichen.

Sorry, die homöopathische These, daß Verdünnung die Potenz einer Medizin erhöhe, ist nicht nur nicht plausibel, sie ist auch nicht im Einklang mit physikalischen und chemischen Naturgesetzen. Diese These ist einfach spinnert.

Aber wenn die Vertreter der H. so überzeugt sind, warum werden dann nicht Doppelblind-Studien gemacht? Die Angst vielleicht, daß ein großer Teil ihres Wissens auf dem Misthaufen lande? In der Wissenschaft, also auch in der Medizin, muß man erst mal beweisen, nicht nur postulieren. Und vermutlich 99% aller wissenschaftlichen Hypothesen können nicht bewiesen werden, und fliegen daher aus dem Fenster. Ungezählte Substanzen erscheinen im Labor oder in kleinen Versuchen und Studien vielverprechend - was sich dann aber in großen Doppelblind-Studien als nicht haltbar erweist. Aber wissenschaftliche Beweisführung fürchten die Homöopathen wie der Teufel das Weihwasser.

Hic Rhodos, hic salta!

Vera

Riho

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72

Mittwoch, 10. Dezember 2008, 22:03

Hallo Vera,

ich glaube, eine Diskussion ist zu DIESEM Thema mit dir nicht mehr möglich. Du lässt keine auch nur 1mm abweichende Sichtweise deiner Anschauung zu.
Ich nerve noch einmal mit einem Text aus dem Buch, was ich gerade lese. Es geht darin um die Deutung und Be-Deutung der Krankheitsbilder. Ich finde ihn sinngemäß so passend, dass ich ihn hier wiedergeben möchte.

".....diese Einfachen Beispiele(auf die ich nicht näher eingehen möchte, weil es zu weit führen würde - meine Anmerkung) waren der Versuch, eine Verständnisbrücke zu der Methode dieses Buches zu schlagen, die Themen Krankheit und Heilung "deutend" zu betrachten. Damit verlassen wir eindeutig und absichtlich das Gelände der "wissenschaftlichen Medizin". Wir erheben keinen Anspruch auf "Wissenschaftlichkeit", da unser Ausgangspunkt ein ganz anderer ist - woraus auch folgt, dass wissenschaftliche Argumentation oder Kritik unsere Betrachtungsweise niemals treffen kann. Wir verlassen deshalb absichtlich den wissenschaftlichen Rahmen, da dieser sich ja gerade auf die funktionale Ebene beschränkt und somit gleichzeitig verhindert, Bedeutung und Sinnhaftigkeit transparent werden zu lassen. Ein solches Vorgehen wendet sich nicht an eingefleischte Rationalisten und Materialisten, sondern an Menschen, die bereit sind, die verschlungenen und keinesfalls immer logischen Pfade menschlichen Bewusstseins zu verfolgen."
Die Autoren sind der Psychologe Thorwald Dethlefsen und der Mediziner Rüdiger Dahlke.

Übrigens lebten auch in der klassichen Medizin neue und andere (nicht wissenschaftlich bewiesene) Wege und Entdeckungen von Menschen, die etwas nicht Gemessenes, Abgewogenes und bis ins kleinste Detail Bewiesenes für möglich hielten und fest daran glaubten.

Wenn die Homöopathie nicht DEIN Weg ist, dann werte sie zumindest nicht ab oder bezeichne sie als Spinnerei, nur weil DU keinen Zugang dazu hast.

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

Vera + Hexer

unregistriert

73

Mittwoch, 10. Dezember 2008, 22:54

Hi Rita,

o.k. es ist ja jedem freigestellt, wie er sich behandeln läßt, und das ist auch gut so. (Wie man hier so schön sagt: "It's your funeral.")

Sobald man die wissenschaftliche Basis verläßt, kann man wirklich alles mögliche postulieren und sogar rationalisieren und bewegt sich im Gebiet der Vermutungen, Behauptungen und des Glaubens, nicht der Beweise, ebenso wie die Religionen — von heidnischer Götzenanbetung bis hin zum Monotheismus. Es ist aber doch interessant, daß die meisten Menschen zur Schulmedizin laufen, wenn es ihnen wirklich an den Kragen geht.

Daß die Schulmedizin - wie alle Wissenschaften - (noch) riesige Löcher hat, ist unbestreitbar. Daß "der Mensch" im Gegensatz zu seinen Funktionen oft zu kurz kommt, ist offensichtlich auch wahr - hat aber mit der Wissenschaft an sich nichts zu tun. Man kann aber Lücken in der Wissenschaft nicht mit unbewiesenen Thesen füllen - weder mit Religion noch mit dem Glauben an alternative Medizin.

Die Alternativmediziner verlangen, daß man ihnen kritiklos glaubt. Warum? Es ist doch die Aufgabe jeglicher Heilkunst zu beweisen, daß ihre Methoden effektiv sind — und zwar nach dem heutigen Wissenstand und Beweisstandard, nicht dem des 18. oder 19. Jahrhunderts. Solange die Praktizierenden aber Furcht vor Widerlegung ihrer Thesen haben, sind und bleiben die H. und andere alternativmedizinische Vorgehen im trüben Bereich.

Alle Naturwissenschaftler würden einen Freudentanz machen, wenn die alternative Medizin bewiesene Beiträge zur Heilung der Menschen und Tiere machen würde. Es ist ja möglich, daß viele Ansätze in der alternativen Medizin gut sind. Aber genau das muß überprüft werden und es ist schade, daß sich die Alternativmediziner so dagegen wehren. Dieses 'Wir lehnen Wissenschaft in unserer Disziplin ab,' ist befremdlich und erinnert wirklich mehr an Religion als an Heilkunst.

Und nichts ändert diese Tatsache: Schulmedizin basiert auf moderner wissenschaftlicher Beweisführung und Homöopathie und andere alternative Heilkünste nicht.

Wir drehen uns im Kreis ..... ::

Na, nichts für ungut

Vera

Philiandela

unregistriert

74

Donnerstag, 11. Dezember 2008, 00:01

@Vera: Okay, noch paar ganz kurze Anmerkungen, dann geb ich a Ruh: ich verspreche dir, daß ich persönlich irgendwann eine Doppelblindstudie führen werde. An einer (Einfach-)Blindstudie habe ich schon mal im kleinen Rahmen teilgenommen, die n-Zahl war sehr klein und es war nicht Ziel, irgendetwas zu beweisen - dennoch gab es sehr interessante Ergebnisse.
Andere Studien an Zellen zeigen unter dem Elmi unter Einfluß homöopathischer Mittel starke Änderungen an ihrer Aktivität.

Und nö - ich hab ja nix gegen wissenschaftliche Arbeit (sonst hätte ich mich auch 5 Jahre völlig umsonst mit der Schulmedizin auseinandergesetzt), nur muß ich sie nicht überall schon im Vorhinein als Legitimation haben. Ich verlange auch nicht, daß an irgend etwas kritiklos geglaubt wird - ich fände es nur ganz schön, nicht in eine Eso-Ecke gedrängt zu werden und auf mehr Offenheit zu stoßen.

LG Ela

edit Echinacea: Ich vermute, du sprichst von stofflichen Nebenwirkungen (der Ursubstanz) - ich meine Homöopathika.

Vera + Hexer

unregistriert

75

Donnerstag, 11. Dezember 2008, 00:11

Ihr Lieben,

ich hülle mich jetzt in beredtes Schweigen. (Aufatmen des gesamten Forums.)

Aber:

Ich schmolle nicht, und hoffe, daß Ihr das auch nicht tut

Vera

Philiandela

unregistriert

76

Donnerstag, 11. Dezember 2008, 00:19

Also ICH schmolle nicht - ich fand die Diskussion insgesamt interessant und an anderer Stelle wird sie sicher wieder aufflammen... bis dahin können wirs gern beim agree to disagree belassen.
LG nach Über´n See!
Ella

77

Donnerstag, 11. Dezember 2008, 00:46

Hallo ,
der Glaube versetzt Berge, man muß eben nur Glauben.

Viel e Grüße
Bettina

die auch lieber zum Arzt geht

Hanifeh

unregistriert

78

Donnerstag, 11. Dezember 2008, 05:54

Zitat

Schulmedizin basiert auf moderner wissenschaftlicher Beweisführung

Also DAS glaubste doch wohl selbst nicht, oder?????
Li Gr S, nicht schmollend sondern betend

Fuchstanz

unregistriert

79

Donnerstag, 11. Dezember 2008, 07:47

Guten Morgen zusammen,

also mich hat jetzt JEDER Beitrag bereichert - ich konnte eine Menge dazu lernen.

Ich selber medikamentiere mich lieber hömeophatisch; allerdings gibt es Mittelchen, die ich nicht mehr nehme
(ich selbst würde Jeierlikör anstelle Jorax verwenden).

Wenn bakterielle Infektion auf Virusinfektion erfolgt und mein Körper abbaut, gehe ich allerdings auch zum Schulmediziner und lasse mir Antibi verordnen.

Mein Sohn braucht, dank Hömeophatie keine Antibiotika. Selbst sein Asthma haben wir alternativ und mit Athemtheraphie in den Griff bekommen.

Bei Mittelohrentzündung ist jedoch Schluß mit lustig und Antibi muß her.

Anmerkung: Ich bewundere Eure wissenschaftlich fundierte Schreibweise.


Riho

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80

Donnerstag, 11. Dezember 2008, 13:43

Hallo Vera,

ich schmolle auch nicht :)

Ich finde es immer nur sehr schade, wenn man sich an EINER Theorie oder praktischen Durchführung festbeißt und alles andere als Humbug ab tut. Ich bin immer offen für alle Seiten und entscheide im Bedarfsfall, was für MICH richtig und gut ist, ohne das andere abzuwerten. Es gibt sicherlich Zeiten für die Homöopathie und es gibt Zeiten für die Schulmedizin, ebenso wie es Irrungen und Wirrungen auf beiden Seiten gibt. Wenn man sich von vorne herein für eine Seite verschließt, entgehen einem womöglich wichtige und wertvolle Erfahrungen und das wäre mehr als schade.

Du sagst, dass die Menschen, wenn es ihnen wirklich schlecht geht, zur Schulmedizin rennen. Das sind DEINE Erfahrungen, aber es gibt auch andere. ICH kenne viele Menschen - und wirklich nicht nur zwei oder drei - die eben von der Schulmedizin weg gerannt sind und hin zu alternativen Behandlungsweisen, weil es ihnen richtig schlecht ging und ihnen nicht geholfen werden konnte. Auch diese Menschen glaubten zunächst ganz fest an die Schulmedizin und ihr Glaube hat ihnen nicht geholfen. Sie gingen dann, zum Teil mehr als skeptisch, zum Beispiel zum Homöopathen oder zur Bioresonanz und ihnen ging es dann endlich besser und teilweise sogar richtig gut.
Du siehst, es gibt immer mehrere Sichtweisen der Dinge und man sollte einfach offen dafür sein.
Ich denke auch nicht, dass ein wirklich guter Naturheilkundler oder Homöopath den blinden Glauben an seine Heilmethode verlangt. Er wird auch seine Grenzen kennen und im Idealfall seine Kunst begleitend zur Schulmedizin anbieten. Es gibt schlechte Schulmediziner und es gibt schlechte Naturheilkundler und Homöopathen. Das sollte man aber an der Person des Einzelnen festmachen und nicht an der jeweiligen Heilmethode.

Das die Beweisführung in der Homöopathie nicht so einfach ist, hat Sabine schon versucht, dir zu erklären, aber das ist bei dir wohl nicht so angekommen. Für MICH sind die besten Beweise die Menschen, denen geholfen werden konnte - und vor allen Dingen die Tiere, die ja nun wirklich dieser Heilmethode total unvoreingenommen gegenüber stehen und die sich auch nichts einbilden. Da zieht auch nicht das Argument, dass die Einstellung des Halters die Wirkung hervorruft. Ich war schon von einem Mittel für meinen Hund überzeugt und es hat trotzdem nicht geholfen, weil dem Misserfolg ein Denkfehler zu Grunde lag.

So, nun lasse ich es auch gut sein. Ich will beileibe niemanden zu irgend etwas überreden. Jeder muss für sich entscheiden, was für ihn gut und richtig ist. Aber ich finde es wichtig, auch die Argumente der "Gegenseite" aufzuzeigen und somit Denkansätze auch in die andere Richtung möglich zu machen.

Grüße von
Rita
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Andreas Neumann

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