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Krümelmonster

unregistriert

1

Sonntag, 10. August 2008, 23:08

Was war das denn?

Oh man, heute war mal wieder so ein Tag, an dem mich das Verhalten unserers Schnauz' in den Wahnsinn getrieben hat. Irgendwie scheint uns der Hund nicht wirklich für voll zu nehmen und ich weiß einfach nicht, woran es liegt. Werde beim nächsten Mal auch unsere Trainerin befragen, aber vielleicht könnt ihr mir schon was dazu sagen.

Der Schnauz: Inzwischen 1 Jahr alt, SEHR souverän, geht auf alles und jeden freudig, neugierig und ohne Angst zu. Will alles selbst regeln, kommt selten auf die Idee, "zu fragen" (ist eher so, dass man ihm auf die Schultern klopfen und sagen muss: Momentchen mal, DAS ist keine Entscheidung, die DU triffst.)

Die Ausgangssituation: Wir waren heute mit einer Gruppe von 9 Menschen wandern. Einige der Personen kennt Gary "vom Sehen", bis auf Männe und mich aber niemanden "näher". Auch die Gegend war uns und dem Hund völlig unbekannt. Wir also los und wie das bei einer Gruppe so ist, geht der eine mal schneller, der andere mal langsamer. Gary hat das unglaublich gestresst und das hat man ihm deutlich angesehen. Kaum sind wir etwas zurückgefallen, hat er gezogen wie ein Irrer (Leinenführigkeit ist sonst noch nicht ganz perfekt, aber schon ganz okay) und hatte einen sehr unentspannten Blick. Waren die anderen außer Sichtweite, hat er aufgeregt gekläfft. Sind wir vorne gegangen, war es besser, er hat sich aber alle paar Meter umgedreht, ob noch alle da sind. Auffällig war auch, dass ihm Männe und ich recht egal waren, die anderen aber "kontrolliert" werden mussten.

Auf engeren Wegen habe ich ihn auf Befehl hinter mir gehen lassen, dachte, er würde so mal einen Gang zurückschalten und mir die Führung überlassen, aber es war eigentlich eher ein Kampf, ihn hinter mir zu behalten. Vielleicht war er aber auch einfach schon zu aufgeheizt, auf normalen Spaziergängen (ich und Hund), klappt das eigentlich sehr gut, er macht die Nase runter und fängt an zu "trotten"...

Alles in allem war es für uns Menschen eigentlich eine schöne Wanderung, dem Hund aber hat es sicher wenig Entspannung und Spaß gebracht. Aber warum benimmt er sich so??? Ich verstehe es einfach nicht! Während er sich zuhause gut unterordnet, gibt es vor allem draußen immer wieder Situationen, in denen er Cheffe spielt. Oder muss ich das einfach mehr üben? Das war ja heute das erste Mal in so einer Gruppe. Sollte ich einfach mehr mit mehreren Menschen spazieren gehen, mich immer wieder trennen, irgendwo wieder zusammentreffen?

Mareike mit müden Beinen...

Vera + Hexer

unregistriert

2

Sonntag, 10. August 2008, 23:29

Also, ich sehe das nicht als "Chef spielen" an.

1. Ist es eine Qual für einen großen, lebhaften Hund, auf einer Wanderung angeleint zu sein. So langsam wie Menschen sich bewegen, bewegt sich ein gesunder Hund fast nie. Und absichtlich langsam gehen ist anstrengend. Versuch mal, eine Stunde neben jemand mit Krücken zu gehen, oder jemand Steinaltem, der nur so dahintapert. Oder dann noch an der Strippe von so einem Lahmarsch geführt zu werden! Das macht verrückt.

Nicht umsonst ist die Freifolge (das bei Fuß gehen) eine schwierige Übung, die viel Training braucht — und die im täglichen Leben nur sehr begrenzt eingesetzt werden sollte. (Überqueren der Straße usw.) Kein Hund sollte dazu verdammt werden, dauernd oder langfristig "manierlich" an der Leine zu gehen.

2. Ist es normal für viele Hunde, die Gruppe zusammenhalten zu wollen. Ich kenne das auch von einer ganz lieben und keinesfalls 'chefigen' Boxerhündin. Die ist immer ganz verstört, wenn die Gruppe nicht zusammenbleibt.

Wenn das mein Hund wäre, würde ich zuerst mal am verläßlichen Abrufen arbeiten, so daß ich ihn auf Wanderungen und wann immer möglich frei laufen lassen könnte. Wenn das Abrufen klappt, bekommt man gleich eine andere (bessere) Beziehung zum Hund, und er zum Frauchen. Das Schöne für Hund und Frauchen ist, daß man dem Hund ruhig seinen Überschaum und seine Unbändigkeit lassen kann, wenn man ihn mit der Stimme leinenlos kontrollieren kann. Dazu braucht der Hund nur zwei Kommandos zu beherrschen: Das Kommen und das sofortige Platz machen.

Vera

stewie01

unregistriert

3

Freitag, 15. August 2008, 21:22

RE:

Zitat

Original geschrieben von Vera Reeves

Also, ich sehe das nicht als "Chef spielen" an.

1. Ist es eine Qual für einen großen, lebhaften Hund, auf einer Wanderung angeleint zu sein. So langsam wie Menschen sich bewegen, bewegt sich ein gesunder Hund fast nie. Und absichtlich langsam gehen ist anstrengend. Versuch mal, eine Stunde neben jemand mit Krücken zu gehen, oder jemand Steinaltem, der nur so dahintapert. Oder dann noch an der Strippe von so einem Lahmarsch geführt zu werden! Das macht verrückt.

Nicht umsonst ist die Freifolge (das bei Fuß gehen) eine schwierige Übung, die viel Training braucht — und die im täglichen Leben nur sehr begrenzt eingesetzt werden sollte. (Überqueren der Straße usw.) Kein Hund sollte dazu verdammt werden, dauernd oder langfristig "manierlich" an der Leine zu gehen.

2. Ist es normal für viele Hunde, die Gruppe zusammenhalten zu wollen. Ich kenne das auch von einer ganz lieben und keinesfalls 'chefigen' Boxerhündin. Die ist immer ganz verstört, wenn die Gruppe nicht zusammenbleibt.

Wenn das mein Hund wäre, würde ich zuerst mal am verläßlichen Abrufen arbeiten, so daß ich ihn auf Wanderungen und wann immer möglich frei laufen lassen könnte. Wenn das Abrufen klappt, bekommt man gleich eine andere (bessere) Beziehung zum Hund, und er zum Frauchen. Das Schöne für Hund und Frauchen ist, daß man dem Hund ruhig seinen Überschaum und seine Unbändigkeit lassen kann, wenn man ihn mit der Stimme leinenlos kontrollieren kann. Dazu braucht der Hund nur zwei Kommandos zu beherrschen: Das Kommen und das sofortige Platz machen.

Vera


Dazu möchte ich etwas anmerken: Die Freifolge klappt in der BH, Team-Test, als auch im Obi meist wesentlich besser als die Leinenführigkeit.
Mein ehemaliger Münster hat auch immer versucht alles beieinander zu halten. Der Böxi hingegen ist immer ein paar Meter vorraus und wartet dann aber selber bis alle aufgeschlossen haben. Dem Rotti ist das eh "wurscht".
Der Boxer kennt seit er klein ist die Kommandos "warten" (ein "weicheres" Steh als im Obi üblich und "langsam").
Wie Du es beschrieben hast, so würde ich das als Herausforderung empfinden. Den "Streß" muss man dem Hund natürlich nehmen, viel mehr ihm seine Aufgabe zeigen, die er für das "Rudel" hat, das gerade mit ihm "Gassi" geht. Dann merkt er selber wie toll das ist, vorne und hinten gleichzeit auszupassen und dabei noch selber Spaß hat. Und das wichtigste: Looooooooben ;-)

4

Samstag, 16. August 2008, 01:08

RE: Was war das denn?

Zitat

Original geschrieben von Krümelmonster

Ich verstehe es einfach nicht! Während er sich zuhause gut unterordnet, gibt es vor allem draußen immer wieder Situationen, in denen er Cheffe spielt. Oder muss ich das einfach mehr üben? Das war ja heute das erste Mal in so einer Gruppe. Sollte ich einfach mehr mit mehreren Menschen spazieren gehen, mich immer wieder trennen, irgendwo wieder zusammentreffen?

Mareike mit müden Beinen...


Spaziergänge in Gruppen ist so eine Sache.

(Wir haben den Fehler gemacht, dass wir ganz unbedarft an Gruppenspaziergängen teilgenommen haben ohne uns zu überlegen WAS lernt der Hund von anderen Hunden. (ist aber ein anderes Thema)

Inzwischen machen wir das so (unser MS Schnauzerteilchen ist bald 1 3/4): Am Anfang wenn er wg der Gruppe zu aufgeregt ist an der " kurzen" Leine, an der er definfitv nicht ziehen darf. Wenn er zerrt, Gegenrichtung und versuchen durch alle mgl Tricks / ggf. Abbruchsignal im Notfall den Hund auf sich zu konzentrieren. Die Mitläufer warten schon irgendwann. Wichtig ist m.E. dass der Hund ruhig und entspannt eine Wanderung beginnt.

Wir lassen das Teilchen erst von der Leine, wenn Ruhe im Hund ist. Und auch nur dann wenn alle anderen Hunde ohne Leine sind.

Wenn Loue dann so ca. 5 Minuten lang alle anderen Hunde begrüßt und beschnuffelt hat, wird er abgerufen. Klappt das sofort, darf er wieder hin. Klappt das nicht, wird zum Grauen der Mitwanderer eine Schleppleine angelegt und weiter geübt.

Es ist verdammt wichtig sich das Herkommsignal nicht durch eine Gruppenwanderung zu versauen. (Ich sprechleider aus Erfahrung!!!!) Denn nach jedem versautem Zurückkommen fängst Du leider wieder von vorne an........

Mit Chef spielen hat das nix zu tun. In neuer spannender Umgebung mir sauviel Ablenkung weiß ein Felltier einfach oft nicht mehr wie es heißt..... im Nachhinein würd ich es so machen:

1. dem Hund durch training klarmachen, dass es nicht erwünscht ist, sich mehr als X Meter (deine Entscheidung) von Dir zu entfernen
2. das Wegrennen und Herkommen regelmäßig üben in unterschiedlichster Umgebung und ein eindeutiges Rückkehrsignal etablieren
3. nur mit Menschen laufen deren Hunde sich so benehmen wie Du Dir es von deinem erhoffst
Erklärung: wir haben einen Hundefreund, den Loue vergöttert, aber 1. er jagt, 2. er kommt nur dann wenn er möchte und er zieht so weite Kreise, dass Loue dann wenn er ihm hinterherstürmen würde nicht mehr kontrollierbar wäre. Auch wenn ich die dazugehörigen Menschen supernett finde:
Niemals mehr, denn zumindest mein Hund, lernt ganz schnell von anderen Hunden was lustig sein könnte, und ich fang dann wieder von vorne an.

Und wie Vera schreibt GAANZ wichtig
Sitz/Platz auf Entfernung
@ Vera ich habs aufgeweicht weil Platz auf Entfernung bei uns noch nicht klappt. Dafür aber Steh und Sitz. Am Platz auf Entfernung arbeiten wir noch.

DAS WIRD SCHON!!!


Vera + Hexer

unregistriert

5

Samstag, 16. August 2008, 02:59

Ich denke man muß von dem Dominanzdenken (er will der Chef sein) in den meisten Fällen loskommen. Man überbewertet die Situation, und reagiert zu stark, wenn man sich in seiner Position bedroht fühlt. Aus diesem Gefühl heraus kann man den Hund nicht gut führen/leiten. Man fühlt sich ja auch nicht bedroht, wenn ein 3-jähriges Kind mal aufmüpfig, selbstwillig und eigensinnig wird. Alles halb so wild.

Und: Die meisten Probleme kann man nicht sofort lösen. Dazu gehört Übung! Man verflucht ja auch nicht die Skis wenn man dauernd am steilen Berg im Schuß auf die Nase fällt, sondern fängt an, am Idiotenhügel zu üben. Mit der Hundeausbildung ist das nicht anders. Wenn der Hund in der Wohnung gehorcht, wird er noch lange nicht unter Ablenkung draußen gehorchen.

Aber diese Angst, vom Hund dominiert zu werden, ist meistens etwas übertrieben und führt auf Abwege. Der Hund geht nicht vorweg weil er Chef sein will, sondern weil er schneller ist.

Vera



6

Samstag, 16. August 2008, 20:21

RE:

Zitat

Original geschrieben von Vera Reeves

Man verflucht ja auch nicht die Skis wenn man dauernd am steilen Berg im Schuß auf die Nase fällt, sondern fängt an, am Idiotenhügel zu üben. Mit der Hundeausbildung ist das nicht anders. Wenn der Hund in der Wohnung gehorcht, wird er noch lange nicht unter Ablenkung draußen gehorchen.




EIN SEHR SCHONES BILD!!!!

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Aktuelle Stimmung: Sonnig - gut

Hunde: KP Eljot genannt "Jotti" und CCD „Jesse“ , ZP "Sammy-Jo" und DP "Ingo" ganz tief im Herzen

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Mitglied

7

Samstag, 16. August 2008, 21:37

hi,

so wie sich das anhört, ist es für mich auch kein Dominanzverhalten eher etwas Unsicherheit.
Er muß sich erst mal einen Überblick verschaffen was in der Gruppe passiert und das das alles normal und okay ist.... ist meine Meinung. Nach ein paar mal ist das wahrscheinlich alles in Ordnung :-) :-)

Aber hab' auch ne Frage, oder soll ich eigenen Thread aufmachen ;)

Mein DP Ingo läuft generell in einer Gruppe von Menschen und Hunden vor und muß ... na sagen wir... nicht unbedingt auf der Seite sch.... ist jetzt keit Witz... dominantes Verhalten :o :o

LG Susanne
Signatur von »Pinscherlady« Liebe Grüße Susanne mit KP Eljot genannt "Jotti", CCD hhl Cocktail For Two genannt „Jesse“ , ZP-Mädel "Sammy-Jo" und DP "Ingo" im Herzen ♥️

Krümelmonster

unregistriert

8

Samstag, 16. August 2008, 22:19

RE:

Zitat

Original geschrieben von Vera ReevesIch denke man muß von dem Dominanzdenken (er will der Chef sein) in den meisten Fällen loskommen. Man überbewertet die Situation, und reagiert zu stark, wenn man sich in seiner Position bedroht fühlt. Aus diesem Gefühl heraus kann man den Hund nicht gut führen/leiten. Man fühlt sich ja auch nicht bedroht, wenn ein 3-jähriges Kind mal aufmüpfig, selbstwillig und eigensinnig wird. Alles halb so wild.


Das denke ich auch - deshalb habe ich das Wort "Dominanz" bewusst vermieden. Grundsätzlich ist Gary schon ein sehr selbstbewusster Hund, der auch gerne mal testet. Aber: das sehe ich (inzwischen) tatsächlich recht locker und ich glaube nicht, dass er die Weltherrschaft an sich reißen will. :p Es ist auch eher so, dass er nicht uns, sondern "Neulinge" kontrollieren will. Die merken das oft gar nicht, freuen sich, wenn sich der Hund ihnen direkt in den Weg stellt und interpretieren das eher als "hey, der mag mich und will sofort mit mir kuscheln". Mal lasse ich ihn und amüsiere mich drüber, manchmal schicke ich ihn zur Seite.

Aber was unsere Wanderung angeht: Das war ja nun das erste Mal und wahrscheinlich müssen wir das wirklich viel öfter üben. Ich denke, das Problem wäre auch geringer gewesen, wenn der Hund hätte frei laufen können. Das ging aber nicht, weil Nationalpark (genereller Leinenzwang), außerdem ist sein Gehorsam im Freilauf dann tatsächlich noch nicht sooo perfekt, dass ich ihm da in unbekannten Gebieten traue... Daher hatten wir ne Schlepp, nur 5 Meter lang, aber eben auch keine kurze Leine. Mich hat halt nur gewundert, WARUM er völlig unbekannten Leuten (unsere Mitwanderer) hinterherjammert, austickt und in die Leine steigt, wenn sein Rudel (Herrchen und ich) doch eigentlich noch bei ihm ist? Ich verstehe es irgendwie nicht so richtig - und erst wenn man das Verhalten richtig interpretiert, kann man dann ja auch dagegen an üben. Nachher mache ich sonst das völlig Falsche und es wird eher noch schlimmer!?

Grüße, Mareike und die Rennschnecke, die seit vorgestern endlich aus dem Vorsitz ins Fuss umspringen kann und auch schon die ersten Schritte Fuss rückwärts gemacht hat. Ich bin sooo stolz!!! (**)

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