Hallo Katja,
wir haben gerade wieder eine Läufigkeit hinter uns gebracht.
Ich habe einen 9 jährigen kastrierten Doggenrüden. Er wurde damals kastriert, da er mit einer Bullmastiffhündin zusammenlebte. Er war von klein auf immer mit ihr zusammen und konnte deswegen die Trennung einfach nicht ertragen. Nach der zweiten Läufigkeit (sie wurde glücklicherweise nur einmal im Jahr läufig) reichte es mir dann und er wurde kastriert. Er deckte sie dann immer noch, aber irgendwie hatte man das Gefühl, dass er nicht so recht wusste, warum er jetzt eigentlich da oben hängt.
Jetzt habe ich noch einen 3 jährigen Schwarzen Terrier (Rüde) und ein 1 1/2 jähriges Großpudelmädchen.
Bei der Hündin habe ich von klein auf drauf geachtet, dass sie auch öfter von den Rüden getrennt ist, sie schläft extra bei meiner Tochter im Zimmer.
Sobald ich den ersten Tropfen sehe, erhält sie Apfelessig ins Futter und darf mit meinem Schwarzen nicht mehr zusammen. Sie ist ganz zufrieden, solange sie nicht ganz allein ist.
Mein Rüde st von seinen Hormonen etwas mehr beeinträchtigt, er tut dann einfach alles mit sehr viel Überschwang und weiß gar nicht, was er mit seinen Energien anfangen soll. Ich versuche dann, viel mit ihm zu arbeiten und zu spielen. In der Zeit der Standhitze hat er auch keinen Appetit, was den Großen sehr freut
. Wenn er auch nur in die Nähe des Zimmers meiner Tochter kommt, schicke ich ihn weg, und das akzeptiert er problemlos. Er ist ein sehr gehorsamer Hund, wenn er anfängt zu winseln, dann genügt ein "Nein" und er hört auf.
Der Vorteil ist, dass ich ein sehr großes Grundstück habe und dass mein Rüde daher auch viel draußen sein kann, außerdem haben beide zwischendurch meine Dogge zum Spielen. Der Alte hätte übrigens auch wieder Frühlingsgefühle bekommen, allerdings sage ich auch bei ihm sofort "Nein", wenn er die ersten Ansätze zum Aufreiten machen würde, da ich das dem Kreuz unseres Pudels nicht zumuten möchte. Einmal hätte er auch versucht, bei meinem Rüden aufzureiten, da gabs aber ziemlichen Ärger, da der Rüde der Chef ist.
Mein Schwarzer Terrier, der leider schwere HD hat, bekommt morgen Goldimplantate, und im Rahmen dieser Narkose lasse ich ihn auch gleich sterilisieren, damit nicht doch irgendwann ein Unfall passiert. Mein Tierarzt war zwar sehr erstaunt und dachte anfangs, dass ich "sterilisieren" und "kastrieren" verwechselt hätte, aber schließlich ist er doch dazu bereit.
Sonst sind meine Erfahrungen mit dem gemischten Rudel sehr gute, wenn ich aber regelmäßig in Gebieten mit sehr vielen Hunden Gassigehen müsste, dann würde ich es lieber nicht tun, da fremde Rüden natürlich nicht in die Nähe der Hündin kommen dürfen.
Liebe Grüße
Gabi