Hallo Rita,
nach der Barf Philosophie stimmt das, was du schreibst. Nur gibt es Hunde, die ohne Getreide Probleme bekommen, so auch meine Korry. Die beste Regel oder Methode nützt ja nichts, wenn sie einem Hund nicht gut tut. Meiner Korry und auch einigen anderen Hunden geht es mit Getreide einfach besser. BARF orientiert sich an der natürlichen Nahrung der Wölfe und Hundeartigen in der Natur und weil die kein Getreide fressen (die Körner können sie nicht verdauen und kochen tut ja dort niemand für sie), gehört es auch nicht in den BARF Plan. In der Natur werden aber komplette Beutetiere gefressen, was wir unseren Hunden kaum bieten können. Also wurde das Barfen für unsere Haushunde passend gebastelt. Es kann aber auch dahingehend Probleme machen, dass eben manche Nahrungsbestandteile, die es in der Natur gibt, uns für die Hunde nicht zur Verfügung stehen und die dann Schwierigkeiten bekommen können. Es kann z.B. sein, dass die sehr aggressive Magensäure, die zur Verdauung von rohem Fleisch nötig ist, einem Hund Probleme macht. Oder ein anderer Hund hat zu wenig davon und kann die Barfnahrung nicht richtig verdauen. Außerdem gibt es eine genetische Information auch im Bereich der Ernährung die bewirkt dass Hunde, die über Generationen mit Industriefutter ernährt wurden, mit der natürlichen Nahrung nicht mehr klar kommen.
Die Aversion gegen Getreide resultiert zum Teil auch daraus, dass Industriefutter zum größten Teil aus Getreide bestand ( es gibt mittlerweile vieles ohne), was dem Fleischfresser Hund gar nicht gut bekommen ist und Allergien und Unverträglichkeiten Tür und Tor geöffnet hat.
Es gibt also mehrere Gründe, warum ein Hund Getreide im Futter braucht. Aber auch da sollte man bisschen schauen, dass es eine gute Qualität hat und viele, wichtige Nährstoffe enthalten sind.
Manche von euch kennen vielleicht noch Juliette de Bairacli-Levy, die unter anderen das Buch "Die Heilung kranker Hunde mit natürlichen Methoden" geschrieben hat und mit der Swanie Simon - sie hat die BARF Boschüren geschrieben - eng zusammen gearbeitet hat. Juliette konnte in einem Gespräch mit Swanie Simon überhaupt nicht verstehen, wieso die heutigen Hunde kein Getreide mehr vertragen. Bei ihr war Getreide ein wichtiger Bestandteil der Welpenernährung und auch ihre erwachsenen Hunde bekamen bei der Frischfütterung immer eine Getreidemahlzeit.
Es ist beim Getreide wie bei vielem anderen auch, die Dosis macht das "Gift".
Grüße von
Rita