Hallo Claudia,
büddeschööön - hier die Erklärung des Zeitfensters
Es gilt für Übungen, die nicht nur aus Aktivität bestehen, sondern nach einer Aktion das Halten einer bestimmten Stellung oder eine Konzentrationsphase erfordern.
Ein Beispiel - zu Beginn einer Sitzübung gibt es C&B, sobald der Hund sitzt. Da der Click jede Übung beendet, ist er danach sofort wieder in Aktion. Wir wollen nun erreichen, dass er in der Sitzposition verharrt, also clicken wir erst nach ein paar Sekunden - wir haben das Zeitfenster geöffnet. Der Hund wird nicht mehr für das Ausführen der Aktivität bestätigt, sondern für das kurze Verharren. Das Zeitfenster kann nun vorsichtig immer weiter geöffnet werden und der Hund baut eine Spannung auf und wartet auf den Clicker. Auch die Arbeit mit dem Zeitfenster ist für den Hund Lotto. Er weiß nie, wann es C&B gibt und dadurch hält er eine Spannung und die Aufmerksamkeit.
Wichtig bei der Arbeit mit dem Zeitfenster ist das richtige Timing. Auch hier ein Beispiel, was gerade aktuell zum Thema passt - das Apportieren. Wenn der Hund das Apportel halten soll, bekommt er C&B nicht in dem Moment, in dem er es hält, sondern es wird ein paar Sekunden gewartet, der Mensch nimmt ihm das Apportel ab und erst dann gibt es C&B. Für unruhiges Halten oder Ausspucken gibt es nix. Zu Beginn wird das Zeitfenster nur einen kleinen Spalt weit geöffnet, das heißt, C&B gibt es nach drei Sekunden. Allmählich macht man das Fenster immer weiter auf - für 5, 6, 8, 10 Sekunden usw.
Dadurch erreicht man ein ruhiges und konzentriertes Halten.
Ich hoffe, ich habe mir auch ein C&B verdient, weil ich es richtig "verclickert" habe
Grüße von
Rita