Hallo,
ein Jagdproblem kann sicherlich auch - aber sicherlich nicht ausschließlich etwas mit dem allgemeinen Grundgehorsam zu tun haben.
Ein Hund der nicht weiß was "hier", "sitz" oder "platz" ist wird das sicherlich nicht gerade beim Anblick einer wegsprintenden Katze, Reh oder wahlweise Schaf
kapieren.
Andererseits wird ein Hund, der Jagderfolg hatte und den "Rausch" erlebt hat und wieder erleben will, sich nicht mehr ohne weiteres durch ein einfaches Kommando beeindrucken lassen. Dat hat ja nich bloß was mit Ungehorsam zu tun sondern auch oder vor allem mit dem Hormoncocktail, den der Hund allein durch den Reiz der Bewegung erfährt.
Im Zweifel kann er noch so gut gehorchen, gegen seine Hormone kann er selbst auch nicht mal eben gegenansteuern.
Man kann es sicherlich trainieren, daß durch die Kombination von Gehorsam und Gewöhnung an den Reiz der Drang zu jagen geringer wird. Ich persönlich würde mich allerdings niemals darauf verlassen, daß es 100%ig funktioniert.
Um den Trainingsstand, wenn man sich 99,9%ig sicher ist, daß es funktioniert, zu überprüfen, kann man z.b. mit einer Hasenzugmaschine arbeiten.
Im Zweifel geht es schief und man startet wieder von vorne - aber es muß dann kein lebendes Tier drunter leiden.
Das ist allein meine Meinung, die keinerlei Anspruch auf Vollständigkeit und/oder Alleingültigkeit erhebt,
aber auf meinen persönlichen Erfahrungen basiert.
Liebe Grüße Alke
edit: Jagderfolg meint übrigens nicht unbedingt, daß er das Zielobjekt auch erlegt haben muß. Das Hetzen allein ist ja bekanntlich schon selbstbelohnend (durch den o. erwähnten Hormoncocktail etc)