Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Moin!

Unser Riesenschnauzer ist inzwischen fast 7 Monate alt und wir üben fleißig UO. Belohnt wird variabel mit Leckerchen und Spielzeug (Beißwurst, Ball), wobei ich inzwischen aber versuche, mehr Spielzeug als Leckerchen einzusetzen. Das klappt auf den Spaziergängen, auf denen wir täglich üben, auch meist super. Auf dem HuPla habe ich aber immer wieder Probleme. Haben wir Training (keine RS, nur ein weiterer Junghund, die anderen alle älter), kommt es immer wieder vor, dass Gary mich komplett ignoriert. Die anderen Hunde hängen förmlich an ihren Besitzern, lassen sie nie aus den Augen und erwarten mit Spannund das nächste Kommando - und Gary? Schnüffelt hier und schnüffelt da, lässt sich immer wieder von den anderen Hunden ablenken oder stürzt sich auf herumliegende Stöckchen. Frauchen? Stinklangweilig, total uninteressant! Natürlich auch immer dann, wenn wir irgendeine Übung vorführen sollen...

Versteht mich nicht falsch - ich weiß, der Kleine ist noch jung, und ich erwarte auch nicht, dass immer alles klappt. Außerdem gibt es auch immer wieder gute Trainingsstunden, wo er mitläuft wie ein Großer (zumindest sehe ich das so ). Aber es ist auch ziemlich ernüchternd und nicht gerade motivierend, wenn ich immer wieder hören muss, dass der Hund mich unspannend findet.

Daher: Was macht ihr, um die Aufmerksamkeit eures Hundes zu bekommen? Zum einen allgemein, zum anderen aber auch gerade in Situationen, in denen er sich gerade für ganz andere Sachen interessiert?

Gespannte Grüße,
Mareike.

Vielleicht mußt Du mehr an der Bindung arbeiten, um Aufmerksamkeit zu bekommen.
ABER: Ich bin kein Spezialist.... bitte warte auf weitere Beiträge.

hallo mareike,
in dem alter hab ich mit meinem hund noch alleine auf dem hupla gearbeitet.
so auch keine ablenkung durch andere hunde. das wurde dann im laufe der zeit immer weiter eingeführt, erst mit einem weiteren hund , bis jetzt zur arbeit mit gleichzeitig vier bis fünf, die alle etwas verschiedenes üben.

zum spielzeug, du musst dem hund erstmal zeigen, dass das spielzeug spannend ist - nimm z.b. einen ball mit leine oder fun mot von lind. du spielst mit dem hund körpernah und vor allem konterspiele - beute lebt! also wird spieli interssant. und dieses eine gibt es auch nur zum trainieren - egal ob auf hupla oder unterwegs, sonst nie.
dann, wenn du mit ihm spielst, lass den hund an der leine und wenn du ihm ball schenkst (also er erobert ihn) wird er versuchen, damit wegzulaufen. das verhinderst du durch die leine, indem du durch leichten ruck ihn wieder dazu bringst, zu dir zurückzukommen. macht er das, sofort ballleine ergreifen und weiter zergeln. nach einiger zeit, je nach veranlagung wird dir dein hund die "beute" von alleine anbieten zum weiterspielen.
wenn du dann anfängst die uo-elemente einzubauen am anfang immer sofort bestätigung durch spiel und erst dann baust du die konzentrationsphasen weiter aus. ebenfalls, auch wenn es anstreengend für dich ist, halte spieli unterm kinn fest, damit hund es sieht. dann versteck es mal unter achsel. später hast du es auch in tasche.

ach ja, du hast immer ein spieli mehr in deiner tasche, so das du tauschen kannst. falls dein hund irgendwann mal 2 bälle im maul halten kann, zieh den dritten aus dem ärmel
und nie, aber auch nie läufst du mit deinem hund, außer am prüfungstag das schema. dieses kannst du alleine - ohne hund üben.

viele grüße
heinke

Zitat

in dem alter hab ich mit meinem hund noch alleine auf dem hupla gearbeitet.
so auch keine ablenkung durch andere hunde. das wurde dann im laufe der zeit immer weiter eingeführt, erst mit einem weiteren hund , bis jetzt zur arbeit mit gleichzeitig vier bis fünf, die alle etwas verschiedenes üben.

Ja, da haben wir wohl gleich mit der Hohen Schule angefangen... :-) Ging nicht anders - aber ich bekomme die Tage einen nen HuPla-Schlüssel, dann haben wir öfters die Möglichkeit, auch mal alleine zu trainieren.

Zitat

wenn du ihm ball schenkst (also er erobert ihn) wird er versuchen, damit wegzulaufen.

Du Hellseher! :-) Inzwischen bekommen wir das ganz gut hin. Leider behält er ihn nicht im Maul, sondern wirft die Beute immer ein, zwei Meter vor mir auf den Boden und kommt zu mir. Aber daran arbeiten wir später... Darf ich denn das Spielzeug auch dazu benutzen, die Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen? Also zum Beispiel die Beißwurst vor der Nase wedeln, wenn er diese gerade mal wieder im Gras vergräbt und mich nicht beachtet? Das ist ja eigentlich nicht belohnenswert...

Zitat

wenn du dann anfängst die uo-elemente einzubauen am anfang immer sofort bestätigung durch spiel und erst dann baust du die konzentrationsphasen weiter aus.

Jup, das machen wir.

Scheint, als wäre ich zumindest auf dem richtigen Weg. Vielleicht sollte ich auch einfach nicht zuviel von mir und der Rennschnecke erwarten... Ist halt auch mein erster Hund und damit auch mein erster Schnauzer und ich bin mir zumindest auf dem HuPla immer sehr unsicher, ob wir nicht eigentlich schon viel mehr können müssten...

Viee Grüße,
Mareike.

denk ich auch, dass du auf dem richtigen weg bist.
besorg dir, wenn interesse besteht von ekart lind mensch-hund-harmonie und richtig spielen mit hunden
ist zwar dort kompliziert erklärt und du musst dich zum teil zum affen machen für deinen hund
aber toll in der wirkung.

viele grüße
heinke

Also meine hunde wurden bis jetzt auch immer ins kalte wasser geschmissen und mussten auf dem hudenplatz lernen auch wenn ca 20 andere noch auf dem platz stehen früh übt sich!
Habe damals am anfang viel mit leckerchen gearbeitet danach mit spielzeug und heute arbeite ich wieder leckerchen außer bei der UO nach platz aus der bewegung funktioniert eigentlich super
Die hunde konzentrieren sich super auf mich da es zwischen durch immer ein leckerchen gibt sie schauen mich bei der UO an und gucken nicht in der gegend rum
Habe immer ein leckerchen genommen es in der rechten hand gehalten und in höhe des hundes gehalten sobald mein hund mich dann angesehen hat und schön gelaufen ist hat er dieses leckerchen bekommen seitdem ist er total fixiert auf mich und hat keine probleme damit das er sich nicht fü rmich interressiert
lg

Ich würde vorerst wieder auf Futter umsteigen. Wenn der Hund nicht genügend an Leckerle interessiert ist, ist er nicht hungrig genug. Er muß hungrig genug sein, daß er sein Verhalten ändert, um Futter zu bekommen. Da muß eben beim Füttern zu Hause auf Sparflamme gekocht werden. Im Extremfall wird er nur aus Deiner Hand gefüttert - aber das ist bei den gierigen Riesenschnauzern meist nicht nötig. Die Leckerle müssen auch hochwertig sein - Fleisch, keine trockenen Kekse.

Das Problem mit Futter ist bei vielen HF, daß nicht genügend gegeben wird, nicht oft genug, und vor allem nicht lange genug. Viele kleine Stückchen Futter (erdnußgroß) oft (einzeln gegeben!) sind viel effektiver als ein großer Brocken. Auch kann der Hund die schlucken, ohne seine Konzentration zu brechen. Mal gibst Du 3 Stückchen hintereinander, mal 15. Mach das variabel. Der Hund lernt: Solange ich mich konzentriere, ist die Chance groß, daß da gleich noch mehr kommt.

Ich arbeite im 1. Ausbildungsjahr fast ausschließlich mit Futter und mit relativ wenig Ablenkung. Bei der Freifolge füttere ich andauernd - jeden 2. Schritt - und verringere die Futtermenge erst nach Monaten korrekter Freifolge. Beim Kommen bekommt der Hund viele kleine Stückchen Futter, eins ums andere. Damit hifst Du dem Hund, sich auf Dich zu konzentrieren. Gibst Du dagegen nur 1 Stück Futter, ist die Reaktion des Hundes: "Danke - tschüß."

Und auf Spaziergängen machst Du weiter mit Futter und Beißwurst/Ball und übst, "Dich zum Affen zu machen," denn das ist für viele nicht leicht und muß auch gelernt sein.

Vera

Wir haben auf unserem Hupla eine Variante zu vielen kleinen Stueckchen Futter, die allerdings den gleichen Erfolg hat. Wir schneiden einen Hot Dog in 2 lange Stuecke. Die Stuecke werden dann so in der Hand gehalten, dass dort wo die Hundenase ist, nur ein Eckchen hervorguckt. Hundi muss sich dann konzentrieren und darf vom hot dog abbeissen, kriegt aber nie den ganzen hot dog auf einmal.
Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass man als ungeuebter HF bei vielen kleinen Stueckchen doch zu oft etwas fallen laesst und das bricht dann auch die Konzentration.
Aber es muss jeder selbst fuer sich herausfinden, welche Methode besser funktioniert.

Auch hat Vera recht mit dem hungrig sein. Bei uns gibt es am Abend vorm Hupla und am Morgen bevor wir losfahren nichts zu futtern. Da ist Worf dann so hungrig, da werden die Finger schon mal mit den hot dogs verwechselt .

LG
Britta

Zitat

Aus eigener Erfahrung weiss ich, dass man als ungeuebter HF bei vielen kleinen Stueckchen doch zu oft etwas fallen laesst und das bricht dann auch die Konzentration.

Ja, das passiert mir auch immer... :-) Würstchen sind ja sooo glitschig und schnell landet das Ding im Grad und flups ist auch die Hundenase wieder unten.

@Ina & Britta: Ich habe irgendwie Angst um meine - schon von der Beißwurst geplagten - Finger... Trotzdem werde das mal testen und hoffe, der Chaostiger entreißt mir nicht gleich das ganze Würstchen. Kleine Performance-Frage: Haltet ihr das Würstchen in der rechten Hand?

Grüße,
Mareike.