das letzte Foto von Cora am 2.April frühmorgens.
Ich habe heute viel geweint, gegrübelt und hinterfragt.
Ohne Cora zu sein - ich habe es noch nicht begriffen. Alles von ihr ist noch da. Ich meine sie zu hören, ich vertiefe mich in den Geruch ihrer Decke. Aber ich warte vergeblich darauf, dass sie sich neben mich legt, mich mit ihren grossen Augen anschaut, auf ihr Kratzen an der Verandatür, auf ihr Bellen wenn es klingelt.
Dass Cora so schnell gehen musste, macht mich fast sprachlos und gelähmt.
Gestern Morgen waren wir voller Hoffnung, dass es sich um einen Infekt der oberen Luftwege handeln würde. Ich machte ihr feuchtwarme Halswickel, sie bekam Medikamente.
Im Laufe des Tages verschlimmerte sich aber ihr Zustand. Sie rang unter grösster Kraftanstrengung nach Luft. Ihr Röcheln wurde intensiver.
Als sie ab Mittag ihr Futter nicht mehr anrührte, ahnte ich Schlimmes. Ihr Bauch dehnte und zog sich zusammen bei jedem Atemziehen. Ihr Magen rebellierte und sie begann zusätzlich zu erbrechen. Dabei gelangte beim fast gleichzeitigen Einziehen der Luft Erbrochenes in die Lunge. Die Nacht war qualvoll für Cora. Ich habe neben ihr auf dem Boden gelegen. Ich habe ihre Erstickungsanfälle hilflos mit anhören müssen, sie gestreichelt und ihr versprochen, sie zu erlösen.
Ihr TA, der sie all die Jahre begleitet hat, hat sie liebevoll und einfühlsam einschlafen lassen.
Danke, Eure lieben und tröstenden Worte sind mir eine grosse Hilfe, irgendwann zur Normalität zurück zu finden. Aber nichts wird mehr sein wie es war. In 15 Jahren wächst man zusammen.
Liebe Grüsse