Soooooo - müde und zurück!
Link geht nicht???? Hmmmm, bei Heinke, Onchi, mir und anderen scheint er aber zu gehen - versuch mal einen anderen Browser vielleicht????
Mein Kommentar - ganz persönlich und MEINE Gedanken dazu ausdrückend, nicht als "so isses" sondern als "so habe
ich es empfunden" und vermutlich etwas ungeordnet, weil mir ganz viel Neues zu dem Thema durch den Kopf geht:
Am wesensfestesten fand ich Pascal im Tunnel - siehe Bilder
:-o !
Der Ablauf: Alle Hunde sollten abgeleint vorgestellt werde, weil der Körmeister "nicht die Ausbildung, sondern den Hund" beurteilen wollte. Fand ich gut! Dementsprechend wurden die Hunde einzeln auf dem geschlossenen Platz den Reizen ausgesetzt.
Zuerst wurde beobachtet, wie sie sich nach dem Ableinen verhielten. Das war sehr unterschiedlich - vom überschäumenden Toben durch die Bällewanne und Anspringen der Umstehenden über das Umherschnuppern auf dem Platz ohne die Menschen zu beachten bis zur flüchtigen Kontaktaufnahme mit einigen Bekannten und dann wieder zum Besitzer zurückkehren (Hanifeh).
Dann gingen Hund und Besitzer los - einige korrekt bei Fuß, andere weniger korrekt und andere hinter ihrem Besitzer her, weil sie kein FUSS konnten (Hanifeh - die einzige, die "nix" konnte). Nach der Wende (Ausführung wie vorher) kam eine Reihe Menschen in die Hände klatschend auf Hund und HF zu - hat keinen beeindruckt (ich hab Hanifeh nicht gesehen, weil sie einen Schritt hinter mir war, aber auf den Bildern erkenne ich, daß sie wie üblich einfach da klebt und sich für nix außer mir interessiert). Dabei war ich mir unsicher, wie ich reagieren soll: In einer "realen" derartigen Situation würde ich ausweichen oder den kleinen Hund hochnehmen, weil ich Angst hätte, sie wird getreten. Mit einem großen Hund würde ich ausweichen und anleinen, weil ich Sorge hätte der Hund (ich hab da grad meinen jungen Riesen vor dem geistigen Auge) springt jemanden an oder findet das sonstwie interessant/lustig und benimmt sich daneben.
Dann wurden die Hunde abgelegt, der Besitzer ging ein Stückchen weg und die Menschengruppe kreiste den Hund ein. Dumm nur - Hanifeh kann weder Platz noch Bleib. Ich durfte also mit ihr in der Personengruppe bleiben, weswegen sie nach einer flüchtigen Runde zwischen den Leuten her an mir hochsprang und meine Beachtung forderte.
Danach wurde das ratternde Bobbycar am sitzenden (bzw. immer wieder gelangweilt an mir hochspringenden) Hund vorbeigezogen. Ich beschwer mich jetzt auch NICHT darüber, daß es über meinen Fuß fuhr
!
Das Aufspannen des Regenschirms in Richtung Hund haben die meisten sitzend hingenommen - Hanifeh wich aus und sprang mich von der anderen Seite an. Bei dem Flaschenbündel (ein paar kleine Plastikflaschen an einer Schnur über/neben dem Hund klappern lassen und mehr oder minder heftig neben ihn geworfen) saßen die meisten - auch Hanifeh hatte sich gerade gesetzt und machte eine Schlängelbewegung, weil das Ding ihr den Blickkontakt zu mir versperrte.
Auf der Plane war das Verhalten ein bißchen unterschiedlich - einer pieselte drauf, die meisten lagen darauf ab, eine stand neben ihrer Besitzerin (konnte keine Ablage), fixierte sie und drehte sich nur mal kurz um, als mit der Plane geraschelt wurde.
Beim Spielen war das Verhalten auch sehr verschieden - von begeistert mit Besitzer und Körmeister zergelnden Hunden über schwerer zu motivierende bis hin zu einer völlig desinteressierten, deren Besitzerin auch gar kein Spieli mithatte, weil sie weiß, daß der Hund nicht mit Menschen spielt - ratet mal wer!
Hanifehs Bericht: "Unbeeindruckt von...... Reizen, sollte etwas freier sein, spielt nicht." Das "sollte etwas freier sein" habe ich mir hinterher erklären lassen: "Sie interessiert sich ja für nichts anderes als für dich - es ist schwer, etwas damit anzufangen!"
Mir ist viel klarer geworden, daß und warum eine Wesensüberprüfung für Zuchthunde nötig ist. Anlaß dazu war die Aussage einer Dame "mit meinem anderen Hund wäre ich da niemals durchgekommen", wobei ich hinterher erfuhr, daß dieser "andere Hund" in der Zucht steht.
"Alltagssituationen"? Nein - die wenigsten davon. Wäre es besser, den Verkehrsteil der BH-Prüfung für so eine Überprüfung einzusetzen? Das könnte ich mir realer und aussagefähiger vorstellen.
Sollte man besser einen "ganz normalen Spaziergang" mit den Hunden machen? In der Praxis vermutlich nicht ganz einfach umzusetzen - es hat schon auf dem Platz ewig gedauert, bis alle durch waren.
Sollte auf Schauen besser darauf geachtet werden, wie sich die Hunde zeigen? Meiner Meinung nach UNBEDINGT - vor allem, seit ich einen scheu-schnappigen Hund beobachtet habe, der zwar "nur" ein g (auf einer anderen Schau ein sg) erhielt - und damit zwei von drei nötigen Zuchtbewertungen.
Sollte ein Körmeister/Leistungsmensch einen "Nicht-Leistungs"-Hund im Wesen beurteilen? Ich hatte stellenweise das Gefühl, Hanifehs Verhalten wirkte tatsächlich etwas "befremdlich" auf einen leistungsorientierten Beobachter. Ist es ein "Wesensunterschied" wenn jemand sich bemüht, seine Hunde sehr stark zu binden, damit sie im Alltag besser zu händeln sind (da schließt sich für mich der Bogen zu Jagddiskussion letztens - mit einem Pattexhund brauche ich garantiert kein TIG, vielleicht ist DAS der Punkt, weswegen ich beim AJT Erfolg habe und andere nicht?)?
Sollte der WT (in welcher Form auch immer) eher bei ganz jungen Hunden gemacht werden, damit man wirklich sieht, was sie mitbringen und nicht, was sie gelernt haben - ALLE Hunde zeigten mehr oder weniger auch angelernte Reaktionen (bzw. zeigten deswegen keine Reaktionen auf die Reize, weil sie gehorsam oder fixiert waren), obwohl sie ohne Leine waren.
Beängstigend? Nein! Weder für kleine noch für große Hunde - ich hätte abgebrochen, wenn es mir/Hanifeh zu heftig gewesen wäre.
Diese Art WT selektiert vermutlich sehr scheue/sehr aggressive Hunde - mehr aber nicht.
Was meint ihr?
Li Gr S
PS: Sorry Sören - ist wieder ein bißchen "Philosophie" mit reingerutscht :p !
PPS: Heute war ich mit einem meiner Pinschis und dem jungen Riesen auf dem Wandertag mit anschließendem gemütlichen Beisammensein einer größeren Tierschutzorga - ca. 250 Menschen und mindestens ebensoviele Hunde auf relativ kleinem, eingezäuntem Raum. Kinder, die angeleinte und freie Hunde fütterten - dicht nebeneinander. Hinkende Leute, Rollifahrer, Verkaufsstände mit flatternden Zeltplanen, freundlcihe, unfreundliche, laute, leise, kreischende, schweigende, kleine mittlere und große Menschen und Hunde und meine mitten drin, teils frei, teils während der Mahlzeiten gebändigt, herumgeschleppt, kahlgestreichelt, angeblafft, gerufen, weggeschickt - und immer freundlich und fröhlich. DAS freut mich und DAS finde ich aussagefähig.
Elbri(9. Mai 2024, 20:07)
Zitat
Original geschrieben von Riho
