ich hab das thema ja in einem anderen thread angerissen - und mich zu vorbehalten von zuechtern, jemandem einen welpen nur unter bestimmten bedingungen (haus, garten, kinder ab 12, mindestens eine nicht berufstaetige betreuungsperson, etc.) zu verkaufen auch schon vor geraumer zeit geaeussert, darum hier nochmals in gebotener deutlichkeit (vielleicht hilft das, die debatte in die relevanten bereiche zu lenken):
ob ein zuechter jemandem einen welpen verkauft oder nicht aus welchen gruenden auch immer, ist seine sache. hunde sind keine unbedingt notwendigen lebensmittel, daher steht dem "produzenten" frei, seine "ware" unter den bedingungen zu verkaufen, die er festsetzt. (siehe auch: norberts posting)
es scheint mir allerdings weniger sinnvoll seitens des zuechters zu sein, die (entgeltliche) abgabe eines welpen von bestimmten
aktuellen lebensbedingungen der welpeninteressenten abhaengig zu machen, eben weil sich innerhalb der lebensspanne eines hundes von 10 - 16 jahren allerhand unvorhergesehenes ereignen kann. (siehe auch: gabys posting)
freilich ist es sicher sinnvoll, um nicht zu sagen: pflicht, dass der zuechter/ die zuechterin auf die notwendigen platz-, zeit- und kosten verursachenden beduerfnisse eines hundes bzw. der speziellen rasse aufmerksam macht.
die entscheidung, ob das realisierbar ist, liegt beim kaeufer. nur der kaeufer kann wissen, ob er vorhat, seine lebensumstaende innerhalb der naechsten jahre zu veraendern - heiraten, kinder kriegen, hausbau, auswandern, etc.pp. und nur der welpenkaeufer hat die letzte verantwortung fuer das wohlergehen seines hundes.
ich sagte das schon in jenem anderen thread, wo es darum ging, dass ein alter RS nicht mehr die treppen hochkommt: bei der anschaffung des hundes muss ich so viele eventualitaeten wie moeglich durchdenken und abschaetzen, um eine entsprechende wahl zu treffen. sicherlich ist nicht alles vorhersehbar; oftmals aber vertrauen menschen gern auf "das glueck" - nach dem alten wiener motto: "schickt der herrgott ein haserl, schickt er auch ein graserl..." unzaehlige kinder haben unter diesem lebenslotterieprinzip ihrer erzeuger zu leiden - und noch viel mehr hunde und andere tiere.
fuer mich war die ueberlegung, ob ich meinen hund die zwei stockwerke zu meiner wohnung auch im etwas fortgeschritteneren alter falls notwendig mehrmals taeglich wuerde tragen koennen, ausschlaggebend fuer die bevorzugung eines ZS gegenueber einem mehr erwuenschten MS. (und norbert: mehr zores als die kleine abby haett' mir eigentlich ein MS auch nicht mehr machen koennen
)
und was nun das verhaeltnis von zuechter/in und kaeufer/in anlangt: in einem offenen und fairen dialog werden sich manche illusionen (auf beiden seiten) schnell in luft aufloesen und zu einer guten entscheidung fuehren. offen und fair meint hier:
jeweils auf den konkreten fall bezogen - und nicht nach "prinzip" ( das bei vielen leuten allzuleicht zum vorurteil geraet).
gruesse aus wien