Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Hallo Kathrin,

herzlich willkommen hier im Portal!

Wir haben das gleiche Phänomen bei unserem
5 -jährigen ZS. Bis zum 4. Lebensjahr war er anderen Hunden gegenüber
die Ruhe in Person. Seitdem knurrt er alle Hunde, die er nicht kennt sehr agressiv an,
vor allem nachts.

Zuerst dachten wir, es wäre eine Art Unsicherheit, weil es dunkel ist, aber es häufen sich jetzt auch die Fälle, wo er tagsüber Kumpels anmotzt.

Mich interessieren die Antworten auf Deinen Post wirklich sehr!

Mein Mann redet laut auf den Hund ein und erteilt Kommando "Sitz". Dann grummelt er und gibt dann aber schließlich Frieden, bis der nächste Hund kommt................. Sogar ein ausgewachsener Weimaraner-Rüde liegt vor ihm auf dem Boden....... Aber das ist wieder eine andere Geschichte!

Hallo Kathrin,

willkommen im Schnaupi-Portal

Aus der Ferne sind solche Dinge schwer oder kaum zu bewerten. Da kann man nur theoretisieren.

Was zwischen dem anderen Hund und deinem Mädel abgegangen ist, kann ich auch nur vermuten. So wie du schreibst, konntet selbst ihr, die ihr dabei gewesen seid, nicht erkennen, was da los war. Es war aber ganz sicher etwas los. Wenn deine Einschätzung des anderen Hundes richtig ist kann es sein, dass er soviel souveräne Stärke ausgestrahlt hat, dass es deine Hündin in dieser Situation mental erschlagen hat. Es spielen so viele Dinge zwischen den Hunden eine Rolle, die meistens von den Menschen gar nicht wargenommen werden. Ich denke auf jeden Fall, dass sich deine Hündin bedroht fühlte und keinen Ausweg aus dieser Situation gesehen hat. Hunde lernen ja sehr stark ortsgebunden und so generalisiert dein Mädel - Schreck und Angst im Restaurant, das erlebe ich nun immer wieder dort. Außerdem war der Auslöser für ihre Angst ein Hund (hätte ja auch ein Kellner, eine Türe oder ein Stuhl sein können) und nun sind erst mal alle Hunde angsteinflößend.

Schimpfen und strafen sind sicher die gänzlich falschen Maßnahmen. Damit würdest du den Stress deines Hundes nur vergrößern. Ihr Menschen als die mental Stärkeren (die ihr hoffentlich seid) müsst eurer Hündin klar machen, dass sie unter eurem Schutz nichts zu befürchten hat und sie auch wieder vorsichtig Kontakt zu anderen Hunden aufnehmen kann ohne etwas Schreckliches erleben zu müssen.

Dazu würde ich euch raten, bei Hundebegegnungen zunächst Distanz zu wahren, eure Hündin hinter euch zu bringen und euch zwischen ihr und dem anderen Hund zu platzieren. IHR nehmt als erstes Kontakt zu dem anderen Hund auf und versucht dann, eure Hündin langsam mit einzubeziehen. Aber nur so weit, wie sie es ohne Stress aushält. Am Anfang wäre es gut, wenn ihr euch mit anderen Hundefreunden verabreden könntet um eine solche Situation zu konstruieren. Je mehr stressfreie Erfahrungen eure Maus mit anderen Hunden macht, um so schneller kommt sie aus dieser Angstspirale wieder heraus. Wichtig ist auch, dass ihr sie in ihrer Angst nicht bedauert. Ihr müsst ganz ruhig, gelassen und sachlich bleiben. Sonst sieht sie in eurem Verhalten nur eine Bestätigung ihrer Angst.

Wie gesagt, das ist alles Theorie. In den jeweils aktuellen Situationen müssen die Reaktionen aller Beteiligten beobachtet und bewertet werden. Möglicherweise würden einem erfahrenen Trainer Dinge auffallen, die euch überhaupt nicht bewusst sind und die du uns demzufolge auch gar nicht mitteilen kannst.

Grüße von
Rita

Hallo Ali,

ließ mal den letzten Absatz meines Postings.

Grüße von
Rita

Hallo Kathrin,

deine Entscheidung ist goldrichtig. Ohne das Team Mensch-Hund zusammen in Aktion zu sehen ist es fast unmöglich, brauchbaren Rat zu geben. Außerdem muss ein im Grunde gleiches Problem bei jedem Team anders angegangen werden.

Klar sind wir gespannt auf deinen Bericht

Grüße von
Rita