Hi,
erstens: Der Thread zielte auf die allererste, die Welpenimpfung ab und damit auf das Risiko in ein unausgereiftes Immunsystem eine geballte Ladung von Viren und Bakterien abzuschiessen.
zweitens: Die "Einzelschicksale" häufen sich allmählich - selbst bei den ach so robusten PSK-Rassen
drittens: Wo sind die Zahlen oder die Quelle zu der Behauptung:
Im Übrigen ist Staupe aus den Osteuropäischen Ländern stark auf dem Vormarsch
und daraus folgt
viertens: Welche Staupe-Erreger-Typen sind auf dem Vormarsch? Anders ausgedrückt: Nützt der verfügbare Staupe-Impfstoff überhaupt?
fünftens: Die Veranstalter von Turnieren oder Ausstellungen, die noch immer jährliche T-Impfungen fordern haben was verpasst oder übernehmen aus Bequemlichkeit immer den gleichen Text. Auf keiner der großen Ausstellungen war es letzes Jahr ein Problem mit einem 3-Jahres-geimpften Hund aufzutreten.
Und was wirklich Quatsch ist, ist die jährliche Wiederholungsimpfung aller "gängigen" Erkrankungen, wie z.B. Staupe, Parvo, Hep....
Ich zitiere direkt mal aus Mo Peichls Buch "Hunde impfen mit Verstand" - leider das einzige deutschsprachige Buch das sich ernsthaft mit Hundeimpfungen auseinandersetzt:
Zitat Seite 19, Auflage 2
"Amerikanische Hochschulveterinäre, die die jährliche Impferei bei Haustieren schon Ende der 70er Jahre kritisierten, konnten sich dabei noch nicht auf Studien zur DOI (Dauer des Impfschutzes) stützen. Ihre Kritik an den Impfplänen basierte vielmehr auf allgemeinen Erkenntnissen über das Immunsystem der Säugetiere und die Wirkung von Impfstoffen sowie auf den Erfahrungen in der Humanmedizin. Sie stellten unter anderem die Frage: Wenn man bei Menschen Lebendimpfstoffe im Prinzip nur ein- oder zweimal gibt, etwa gegen Masern, warum sollten dann bei Tieren Lebendimpfstoffe jedes Jahr gegeben werden? Fakt ist, dass es nie eine wissenschaftliche Begründung dafür gegeben hat, Haustiere in kurzen Abständen immer wieder mit der vollen Palette nachzuimpfen.
Eigentlich hätte die ganze Debatte von Anfang an anderherum laufen müssen - die Befürworter jährlicher Nachimpfungen hätten beweisen müssen, dass das nötig ist. Das ist auch ein Versäumnis des Gesetzgebers und der Behörden, die für die Zulassung von Haustierimpfstoffen zuständig sind: Bis heute wird nur der Nachweis der Mindestdauer des Impfschutzes verlangt. Keine staatliche Stelle hat sich jemals veranlaßt gesehen, im Interesse der Haustiere und der Tierhalter - die ja schließlich mit ihren Steuern diese Behörden mitfinanzieren - Untersuchungen zur maximalen Dauer des Impfschutzes zu fordern."
Zitat Ende
Nochmal: Das ist nicht das Thema des Threads. Impft Eure erwachsenen Hunde womit und wogegen Ihr auch immer meint, es tun zu müssen wenn ihr Euch damit sicherer fühlt. Ich bin die Letzte, die sagt, das man nicht mehr impfen soll. Aber tut es nach den Erkenntnissen der Immunologie und nicht nach den monetären Interessen von Impfstoffherstellern und Tierärzten.
Mir geht es hier nur um die Impfvorschriften von Zuchtverbänden, die Züchtern keine Wahl lassen, selbst zu entscheiden, wann und wogegen sie impfen lassen wollen.
Und das noch zum Einzelschicksal: Da ist ein Welpe einerseits und andererseits wartet eine Familie sehnsüchtig darauf, diesen Welpen vom Züchter abzuholen, ihn liebzuhaben, ihn zu einem familientauglichen Hund zu erziehen. Nur wenige tage vor Abholung kommt dann der Anruf: Sorry, musste den Hund einschläfern lassen, er hat wohl die Impfung nicht vertragen
Ich möchte weder der Züchter sein, der diese Situation hat, noch der Welpenkäufer, der nun alle vorbereitungen abgeschlossen hat und ohne Hund da steht.
Gruß, Emily, die mit jedem Einzelschicksal tierisch mitleidet.