Ich glaube auch daß Du
a) mit einem Helfer arbeiten mußt, der Dir anzeigt was der Hund macht
b) zuerst mehr zum Hund gewendet sein mußt.
Aber ich denke auch, daß diese Übung, so wie Du sie ausführst, sich nicht einfach auf das prüfungsmäßige Steh aus der Bewegung überträgt. Für den Hund ist die Situation beim prüfungsmäßigen Sitz, Platz und Steh anders. Auch Deine Körpersprache wird automatisch anders, selbst wenn Dir das nicht auffällt. Aber der Hund merkt den Unterschied.
Und warum so drauf versessen sein, dem Hund keine Signale zu geben? Die müssen halt nur so dezent sein, daß der Hund, aber nicht der Richter sie erkennt. Oder man macht es ganz legal: Ich lobe immer, bevor ich mich für die nächste Übung aufbaue - ist ja erlaubt. Beim Sitz kraule ich Hexer an der Brust und sage: "Jetzt kommt SITZ." Beim Platz streiche ich vorher über den Rücken, und beim Steh kraule ich ihm den Kopf und flüstere ihm ins Ohr: 'Jetzt kommt SCH-TEEHHH.'
Darüberhinaus mache ich die drei Übungen immer in der richtigen Reihenfolge. Selbst wenn ich z. B. nur das Steh übe, mache ich danach NIEMALS Sitz oder Platz. Der
Hund kapiert sehr schnell, und in etwa zu wissen, was kommt gibt ihm Sicherheit. (Was er nicht weiß, ist, WANN das HZ kommt. Mal nach 5 Schritten, mal nach 25.)
Beim Dressurwettbewerb mit Pferden schmeißt man ja auch nicht die ganzen Übungen helter-skelter durcheinander. Das Pferd weiß ganz genau was als nächstes kommen könnte. Und unsere prüfungsmäßige Unterordnung gleicht immer mehr einer Dressur - sie hat mit wirklichem "Gehorsam" eigentlich nicht mehr viel zu tun.
Dies sind nur Vorschläge. Viele Wege führen ja bekanntlich nach Rom!
Happy Training
Vera