Hallo an alle,
es wird etwas länger!!!
Ihr habt mich überzeugt, ich schreibe also etwas zur Ausbildung von Behindertenbegleithunden. In Deutschland werden seit 1991 diese Hunde ausgebildet. Was uns betrifft, so waren wir von Anfang an dabei allerdings mit unserem ersten Zwerg (Marleys Urahn). Das ganze war damals für uns eher ein Versuch was alles mit einem Zwerg machbar ist und hat sich dann sehr schnell verselbständigt.
Die Aufgaben eines Service Dogs sind sehr vielfältig und hängen immer direkt mit dem Bedarf seines Nutzer zusammen. Eine Auswahl: :o
- Bringen aller erdenklicher Gegenstände egal welches Material oder wo sie liegen (ohne sie zu zerstören)
- Türen und Schränke öffnen und schließen
- Transportieren von Gegenständen z.B. in speziellen Taschen
- Wäsche aus einer Waschwaschine herausnehmen
- Rolli ziehen
- beim Ausziehen helfen (z.B. Socken, Handschuhe, Mütze, Jacke)
- auf Kommando zu Bellen um Hilfe zu holen und noch vieles mehr
Wenn zu uns jemand mit einem ausgefallenen Wunsch für eine Hilfeleistung kommt ist selten die Frage ob das geht, sondern wie es geht.
Nun zu Euren Fragen:
@alle Ihr habt recht die HP ist längs überfällig, aber Hunde ausbilden ist einfacher und macht viel mehr Spaß. Es dauert also noch ein wenig, aber wir sind dran. :o :-) wer bis dahin ein paar Fotos zum Thema such dem empfehle ich folgende Seite
http://www.hundefuerhandicaps.de/vorfuehrung/index.php
@ yeannie 73 Jacko kann zwar einen kleinen Ausschnitt aus den Hilfeleistungen, wird aber nie die Prüfung machen. Dazu ist er gerade im Wesen nicht sicher genug und außerdem kennt er im Punkt Mistrauen gegenüber Fremden seinen Standard zu gut. (@ alle Wer in Bonn war wird sicher verstehen, was ich meine.)
Der einzige Service dog inkl. Prüfung den wir bisher hatten war unser erster (Arry). Alle anderen hatten zwar mehr oder weniger umfangreiche Kenntnisse an Hilfeleistungen, hatten aber keine Prüfung, aber Marley wird´s schon richten.
zu den Ausbildungsmethoden gibts nicht anderes zu sagen als in jeder anderen Ausbildungsform
1.Konsequenz
2.Geduld und gute Nerven
3.Außer Zwang gibt es keine Methode über die man nicht nachdenken sollte
4.Ein Muss ist ein sicherer Umgang mit dem Clicker
5.Die Nutzung des Beutetriebs ist beim Bringen zwar einfacher aber unsauber und deshalb nicht zu empfehlen (Stell Dir einen Hund mit hohem Beutetrieb vor, der Deine Kreditkarte in der Schnauze hat)
6.Schutz oder Wachtrieb sind dafür unbrauchbar
Zu guter Letz:
Der Schnauzer war für uns ein Muss, weil wir einen Hund mit einem starken eigenen Willen wollten und nicht diese für die Ausbildungsform üblichen "Ja mach ich Chef Hunde" (Retriever)
Das wars für heute
Tschüß Ivo