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Hallo an alle,

hab da mal wieder eine Frage (bin ja noch ein ziemlicher Neuling in der "Mehrhunde - Haltung")...

Also, wir füttern unsere beiden gleichzeitig im selben Raum, aber jeder hat seine Schüssel in einer anderen Ecke stehen. Anfangs war immer einer von uns dabei, jetzt geht das auch so völlig problemlos, jeder geht zu seiner Schüssel, frisst, und anschließend wird gewechselt und der jeweils andere Napf poliert :-).

Bisher war das auch so, wenn beide etwas zum Kauen (z.B. Rinderkopfhaut) bekamen, jeder nahm sein Stück, verzog sich in eine Ecke und gut war´s ! So konnten auch beide etwas bekommen, wenn sie allein bleiben mussten, als Beschäftigung.
Seit ein paar Tagen geht das nicht mehr... , Jacko lässt sein Kauteil (das er immer als erster bekommt), sofort fallen und geht auf den Kleinen los, der daraufhin seins fallen lässt und quietschend wegrennt. Jacko schnappt es sich dann und frisst es auf. Wenn der Kleine sich in der Zwischenzeit das zweite Teil nimmt, wiederholt sich das Ganze, so dass Jacko am Ende beide gefressen hat.

Nun meine Frage: Wie würdet ihr reagieren ?

Gespannte Grüße,
Sabine

Hallo,
also ich habe ja drei Hunde und so etwas würde ich nicht dulden. Jacko hat ja Erfolg damit und wird es immer wieder machen. Bei uns ist es so, dass die kleine Fee sich vor Udin stellt und ihn anbellt bis er das Leckerli fallen lässt, ich gehe dann aber sofort hin und nehme ihr es weg, nun hat es schon nach gelassen.
Ich würde an Deiner Stelle dazwischen gehen und es ihm weg nehmen, damit er lernt, dass es so nicht geht.

Viele Grüße
Bettina

Hallo Sabine, eigentlich ist das was Jacko tut, völlig natürlich - der Stärkere macht dem Schwächeren das Futter streitig (... das paßt natürlich nicht in euer Zusammenleben...). Wenn es von dir nicht gewünscht wird (wovon ich ausgehe), mußt du wohl eingreifen. Dazu hast du verschiedene Möglichkeiten: entweder fütterst du getrennt oder du sorgst dafür, daß jeder seins bekommt und behält. Letzteres benötigt eine klare Ansage, sobald Jacko klauen will - nicht erst, wenn er es GETAN hat, sondern in dem Moment wo er seins fallen und sein Augenmerk auf Marley lenkt (und das beginnt wie so oft mit einem Blick). Wenn ihm das klauen doch gelingt, wird ihm der Knochen sofort wieder weggenommen, Marley zurück gegeben und Jacko wird wieder auf "seins" verwiesen. Ist er fertig mit fressen und Marley nicht, wird er eingebremst, den Jungspund zu stören. Wenn du nicht glaubst, das gleich auf Entfernung hinzubekommen, könntest du Jacko zunächst an einer Leine absichern.

Hier noch eine andere Übung: du holst dir beide Hunde heran und gibst abwechselnd jedem von ihnen mit "Aufrufen" ihres Namens und einem "Nimm" oder "Okay" ein Stück Futter. Sinn der Sache ist, daß du dich als Verteiler der Ressourcen präsentierst und für Jacko ganz klar verständlich bestimmst, wer jetzt etwas bekommt und wer warten muß. Du wendest dich dabei mit dem Oberkörper dem Empfänger zu und vom Wartenden ab. So - nun wirds spannend: derjenige, der drängelt oder sich dazwischen schiebt, wird mit der zweiten Hand (die erste füttert ja) weggeschoben. Zusätzlich kann helfen, jedem mal ein Futter mit einem "Nein" vor die Nase zu halten - die Jungs sollen ja lernen, daß nicht jegliches vorhandenes Futter in ihre Schnute wandert.
Viele Grüße, Ela

P.S. Ich füttere öfters mal meine Jungs gemeinsam mit 6 Weibern - da gönnt keiner dem anderen aus purer Freundschaft seinen frischen Pansen, wir haben bisher aber immer dafür gesorgt, daß keiner verhungern muß

Hi,
habe die Erfahrung bei unserem Rudel auch schon gemacht. Finde, dass man den älteren Hund ruhig mal gewähren lassen sollte. meistens haben sie (also die älteren Hunde) ein sicheres Gespür dafür, wann und wie mit der Erziehung eines "Welpen" begonnen werden muss. Und da ist das Futter stibitzen eine wunderbare Möglichkeit, dem anderen zu zeigen, auf welchem Platz in der Rangordnung er sich befindet Hört sich etwas kaltherzig an, ist aber durchaus wichtig, wenn man nachher Ruhe und Ordnung im Rudel haben möchte. Denn wenn der "Welpe" noch jung ist, sind solche "Rangeleien" noch absolut harmlos, nachher kann es unangenehm werden. Allerdings meine ich damit nicht, dass der Ältere den oder die Jüngeren ständig schikanieren sollte, sich fett und rund frisst, während die anderen vom Fleisch falllen. Nur ab uns zu habe ich eben solche "hundischen Erziehungsmethoden" zugelassen. In der mehrzahl der Fälle (besonders wenn es um das hauptfutter und nicht um Kaulecker ging) habe ich aber eingegriffen. Denn eins müssen alle Hunde in unserem Rudel wissen und einhalten: ich bin der Boss und Oberbefehler :-)
Bei uns gehen die Fütterrituale übrigens mittlerweile recht geordnet und ruhig vor sich.
Liebe Grüße, Britta

Hallo Sabine,

meine vier sind eigentlich gar nicht futterneidig..., manchnmal wollen sie aber doch mal den Knochen des anderen probieren, ob der besser schmeckt.
Entweder geht dann ein munteres Knochentauschen los oder es wird mal kräftig geknurrt.

Sollte es nun doch mal zu heftig werden mit dem Knurren und Klauen, dann gibts von mir einen gewaltigen Schrei.. und schon kehrt Ruhe ein. Ich geb dann jedem wieder sein Lecker oder Knochen und Ende der Diskussion....
Aber zum Glück kommt das kaum vor.....

So was kann ich einem sonst so gut funktionierendem Rudel nicht gebrauchen.....

LG

Petra und ihr Viererpack

Hi,
glaube, dass ich mich in einem Punkt nicht klar ausgedrückt habe: Ich dulde ab und an, dass ein erwachsener Hund im Rudel, dem Welpen oder Junghund sein Kaulecker wegnimmt oder mit ihm tauscht. Das stärkt meiner Meinung nach in einem frühen Stadium die Rangordnung. Es kommt aber keiner bei zu kurz. Später (wenn alle erwachsen sind) kommt dieses Verhalten bei uns eigentlich nie vor. Mit eigentlich meine ich, dass ich etwaiges Schielen zum Napf des anderen bereits unterbinde. Es gibt bei uns keine Kämpfe ums Futter. Ich führe das einerseits auf eben die frühe (!) Klärung bzw. Festigung der Rangordnung zurück (und natürlich z.T. auch auf meine erwähnten seltenen aber konsequenten Interventionen). Unsere drei Schnauzer sind altersmäßig recht nah aneinander, es gibt aber keine Probleme, sie gehen sogar zusammen in eine Box. Rangeleien um die Rangordnung lasse ich im jetzigen Stadium (zumindest zw. den beiden älteren) nicht mehr zu.
Liebe Grüße, Britta

@Elbri: Hallo Britta, ich weiß nicht, ob ich dir zustimmen oder widersprechen soll: deine Begründungen finde ich recht einleuchtend, aber ich glaube nicht, daß sie in Sabines Situation den Punkt treffen. Es geht ja nicht darum, die Hunde nicht kommunizieren zu lassen, sondern als "Boss und Oberbefehlshaber" dafür zu sorgen, daß keiner zu kurz kommt (was du ja auch tust). Die beschriebene Situation ist für mich ein "no go" und sollte gerade wegen der späteren Ruhe in der Gruppe von ihr geklärt werden. Ich glaube nämlich nicht, daß ein Hund freiwillig wieder aufhört, einem anderen das Futter streitig zu machen, wenn er es darf. Du schreibst ja auch, daß du schon beim schielen intervenierst, warum soll Sabine dann eine so klare und wiederkehrende Selbstbedienung hinnehmen, die für sie und die Hunde nur nachteilig ist?
LG Ela

Hallo Sabine ! Also Quindra würde Jumpy im übertragenen Sinne das letzte Hemd auch noch klauen, wenn ich es zulassen würde, Du kennst sie ja. Ich greife auch energisch ein, wenn Quindra wieder mal auf Diebestour gehen will, ansonsten würde der Dicke gar nicht`s mehr bekommen und in die Röhre schauen.
Ich nehme ihr dann auch das Korpus Delikti weg und gebe es an Jumpy zurück und schicke sie dann mit ihrem Kauzeug ins Körbchen und wenn sie eher fertig ist wie Jumpy muss sie dort bleiben bis er fertig ist. Bei uns ist es halt umgedreht, da klaut die jüngere dem älteren und da gibt es was auf die Nuss. Gruß Jeanette