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Jackos Frauchen

unregistriert

1

Sonntag, 21. September 2008, 22:37

Können Hunde "so tun, als ob" ?

Hallo an alle,

hab mal wieder eine "philosophische Frage" aus aktuellem Anlass:

Unser Marley (ZS), inzwischen 8 Monate alt, hat in der Hundeschule einen "besten Kumpel", Celino, Kromfohrländer, eine Woche älter als Marley. Die beiden kennen sich, seit sie ca. 4 Monate alt waren, und treffen sich auch außerhalb der Hundeschule öfter und spielen zusammen.

Mein Problem (bzw. das der Trainerin der Hundeschule) besteht nun konkret in der Art, wie sie spielen...
Das Ganze läuft immer so ab: Beide begrüßen sich freudigst, beginnen dann ein Rennspiel (Celino voraus, Marley hinterher), dann stehen beide auf den Hinterpfoten und rangeln, Marley schubst Celino um, bzw. der lässt sich fallen, Marley steht lautstark grummelnd über ihm, bis Celino vollkommen ruhig liegt, dann geht er weg, Celino steht auf und das ganze beginnt von vorn...

Wenn man das Spiel unterbricht, wirken beide irritiert, und suchen beide auch sofort danach wieder den Kontakt zueinander. Sie lassen sich auch von anderen Hunden nicht stören, die werden einfach ignoriert.
Die Trainerin meint nun, permanent eingreifen zu müssen (z.B. mit Klapperdose - werfen), da Marley ihrer Meinung nach aggressiv reagieren würde. Auf mich macht es aber (auch wenn ich die Körpersprache beider Hunde sehe), eher den Eindruck, als ob sie nur "so tun", Marley "so als ob er droht" und Celino (der ja deutlich größer ist) "so als ob er sich unterwirft".

Kann das sein, kennt ihr so etwas evtl. auch ?

Ach ja, Marley ist ansonsten ein supersozialer Hund, der bisher mit gar keinem anderen jemals ein Problem hatte. Er spielt auch mit keinem anderen auf diese Art.

Bin gespannt auf eure Antworten !

Viele Grüße,
Sabine

2

Sonntag, 21. September 2008, 22:51

Hallo Sabine,

ich habe schon öfter gesehen, daß Hunde in Spielsituationen Kampfsituationen nachspielen.

Allerdings waren die "Spielkameraden" meist nicht ungefähr gleich alt.

Q hat z. B. bei einer erwachsenen Riesenschnauzer-Mix-Hündin spielerisch das umschmeissen eines Hundes gelernt. (Die hat sich definitiv freiwillig umschmeissen lassen.)

Und er selber hat sowohl U-Man als auch einem befreudeten Welpen (okay - mittlerweile ist der auch erwachsen) beigebracht, "wie man kämpft". Da durfte U-Man auch mal knurrend über seiner Kehle stehen und er hat sich - ganz der schächere :D - korrekt unterworfen.

Möglich ist es also durchaus.

Und es ist ja auch nicht selten, daß Hundetrainer meinen, Schnauzer wären zu ruppig und aggressiv ...

Liebe Grüsse,

Claudia un ddie jungs
Signatur von »Claudia_R« .. ich hab ja sonst nix zu tun ...

schnauzer.claudia-ringwald.de - Q, U-Man & Ziggy im Netz
www.riesenschnauzer-forum.de - Das Riesenschnauzer-Forum

Vera + Hexer

unregistriert

3

Sonntag, 21. September 2008, 22:54

Rangordung kann sich durchaus im Spiel manifestieren. Marley will der Boss sein. Der Kromi läßt sich das (noch?) gefallen, vermutlich aufgrund seiner Jugend. Ich würde es für meinen jungen Hund nicht wünschen, daß ihn ein anderer so unterbuttert. Und für Marley wäre es wahrscheinlich auch besser, mit einem mehr ebenbürtigen Partner zu spielen, den er nicht so leicht einschüchtern kann.

Ich sehe darauf, daß meinen jungen Hunde im Spiel weder lernen, den großen Maxe zu markieren, noch sich drangsalieren lassen. Das geht am besten durch geeignete Spielpartnerwahl, weniger durch Eingreifen des Besitzers.

Vera

Jackos Frauchen

unregistriert

4

Sonntag, 21. September 2008, 23:33

Hallo Vera,

grundsätzlich sehe ich das genauso, und ich will natürlich auch absolut nicht, dass mein Hund ein Raufer wird... wie gesagt, bei allen anderen Hunden kennt er seine Grenzen sehr genau und will keineswegs immer der "Boss" sein. Ich habe nur gerade bei den beiden das Gefühl, dass es keiner so wirklich ernst meint, sie beide eben nur "so tun", aber die Spielregeln zwischen ihnen völlig klar sind. Deshalb meine Frage, ob es so etwas geben kann, oder ob man doch eingreifen muss.

In der Gruppe sind meistens noch 3 - 4 andere Hunde verschiedener Rassen und ähnlichen Alters, aber, wie schon gesagt, werden die von beiden völlig ignoriert, selbst wenn einer von beiden an der Leine ist, sucht der andere nur den Kontakt zu ihm. Wenn wir uns beim Spaziergang begegnen, ist es genau das selbe. Es bliebe also nur konsequentes Trennen, um dieses Verhalten zu unterbinden, aber ob das wirklich nötig ist :?: ?

Viele Grüße,
Sabine

5

Montag, 22. September 2008, 06:17

Guten Morgen!
Genau so geht das bei Paul (2J.) und seinem besten Freund Rocky (1J.) auch ab.Beide spielen wie verrückt,lassen sich aber trotz alllerdem abrufen.Ich lasse sie so toben auch wenn es manchmal brutal aussieht.Die haben richtig Spaß dabei.
Gruß Tanja

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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Mitglied

6

Montag, 22. September 2008, 12:03

Hallo Sabine,

im Naturrudel gibt es Kampf- und Jagdspiele, aber die werden immer ohne die Chefs nur von den rangniedrigeren Rudelmitgliedern ausgetragen. Allerdings wechselt da immer der "Gejagte" oder "Prügelknabe".
Es gibt solche ritualisierten Spielchen unter den Hunden. Wir hatten das hier im Park mit Angie und einer Labbihündin 8-| Wenn die Angie sah, wuselte die íhr so lange vor Nase herum, bis Angie ihr die Meinung geigte und das Fell voll haute (ohne Löcher). Danach lief sie fröhlich und rutewedelnd ihres Weges. Von Angie habe ich oft einen "neeee, nicht DIE schon wieder-Blick" aufgefangen.
Bei Marley und seinem Sparringspartner traue ich mich nicht, eine Diagnose zu stellen, ohne die beiden gesehen zu haben. Es kann sein, dass es bei diesem Spielchen bleibt, es kann aber auch kippen, und das passiert dann innerhalb von Sekunden.Bei erwachsenen Hunden könnte man das vielleicht tolerieren, aber bei Junghunden kann das in die Hose gehen. Wenn ihr diese "Kämpfchen" nicht verhindern wollt, müsst ihr ganz genau hinschauen und vor allen Dingen hinhören, wann da was droht zu kippen. Andererseits - die beiden sind doch nicht verheiratet und müssen unbedingt miteinander klar kommen :D Wenn ihr euch nicht sicher seid, dann unterbindet diese Spielchen doch. Das wird ihrer Lebensqualität sicher keinen Abbruch tun ;)

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

iris judith

unregistriert

7

Montag, 22. September 2008, 12:51

Hallo Sabine, da hündliches Miteinander oft so schnell vonstatten geht, dass der Mensch die kleinen Zeichen nicht erkennen kann, filme die Beiden doch einfach mal.
Später könnt ihr den Film in Ruhe ansehen und auswerten.
Vielleicht seht ihr dann mehr..... ;)

Vera + Hexer

unregistriert

8

Montag, 22. September 2008, 17:01

Hi Sabine,

da ich bei der Rangelei nicht zuschauen kann und die Hunde nicht kenne, muß ich natürlich so aus der Ferne meinen Beitrag relativieren.

Dennoch: Natürlich tun die Hunde NOCH so "so als ob," das aber nur bis zu einem gewissen Gerade. Sie üben stereotypische Verhaltensweisen bei oder nach einem Kampf. Was mich bei der Sache stört, ist, daß es immer der Zwerg ist, der den anderen unterbuttert. Bei einem Spiel mit ebenbürtigen Partnern ändern sich die Rollen auch mal. Mal liegt der am Boden, mal der andere. Auch Zwergie sollte mal "sich unterwerfen" üben, sonst wird er größenwahnsinnig. :-o Wir kennen alle die kleinen Terrier-Typen, die denken, sie könnten eine Dogge niedermachen - dieses Verhalten beruht meist auf Unsicherheit, nicht auf Stärke.

Oft sind es eben Hunde, die innerlich gar nicht so sicher sind, die gerne den starken Maxe herauskehren. Ein wirklich selbstsicherer und dominanter Hund hat das eigentlich gar nicht nötig und kann auch durchaus mal auf seinem Rücken liegend spielen. Ein starker Hund ist emotional flexibel, nicht rigide - das ist bei Menschen ja nicht anders. Wie gesagt, mit ebenbürtigen Spielpartnern kommt da mehr ein dynamisches Gleichgewicht des Verhaltens zu Tage.

Eingreifen (Klapperbüchse werfen usw.) hilft nicht wirklich. Du kannst das Verhalten damit momentan stoppen, aber nicht grundlegend ändern. Wenn es mein Hund wäre, würde ich ihm andere Spielpartner suchen. Spielpartner, die Deinem Hund was Gescheites beibringen, und nicht, wie man zum Tyrann in der Sandkiste wird und sich ein Weichei als Prügelknabe sucht.

So vieles in der Hundeerziehung läuft eigentlich nur darauf hinaus, daß der Hund als junges Tier genau die Erfahrungen macht, die man haben will. Junge Hunde sollten z.B. lernen, daß ALLE Menschen immer vertrauenswürdig sind - also hält man sie von ängstlichen alten Damen und hysterischen Kindern und hundehassenden Zeitgenossen erst mal fern und sieht selbst zu daß Vertrauen aufgebaut (und nicht untergraben) wird. Man sucht hundliche Spielpartner, die den Hund ebenso die Erfahrung machen lassen, die man selbst will: Ältere Hunde, die geduldig und lieb aber nicht wischi-waschi sind, junge ebenbürtige Spielpartner usw. (Auch ein Grund, warum ich die allgemeine Spielwiese für Junghunde nicht für gut empfinde. ICH suche die Spielpartner meines jungen Hundes aus - und zwar ganz gezielt.) Man will idealerweise, daß der Hund weder Tyrann noch Weichei wird und steuert die entsprechenden Erfahrungen.

Wenn ich die Besitzerin des Kromis wäre, würde ich den auch aus einer solchen Situation herausholen. Er soll nicht lernen, Prügelknabe zu werden, denn das kann sich ganz blitschnell ändern, wenn der Prügelknabe endlich zurückschlägt. Dann hat man den Salat. Zwergi hat nicht gelernt und geübt sich zu unterwerfen, und Kromi hat die Nase voll. Dann fliegen die Fetzen - so ein Szenario ist durchaus möglich, wenn nicht sogar wahrscheinlich.

Vera








9

Montag, 22. September 2008, 17:54

RE:

Zitat

Original geschrieben von Vera Reeves

Wir kennen alle die kleinen Terrier-Typen, die denken, sie könnten eine Dogge niedermachen - dieses Verhalten beruht meist auf Unsicherheit, nicht auf Stärke.




Hallo Vera,

ich weiß nicht, welche kleinen Terrier-Typen DU kennst, aber ICH kenne welche, die machen eine Dogge ratz-fatz nieder, weil sie über ungeheure Schnelligkeit, ungeheure Schneidigkeit , ungeheure Wendigkeit und auch über ziemliche Beißkraft verfügen. Sie verfügen normaler Weise über alles, bloß nicht über mangelndes Selbstbewusstsein und Unsicherheit. (Das wäre auch für einen allein auf sich gestellt unter der Erde arbeitenden Hund, der einen sicher auch nicht unsicheren Dachs zum Gegner hat, absolut tödlich). Ich habe schon Foxe (nein, nein, nicht die Show-Fuzzies) erlebt, die ganz locker deutlich größere und auch nicht zu unterschätzende Gegner ganz schnell besiegt hatten. :exla:

Viele Grüße
Gaby

PS: ansonsten stimme ich Deinem Beitrag voll zu

Hanifeh

unregistriert

10

Montag, 22. September 2008, 18:08

Vera -:- -:- -:- !
Li Gr S

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