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21

Mittwoch, 12. März 2008, 10:40

also mein hundetrainer hat mir folgendes gezeigt: man geht neben dem hund in die hocke, stützt einen arm auf den boden oder hält ihn zumindes so über den boden, dass der hund sich hinlegen muss, will er hindurch. mit der anderen hand hält man ein besonderes leckerli (bei uns fisch) so vor den arm auf den boden, dass der hund unter dem arm durch muss, wenn er das leckerchen will. dabei sagt man platz oder down oder was auch immer. liegt er dann, wird er gelobt und bekommt natürlich das leckerli. dann bekommt er drei hintereinander, wobei jedes mal der befehl wiederholt wird, so dass er sich einprägt.

hat bei uns super geklappt, oscar legt sich sogar beim bei fuss gehen hin.

lg nicole

ps: ganz ohne zwang, hundi wird es mögen :D

22

Mittwoch, 12. März 2008, 11:43

mhm - also ich hoffe, mir ist jetzt keiner böse, aber es ging um das zuverlässige Platz.

Also daß der Hund auch liegenbleibt, wenn grössere Ablenkungen vorhanden sind.

Einem Hund beizubringen sich hinzulegen ist relativ einfach - aber ihm beizubringen, daß er liegenbleibt - egal was passiert - bis ihm was anderes gesagt wird, daß ist meiner Erfahrung nach doch etwas anderes.

Ich find ja die vielen Tipps zum anbahnen des "Platz" klasse - aber sie gehen ein wenig am Thema vorbei.

Hat noch jemand ein paar nette Tipps?

Liebe Grüsse,

Claudia
Signatur von »Claudia_R« .. ich hab ja sonst nix zu tun ...

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Sören

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Hunde: Einen Zwergschnauzer und fünf Riesen

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23

Mittwoch, 12. März 2008, 11:51

RE:

Zitat

Original geschrieben von Claudia_R
Hat noch jemand ein paar nette Tipps?


Also ich habe keinen. Ein zuverlässiges, nahezu 100%iges Platz in allen Lebenslagen bei jeder Art von Ablenkung ohne Zwang beizubringen ist so, als ob ich meinen Freischwimmer machen will ohne naß zu werden. Meiner Meinung nach...

Wie so ein "Zwang" dann aussieht, ist ein anderes Thema und von Hund zu Hund unterschiedlich.

Viele Grüße

Sören

Baschka

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24

Mittwoch, 12. März 2008, 12:13

Nachdem man erstmal für sich entscheiden muss was Zwang ist, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass mein MS das Platz ohne Zwang gelernt hat (Shaping), um dann zu begreifen, dass man es auch in jeder Lebenslage auszuführen hat. Er lässt sich in nahezu jeder Situation und Entfernung sicher ablegen. Aufbau des Kommandos mit Shaping, dann wurde der Schwierigkeitsgrad erhöht und er wird immer gelobt, wenn er liegen bleibt. Situation: Agility-Training, er liegt frei ab, ich trainiere mit meinem anderen Hund, ein weiterer Hund (tolerierter, aber ungeliebter Jungrüde, 18Monate) entwischt und läuft zu dem frei abliegenden, Anspannung steigt, ich lobe derweil, weil er ja noch liegt. Sobald sich die Ellenbögen vom Boden heben kommt ein erneutes Kommando, sofortiges Lob. Natürlich kommt das Platz-Kommando beim Spazierengehen etc. zu 95% in unspektakulären Situationen und wird sehr unterschiedlich belohnt (Hundefreund von vorn, Platz-Kommando, sofortige Auflösung, er darf hin). Ab und zu übe ich das Platz aus Spelsituationen mit Ball, umso schneller er liegt, desto eher gibt es den Ball etc. Aufbau des Kommandos erfolgte bei mir ohne Sichtzeichen und ohne körperlichen Bezug zu mir, also er war irgendwo, wenn das Kommando kam. Ich glaube, das hat mir auch beim Platz aus der Bewegung viel Arbeit erspart.

Ich glaube, dass man das zuverlässige Platz nur durch extrem viel (Aufbau-) Training erreicht, wenn man keinen (Stark-) Zwang einsetzen will und dass, wie meistens, das Timing sehr wichtig ist.

Riho

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25

Mittwoch, 12. März 2008, 15:41

Schulligung Sabine -:-

ich hatte das Thema ganz aus den Augen verloren.

Zunächst einmal die Definition von Zwang. Zwang übe ich ja schon aus, wenn der Hund etwas tun soll und ich das von ihm verlange und durchsetze, wenn er das nicht will. Körperliche harte Einwirkung ist die eine Seite des Zwangs, die aber nicht mein Ding ist.

Wie man den Hund ins Platz bekommt, weißt du ja sicher. Dir geht es darum, dass er auch da bleibt - egal was passiert?!

Ich habe meinen Mädels das "Platz" erst einmal schmackhaft gemacht. Das "Platz" sollte für sie erstrebenswert sein. Da muss man schauen, was für den einzelnen Hund das Richtige ist. Einen Fresssack wird man mit superklasse Leckerchen begeistern können, ein Spielkalb mit einem gaaaanz tollen Spielzeug und den nächsten, indem man ein Triebziel als Belohnung einsetzt (z.B. nach toller Übung zu einem anderen Hund laufen zu dürfen, wenn er das unbedingt möchte). Ganz wichtig ist, dass er die Belohnung immer nur in oder nach super ausgeführter Übung bekommt. Die meisten HF und auch viele Trainer machen den Fehler, dem Hund die Belohnung zu geben, wenn er aus dem "Platz" ins "Sitz" kommt. Das ist grundfalsch!!! Der Hund verknüpft dann nicht (wie der Mensch), dass er das Lecker für das sauber ausgeführte "Platz" bekommt, sondern für das Lösen aus dem "Platz" ins "Sitz". Hunde verknüpfen immer ihre letzte Handlung mit dem was dann kommt. Also - die Belohnung IMMER nur im "Platz" geben. Wird ein Triebziel zur Belohnung eingesetzt, dann den Hund sofort aus dem "Platz" losaufen lassen und ihn auf KEINEN FALL erst ins "Sitz"geben.
Hat der Hund verstanden, was "Platz" ist, wird allmählich Belastung eingefügt. Auch da muss man individuell schauen, was den Hund aus der Reserve locken kann. Das wird beim spielverrrückten Hund ein Ball oder ein anderes Spieli sein, beim Fresskopp eben das Lecker. Spieli und/oder Lecker werden auf dem Boden vor dem Hund gerollt und gleichzeitig kommt das Kommando "Platz". Ist er verbal nicht zu halten, muss er an die Leine und wird damit fixiert. Wenn er aufsteht, ist das überhaupt nicht schlimm. Er MUSS einen Fehler machen, damit er lernen kann, was richtig ist. Hat er begriffen, dass er lieben bleiben muss, bekommt er nach gut befolgtem Kommando das begehrte Objekt als Belohnung. Die Belastung wird nun gesteigert. Wie die aussieht, muss ebenfalls von Hund zu Hund entschieden werden. Für Zwergi Korry z.B. war es die größte Herausforderung liegen zu bleiben, wenn ich mit ihrem Igelball vor ihrer Nase gespielt und ihn dann weg gerollt habe. Da zuckte es gar schröcklich in ihr. Bei meinen Mädels hat immer ein - dann allerdings sehr streng gesprochenes - "Platz" gereicht, um sie zu korrigieren. Nun wird die Belastung noch mehr gesteigert, indem der HF sich von seinem Hund entfernt und ihn bei den Ablenkungen zunächst aus einer Entfernung von ca. 2m korrigiert. Auch hier wieder - geht es verbal nicht, dann die nun lange Leine dran. Diesen Schritt in die Entfernung aber erst tun, wenn die Korrektur in der Nähe sicher funktioniert. Die lange Leine kommt bei mir noch recht lange zum Einsatz, um den Hund auch in Alltagssituationen auf Entfernung sicher unter Kontrolle zu haben, wenn das "Platz" noch nicht zuverlässig ausgeführt wird. Ich merke gerade, dass das Posting schon sehr lang ist :-o Wenn du/ihr noch Fragen hast/habt, dann beantworte ich die besser einzeln.

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

Traudel

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26

Mittwoch, 12. März 2008, 17:27

Rita, das hast du wie immer, wunderbar erklärt -:-
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Jackos Frauchen

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27

Mittwoch, 12. März 2008, 18:40

Danke Rita,

dann hab ich es bisher eigentlich richtig gemacht. Im Moment üben wir "platz" während der Katzen - Fütterung (die für Jacko super interessant ist). Das klappt auch schon sehr gut, mein Problem ist nur, dass es solche Situationen sehr schnell als Ritual erkennt. In dieser Situation ist dann alles prima (er bleibt mittlerweile auch liegen, wenn ich die leere Futterdose auf den Boden stelle und kurz den Raum verlasse), aber wenn es z.B. an der Tür klingelt, regt er sich so auf, dass ich ihn nicht wirklich erreiche...Das gleiche draußen, wenn andere Hunde kommen (auch da wieder ..."Ritual Hundeplatz", kein Problem, da klappt es gut) !

Ich versuche auch, es in möglichst vielen Situationen zu üben, aber die Zuverlässigkeit lässt einfach noch oft zu wünschen übrig... ;)

Viele Grüße,
Sabine

PS: Mit Zwang meine ich körperliche Einwirkungen bzw. Brüllen o.ä.

Riho

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28

Mittwoch, 12. März 2008, 19:50

Hallo Sabine,

ein Ritual ist letztlich alles, was unsere Hundis in bestimmten Situationen regelmäßig machen sollen. Oft reagieren sie dann schon, bevor wir etwas sagen können. Beispiel Jogger oder Radfahrer. Wenn man das Hundetier immer heranruft und es gibt ein Lecker, wenn ein Jogger oder Radfahrer entgegen kommt, wird es irgendwann beim Anblick derselben schon ohne rufen angetrabt kommen. Ebenso ist es mit Ruhe geben beim Klingeln. Dabei ist das Problem meistens der Mensch. Man ist ja nicht sehr geduldig in diesem Moment, weil man den Menschen vor der Türe ja nicht zu lange warten lassen will. Also setzt man das, was Hundi tun soll, nicht bis in die letzte Konsequenz durch; und die kleinste Lücke in der Konsequenz reicht für Hundi aus, um sich einen Ungehorsam leisten zu können. In diesen Situationen empfehle ich immer, eine Möglichkeit zu schaffen, den Hund anzubinden. Ohne Kommando, weil man es ja nicht kontrollieren kann, ob er es auch ausführt. Wenn man dann mit dem Besuch im Haus ist, wird vom Hund "Platz" verlangt. Nach einer Weile, wenn er ruhig liegt, wird er abgeleint, aber immer noch im "Platz" gelassen. Liegt er ruhig, bekommt er seine Belohnung IM PLATZ oder - wenn es sein Triebziel ist, den Besuch zu begrüßen - er darf zum Besuch laufen.
Auch draußen kann man das "Platz" durchsetzen. Enja ist ja nun ein bekloppter Jäger, aber ich kann sie im "Platz" halten, selbst wenn Kaninchen zwei Meter vor ihr herum hoppeln. Sie zittert zwar wie Espenlaub und gibt die dollsten Töne von sich, aber sie liegt. Ich darf sie nur in diesem Moment nicht aus dem "Platz" nehmen, dann ist sie weg. Auch wenn die Kaninchen weg sind, darf ich sie nur kontrolliert an der Leine aus dem "Platz" nehmen, sonst haben wir Hasenbraten.
Ich kann nur jeden ermuntern, dass zuverlässige "Platz" zu üben. Es ist ein wirklich super Hilfsmittel, die Hunde in jeder Situation unter Kontrolle zu halten.
Ich will hier wirklich nicht mit meinen Weibsen angeben, aber eines möchte ich euch doch erzählen, weil es zeigt, wie zuverlässig ein gut gearbeitetes "Platz" sein kann. Wir hatten Training der Landessportbeauftragten bei uns auf dem Hupla. Meine Mädels hatte ich im Klubheim in ihrer Ecke ins "Platz" gelegt. Es war im Klubheim viel Betrieb und es ging rein und raus. Nach einer Weile fragte mich einer der Trainer, wo denn meine Hunde seien. Ich sagte ihm, dass ich sie im Heim im "Platz" liegen habe. Er schaute mich an mit einem Blick - "na ja, du kannst mir viel erzählen, du glaubst doch selbst nicht, dass die da ohne Kontrolle so lange liegen bleiben." Er konnte aber durch ein Fenster schauen und sich überzeugen, dass die Drei wirklich zuverlässig im "Platz" liegen und auch, wenn sie angesprochen werden, nicht aufstehen.
Man kann es wirklich schaffen. Das Zauberwort ist auch dabei wieder KONSEQUENZ ;)

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

Jackos Frauchen

unregistriert

29

Mittwoch, 12. März 2008, 20:57

Hallo Rita,

du hast, wieder mal, vollkommen recht, natürlich liegt es in diesen Momenten an der Durchsetzbarkeit und der Konsequenz, wir arbeiten dran... ;) !

Viele Grüße,
Sabine

Philiandela

unregistriert

30

Donnerstag, 13. März 2008, 01:25

Hi, ich machs wie folgt (vorausgesetzt, der Hund weiß was Platz heißt, das Beibringen erfolgt natürlich komplett ohne Zwang):
- an erster Stelle: ich versuche "Diskussionen" mit dem Hund zu vermeiden, wenn ich Platz sage, sage ich es einmal und wenn er sich nicht hinlegt, schubse ich ihn von der Seite mit Schwung an der Schulter um (mag eine Form von Zwang sein, ich nenne es einfordern und mich glaubwürdig machen). Macht man diese Übung ein paar mal hintereinander kann der Hund sich plötzlich viel schneller hinlegen, ausserdem reagiert er später schon auf beispielsweise einen leichten Tip mit dem Finger oder eine Bewegung auf ihn zu, bzw. übernimmt die Ernsthaftigkeit der Aussage auch in den Alltag - sprich in die Distanz (wenn man selbst nicht mehr dran kommt) oder in die Ablenkung.
- ich übe das Platz auf Distanz an allen möglichen Orten - aus dem Galopp, vor entgegenkommenden Hunden, zwischen spielenden Hunden usw. (... selbstredend, daß das zuvor in der Nähe geübt wird, aber das wurde ja schon beschrieben, die Entfernung wird gesteigert und bei (fast) jedem Spaziergang gibt es mal ein "Platz" auf 20 m oder mehr)
- ich löse das Platz auf - immer! d.h. liegenbleiben, bis Universalwort für "mach wieder was du willst" (bei mir "Okay!") erfolgt - ob aus dem Sitz, Platz, Fuß oder sonstwas (deshalb finde ich "Platz und Bleib" auch unsinnig: Platz ist solange Platz, bis ich was anderes sage - "Bleib" hilft wohl eher dem Menschen, der bei Bleib mehr auf die Ausführung mehr achtet als beim Nur-Platz :D
- steht Hund selbständig auf, lasse ich ihn nicht an der neuen Position wieder ablegen, sondern bringe ihn konkret dahin zurück, wo ich ihn geparkt habe (und wenn es nur ein halber Meter ist - er hat sich selbständig vorgearbeitet und hätte einen "Teilsieg" auf dem Weg zum Zielobjekt)

In einer Situation verlange ich das liegenbleiben nicht: beim Bedrängen durch andere Hunde. Dort löse ich frühzeitig auf, denn alles andere wäre nicht fair und möglicherweise gefährlich.

Mittlerweile ist Platz bei uns auch eine Art Notfall-Signal geworden: ich war kürzlich selbst erstaunt, daß der liebeskranke Junior auf Ruf zwar nicht zurückkam (weil er eine duftende Hündin bespringen mußte), sich auf "Platz" aber sofort einbremsen ließ. :?:

LG Ela

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