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Vitamin E Mangel bei Öl mit ungesättigten Fettsäuren

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Miaria

unregistriert

1

Mittwoch, 15. Oktober 2008, 21:55

Vitamin E Mangel bei Öl mit ungesättigten Fettsäuren

Hallöchen,

heute bin ich auf diesen Artikel gestossen. Dort steht, dass man bei Ölen die reich an ungesättigten Fettsäuren aufpassen muss, da in diesen der Vitamin-E gehalt zu gering ist, dieses Vitamin aber nötig ist um die ungesättigten Fettsäuren zu 'schützen'.
Geraten wurde da z.B. zu Sonnenblumenöl. Distelöl hätte sogar einen negativen Vitamin-E Gehalt von -1.7 . Der ausgewachsene Hund bräuchte 1mg/kg Vitamin E pro Tag.
So, nun habe ich mir heute mal meine Öle angeguckt. Leinöl als auch Distelöl haben pro 100ml einen Vitamin-E Gehalt von ca. 40-50mg. Im Supermarkt habe ich mir auch Sonnenblumenöl angeguckt und bei diesem war der Gehalt fast gleich dem meiner Öle.
Dieser Artikel ist von 2006. Wo liegt jetzt der Fehler?
Und: reicht der tägliche halbe Esslöffel Öl für einen 6kg Hund + das Vitamin E aus den anderen Nahrungsmitteln?

Riho

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2

Donnerstag, 16. Oktober 2008, 14:09

Hallo Mia,

zunächt einmal - Distelöl und Sonnenblumenöl sind nicht so gut geeignet, weil sie mehr Omega-6-Fettsäuren als Omega-3 enthalten und wir bei der Frischfütterung wegen des hohen Gehaltes an Omega-6-Fettsäuren im Fleisch (außer Wild) mit Ölen, die einen hohen Omega-3-Fettsäuregehalt haben, gegensteuern müssen.
Hier die Bedarfswerte von Öl und Vitamin E:

Öl - 0,3 g pro kg Körpergewicht - 1 TL = 3g
Vitamin E - 0,6 bis 1mg pro kg Körpergewicht - natürliches Vitamin E ist chemischem vorzuziehen.

Natürliche Vitamin E Quellen sind: Eier, Weizenkeimöl, Getreide, Fisch, Sonnenblumenkerne, Haselnüsse, Spinat, Fenchel.

Hier zum Vergleich einige Werte in mg/100g:
Rinderherz 1,4 - Huhn komplett 0,3 - Huhn Brust 0,3 - Kopffleisch Rind 0,6 - Leber Kalb 0,4 - Leber Rind 0,7 - Leber Huhn 0,3 - Niere Kalb 0,5 - Pansen grün 1,0 - Möhren 0,4 - Spinat gekocht 0,5 - Vollei 0,9 - Gerstenflocken 4,2 - Haferflocken 3,2 - Salat 0,5 -

Zur Überdosierung streiten die gelehrten Geister. Die einen sagen, dass bei einem gesunden Organismus nicht überdosiert werden kann. Eine hohe Dosis würde nix nützen aber auch nicht schaden. Die anderen schlauen Leute behaupten das Gegenteil. Meyer/Zentek schreiben dazu:

"Die Toleranz des Hundes gegenüber Vitamin E ist höher als bei Vitamin A und D. Die tägliche Zufuhr von 11 mg (chemischem) Vitamin E pro kg Körpergewicht 4 Monate lang, wurde komplikationslos vertragen. Nach Beobachtungen bei anderen Spezies können extreme Dosierungen jedoch Schäden verursachen."

Grüße von
Rita

Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

Miaria

unregistriert

3

Donnerstag, 16. Oktober 2008, 15:55

Danke für Deine Antwort, Rita. :)

Mich irritierte nur die Aussage mit dem Mangel an Vitamin E. Bei meinen Ölen ist wie gesagt in allen Vitamin E zugesetzt. Um die 50mg/100ml. Reicht das um die ungesättigten zu schützen?

Und dann habe ich da mal noch eine Verständnisfrage: Omega-3 und Omega-6 zählen zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren, oder?
Also ich habe jetzt bei Ölen immer darauf geachtet, dass es mehr 'mehrfach ungesättigte Fettsäuren' enthält als 'einfach ungesättigte Fettsäuren'. Jetzt muss ich aber nochmal als Untergruppe der 'ungesättigten' darauf achten, dass sie mehr Omega 3 (Linolensäure) enthalten? Ich hatte eine zeitlang das Becel Omega-3 Öl verwendet. ( Dort steht im Link: mehrfach ungesättigt 47g, davon Omega-3 Fettsäuren 6g. Sind der Rest dann Omega-6 Fettsäuren, also auch nicht gut? )
Leinöl gebe ich eigentlich immer. Aber statt Distelöl werde ich dann wohl besser auf Rapsöl umsteigen.

Was sagst Du zu Erdnussöl? Das enhält zu viel Linolsäure, oder?

Mensch, das ist schon wieder alles viel zu kompliziert. :(

Riho

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4

Donnerstag, 16. Oktober 2008, 22:18

Hallo Mia,

du kannst es ja für das Gewicht deines Hundes genau ausrechnen (was ich nie tue). Die Werte hast du ja nun.

Omega-3 und Omega-6-Fettsäuren sind Gegenspieler und sollten immer beide in der Nahrung vorhanden sein. Da im Fleisch überwiegend Omega-6-Fettsäuren vorhanden sind, müssen wir mit Omega-3 gegen steuern.

Erdnussöl enthält mehr Omega-6-Fettsäuren, ist also nicht so gut für die Ernährung der Hunde geeignet.

In der Downloas Ära in meinem persönlichen Futterplan findest du die Öle, die gut für die Wuffis sind.

Ist gar nicht kompilziert, wenn man die notwenigen Bausteine der Frischfütterung einfach zusammen setzt. Kompliziert wird es erst wenn man anfängt, alles aufs mg genau auszurechnen ;)

Grüße von
Rita
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Andreas Neumann

Miaria

unregistriert

5

Donnerstag, 16. Oktober 2008, 22:43

Hallo Rita,

ich kenne schon die gängigen Öle, wie Lein-, Nachtkerzen-, Walnussöl & Co.
Bloß wollte ich wissen, was hinten drauf stehen muss, denn oftmals vergesse ich die Öle bzw. entdecke neue. *gg*
Jetzt habe ich heute mal im Supermarkt geguckt und bei vielen steht der Omega-3 Anteil gar nicht drauf. :(

Was sagst Du jetzt eigentlich zu der Aussage im Artikel und der Tatsache, dass den meisten Ölen Vitamin E zugesetzt wird. Aussage damit hinfällig?

Riho

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6

Freitag, 17. Oktober 2008, 21:55

Hallo Mia,

wenn in den Ölen natürliches Vitamin E enthalten ist, gebe ich keines zusätzlich. Zur Zeit gibt es bei uns ein Bio Rapskernöl, das ebenfalls natürliches Vitamin E enthält.
Außerdem nehme ich kein Öl, bei dem keine Omega-3-Fettsäuren deklariert sind.
In dem Artikel scheinen die aber keine Ahnung von Frischfütterung zu haben, sonst würden sie kein Sonnenblumen- und Olivenöl empfehlen.

Grüße von
Rita
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Andreas Neumann

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