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chicalondon

unregistriert

1

Freitag, 29. August 2008, 10:08

Schissbüx und was mache ich damit?

Hallo liebe Portaler
immer wieder stöbere ich hier rum und finde so schöne Beiträge, die mich beruhigen, Anregungen geben usw. Z.B...fiepen beim Riesen scheint normal...ich dachte schon, meiner spinnt, denn er macht das draussen beim Freilauf wie doof. Meine Hündin macht das nie, ausser, wenn sie was HAT.
Nun ja, wir haben Joker nun knappe 3 Wochen (er ist 6 Monate alt) und er hat sich hier super eingelebt, verträgt sich gut mir meiner Hündin (sie ist läufig und Gott sei Dank schnallt der das noch gar nicht und sie macht ihn auch nicht an...sie findet ihn wohl auch zu grün hinter den Ohren:)...sie sucht sich Andere, die sie "anschwänzelt"....bald ist das vorbei.
Ich schweife...sorry.
Also, Joker ist ne Schissbüx...ich hatte schon mal das Verkehrsproblem geschrieben, was täglich ein kleines bisschen besser wird. Dafür ist er aber so ein ziemlich nervöses Hemd. Letzte Nacht war er total unruhig, knurrte alles im Garten an, rannte rum und kam hoch, obwohl er das nicht darf und das auch noch nie gemacht hat.Wenn ich unten war, ging er pennen. Chica ist ja bei ihm, aber einer von uns sollte es bitte auch sein. Sehe ich aber nicht so! Ich habe dann die Tür zu gemacht und Beide im Wohnzimmer gelassen, da ging es gut.
Ich frage mich, wie ich den großen Kerl mutiger bekomme. Geduld? :?:
Es tut mir so leid, wie er vor Fremden regelrecht Angst hat und oft zusammenzuckt, wenn er nicht zu Hause ist.Hat jemand damit Erfahrung? Werden die mit der Männlichkeit mutiger?Ich finde das recht anstrengend, denn die Spaziergänge sind nicht mehr so entspannend, habe ich doch nun sooo lange Arme und Rückenschmerzen :-o
Ich verhalte mich möglichst "Lehrbuchmässig", was diese "Macke" angeht, doch ich weiß nicht, wo das hinführt?Einmal Schisser, immer Schisser?Selbst vor meinem großen Sohn, der weniger zu Hause ist läuft er weg wenn er steht ;( Das ist schon eine richtige Angewohnheit, denn wenn er sitzt und mit ihm "redet"...kommt er neugierig an und scharwänzelt um ihn rum....
Hat Jemand auch so ein Exemplar...oder hatte (was ich ja beruhigend fänd...) Hat das auch was mit dem Alter zu tun 6 Monate drei Wochen? Danke für Einträge.

Liebe Grüße aus dem momentan auf den Kopp gedrehten Haushalt in London
Claudia

2

Freitag, 29. August 2008, 10:21

Hallo Claudia,

Du schreibst es selber: Geduld!

Aus meiner eigenen Erfahrung ist das das wichtigste.

Und dann: Selber sich nicht verunsichern lassen - nicht auf den Hund eingehen, wenn er Muffen hat. Wenn Du weisst, das ist nix schreckliches, dann musst Du ihm das vorleben. Dabei ihn aber nicht überfordern.

Der junge Mann muss erstmal richtig bei Euch ankommen und Vertrauen fassen - erstmal in Euch - dann in den Rest der Welt.

Wenn Deine Hündin sicher ist, dann nutze sie dafür.
Bei mir hat das super mit meinem älteren (durchaus nicht so sicheren) Rüden und dem jüngeren geklappt. Der jüngere hat vor garnix Schiss - egal obs knallt, bummst oder was auch immer - und der Grosse hat sich das abgeguckt. Macht jetzt Dinge, von denen ich nie gedacht hätte, daß er es jemals schafft damit entspannt umzugehen.

ABER das war ein langer, langer Weg.

Insofern rate ich wirklich zur Geduld und schau Dir genau an, wann er wie worauf reagiert und überlege Dir Trainingsmöglichkeiten, die ihn langsam dazu bringen, Situationen, die ihm jetzt Angst machen, zu bewältigen.

Nur mal so als Beispiel: Mit 8 Monaten hat sich Q von fremden Männern nicht anfassen lassen (und zwar aus Unsicherheit und Angst). Jetzt mit 3,5 Jahren steht der auf Ausstellungen mit einer Selbstverständlichkeit und Ruhe da - selbst wenn ein grosser Mann mit Hut auf ihn zukommt und ihn anfässt - ich kann mit lockerer Leine daneben stehen. Das war ein langer Prozesse - begleitet von geduldigem (und nicht zu intensivem) Training.

Du schaffst das!

Gruß,

Claudia
Signatur von »Claudia_R« .. ich hab ja sonst nix zu tun ...

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chicalondon

unregistriert

3

Freitag, 29. August 2008, 10:33

Danke @ Claudia. Das klingt beruhigend und sehr richtig. Das einzige...wie sieht das aus, das Training? Anleinen und anfassen lassen...kurz, damit er merkt. es passiert nix? Oder ausweichen lassen und nur mit dem Gegenüber reden und ihn ignorieren?Ich versuche Beides und irgendwie wird es Tageweise schlimmer, dann plötzlich wieder ein Schimmer der Besserung.
Auf jeden Fall denkt er sich jeden Tag was Neues aus, wovor er Angst hat. Die Welt ist ja aber auch so bunt!Zu Hause ist er total süß und lässt sich von mir, meinem Mann und unserem Jüngsten überall und immer wieder gerne anfassen!:Geduld, ist gut, dann werde ich die denn mal rauskramen in dicken Bündeln -:- Danke
Claudia (also ich meine jetzt mich:)

4

Freitag, 29. August 2008, 10:40

Hallo Claudia,

also das Ding mit dem anfassen ist ja nun ein Beispiel zu meinem Rüden - weil er damit ein Problem hatte. Das haben wir am Anfang übrigens dadurch bearbeitet, daß eben NICHT jeder ihn anfasst. Er hat erstmal gelernt Leute näher an sich ranzulassen.

Was bei Deinem Jungen nun genau das Problem ist, weiss ich ja nicht.

Aber ich würd mir mal eine Liste machen, worauf er wie reagiert hat. Und dann schauen, daß ich mir überlege, woran ich arbeiten muss bzw. wie ich möchte, daß es später mal funktioniert.

Und dann - und das ist ganz wichtig - mir überlegen, wie ich in kleinen Schritten den Hund dahin bringe, daß er es schafft.

Also nicht gleich, wenn er in einer Situation die Panik kriegt, genau in dieser Situation in der er Panik hat arbeiten (denn in Panik lernt man nicht so gut ...), sondern mir etwas suchen, was ihm weniger Angst macht, aber in die gleiche Richtung geht.

Das ist natürlich jetzt theoretisch und nicht immer umsetzbar (wie willst Du in London den Verkehr abstellen, wenn er davor Angst hat), aber ich glaube das das der richtige Gedankengang ist.

Und dann eben nicht auf ihn eingehen, daß heisst nicht trösten, nicht unnötig ansprechen, wenn er Panik hat (denn Unterordnung hat er ja auch noch nicht - also kann ihm das ausführen von Kommandos keine Sicherheit geben). Ruhig bleiben und ein gutes Vorbild sein, damit er sich daran orientieren kann. Aber auch orientieren wird er sich nicht, wenn er in heller Panik ist, sondern nur, wenn er noch klare Gedanken fassen kann. Also gucken, daß Du absolute Paniksituationen vermeidest und erstmal an kleine Angstsituationen arbeitest.

Denn das macht nicht nur Menschen, sondern auch Hunde stark: Situationen bewältigen - und bewusst wahrnehmen, daß man was geschafft hat, vor dem man Angst hatte.

Gruß,

Claudia
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mercedes122

unregistriert

5

Freitag, 29. August 2008, 10:48

Mein Charlie war auch so ein Schisser. Er hatte z.B. Angst vor Kinderwagen und lärmenden Kindern. Mit viel Liebe und Geduld haben wir das auch hin bekommen. Ich bin immer ganz ruhig in solchen Situationen mit Leckerlie vorbei. Zum Glück kannten mich die Nachbarn in der Siedlung und haben meine Bemühungen unterstützt. Auch sonst war Charlie sehr ängstlich, genau so an der Straße. Wie gesagt, er ist jetzt 2 Jahre alt inzwischen, und wir werden immer souveräner. Ich würde aber trotzdem auch viel mit ihm allein unternehmen. Ich mache es jetzt auch mit unserem Welpen. Sonst versteckt sie sich immer bei den Älteren und bekommt überhaupt kein Selbstbewußtsein. Mal mit der Hündin und immer mal wieder allein. Ich bin mit Charlie und auch jetzt mit den Welpen ins Gegenden wo viele Menschen sind. Irgendwo an einen Imbiss und ihn bestochen. Das hat aber auch nicht auf Anhieb geklappt. Fremde Menschen hat er auch gerne angeblubbert, geht jetzt auch. Bring auf alle Fälle Ruhe in Dich hinein. Das habe ich auch lernen müssen!

chicalondon

unregistriert

6

Freitag, 29. August 2008, 10:52

das Gute ist, dass hier der Verkehr zwar schlimm ist, ich aber 3 RIESIGE Parks gleich ums Eck habe (ich wohne ja nicht mittendrin) Ich muss nur durch die Strassen, um dahin zu kommen. Das sind 5 Minuten und es ist schon besser geworden!
Dann werde ich seine Bereitschaft und seine Cleverness nutzen um ihm die Angst damit umzugehen erträglicher zu machen. Ich lasse ihn und spiele den Fels in der Brandung (meine Hündin IST ein Fels!)Ich werde hoffentlich berichten können, ob es besser wird.
Mein Sohn....da ist nix passiert. Er war eben nicht viel da, als Joker zu uns kam.Er hat ihn nicht als vollwertiges Famlienmitglied aufm Hundezettel denke ich mal. Am Anfang war es null so, dass er Angst vor Fremden hatte. Nach dem Tierarzt war es dann so, obwohl er nach dem gepieke den Kopf noch auf den Tierärztinnenschoss gelegt hat.
Vielleicht wußte er da noch nicht, wohin er gehört und dachte erts mal "alles ist gut, was zwei Beine hat" und hat sich dann "umentschieden:)
Ich wünschte, ich könnte Schnauzgedanken lesen und mit ihm alles durchdiskutieren....wobei das mit meinem damals ängstlichen Sohn auch nicht geholfen hat...da half auch nur Zeit...und jetzt ist er stark wie 1000 Mücken im Ego,

Hoffnungsvoll -auch mit Hund(und den Unterschied kennt!)
Claudia

chaotina

unregistriert

7

Freitag, 29. August 2008, 14:08

Schissbüx

Also ich habe meine Stella auch mit 6 Monaten bekommen und sie kannte nix und hatte deshalb auch vor allem Angst.
Die Sachen vor denen sie Angst hatte, habe ICH dann immer langsam an sie rangeführt.
ZB die Angst vor Menschen: ich bin mit ihr auf den Welpenplatz gegangen und andere Personen haben sich langsam zu uns bewegt, haben sich hingehockt und haben ihr ohne sie anzuschauen Futter hingehalten und gewartet bis sie es sich geholt hat.
Nächster Schritt, die Menschen haben sich zu ihr gewandt beim Futterhinhalten, dann haben sie auch noch geguckt und irgendwann konnten sie sich sogar bewegen :-)
Stella mag immer noch nicht gerne von Fremden angefasst werden, aber wenn ich es will lässt sie es zu ( Zuchtschau kein Problem)
Fremde Gegenständen die man unterwegs trifft (zB Mülltonne) wir kommen an einen Mülltonne und Stella klemmt den Schwanz ein und zieht zurück, ich lasse sie Abstand halten und gehe selbst hin und sabbel in normalen Redeton vor mich hin "ach eine Mülltonne, na das ist ja was tolles bla, bla, bla" dann fass ich die Tonne an und nehm ein Leckerchen in die Hand und locke sie Schritt für Schritt ran. Das heißt, wenn sie kommen will bekommt sie Leckerchen, wenn nicht gehe ich nach einiger Zeit weiter und versuche es nächstes Mal wieder.
Heute können wir problemlos spazieren gehen, sie hat einen Wesenstest und eine Körprüfung bestanden, aber in bestimmten Situationen braucht sie den Rückhalt von mir und zu Hause hat sie nicht gerne Fremde, weil das ist ihr Castle, aber auch da muss sie durch, denn wir haben regelmässig Kinderbesuch. Kinder toleriert sie jedoch sowieso schneller als Erwachsene. Alle die bei uns zu Besuch kommen werden aufgefordert den Hund zu ignorieren und sie muss auf ihrem Platz oder auf meinem Schoß liegen.
Also viel Geduld viel Zeit und Liebe aufbringen, es lohnt sich
LG Inka mit Anhang

chicalondon

unregistriert

8

Freitag, 29. August 2008, 14:36

@Inka
vielen Dank für deine Worte...es ist gut zu lesen, dass deine auch erst (oder auch schon) 6 Monate alt war. Wie du es machst , so versuche ich es auch....ich komme mir schon manchmal bekloppt vor, wenn man mit der Ausfahrt oder dem LKW redet:)))
Wenn er sich nicht von Jedem anfassen lässt finde ich das ok, nur diese Angst muss weg und er soll nie, NIEMALS aggresiv werden aus Angst.(Hört man ja auch manchmal)
Zu Hause ignorierten Fremde ihn nun auch und das klappt toll. Er ist ruhig und robbt sich ins Sichtfeld...so denke ich mal kommt das schon mal von selbst.Ich denke mal bei unseren cleveren Schnauzen ist es das Beste auf gegenseitiges Zukommen mit einem Schwung "komm, nu iss gut" zu arbeiten, denn mein bis dato Hundeflüsterer hat am Telefon gesagt, ich muss ihn zwingen, und wenn es Stunden dauert (z.B. in die Stadt gehen etc.)Mein Sohn dürfte NIE zulassen, dass der Schnauz abhaut etc.
Beruhigend finde ich, dass es noch mehr so "Weicheier" wie mich gibt (wie mein Hundeflüsterer so sagte)Mal sehen, ob Erfolg auf dem Fuße kommt, oder ob er Recht behält. Spannend !Wie sagt Radio Hamburg schon? "Der Mix machts"....ab und an muss ich ihn auch schleifen, nämlich, wenn er partout nicht auf den Weg gehen will zum spazieren gehen...dass ist schon ne Angewohnheit, denn nach 4 Metern ist er wieder normal, der blöde Hund :-) Was sind das doch für lustige Tierchen unsere Hunde....aber im Park den ausgelassenen Oberkuschler im- Gras- rumwälzer- in -die- Handknappser rauskehren :nuho: grins

Claudia, die den dusseligen Schisser so lieb hat ;)



9

Sonntag, 31. August 2008, 21:04

http://www.angsthund.de/hp/index.php

Kannst ja da mal im Forum stöbern.

Vor über 30 Jahren war ein Voxterrier unser erster Hund, anfangs war der auch ein ausgesprochener Schisser. Das hat sich im Laufe der Zeit aber geändert,
wir haben ihn zu nichts gezwungen und Panik vermieden. Geduld zu haben ist sicherlich ganz wichtig.


Norbert mit Sammy

chicalondon

unregistriert

10

Montag, 1. September 2008, 17:43

Danke @ norbert-dass ist eine tolle Seite.
Vor allem bestärkt es mich nach meinem Gefühl zu arbeiten und nicht nach meinem Traienr, der sagt:und wenn es Stunden auert, der muss da durch. Ich breche ab, wenn es zu arg wird.
Einiges ist schon besser geworden!
Danke nochmals!
Claudia

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