Hallo liebe Foris,
wie ja einige wissen, führe ich im Sommer zusammen mit Vlado Vlado Trulik, Hundewanderungen in der Slowakei durch. Vlado ist Biologe und ehem. Begleiter von Dr. Erik Zimen. Er führt nicht nur wundervolle Naturwanderungen für Wolf- und Bären-Interessierte durch, sondern beobachtet zusammen mit seinem Kollegen dem Wildbiologen und Nationalparkranger Milos Majda, 2 Wolfsrudel die in der Mala Fatra leben. Gestern bekam ich von ihm eine HILFE-Mail und komme diesen gerne nach.
Vlado versucht den freien Abschuß der Wölfe und die drohende Ausrottung der Rudel zu verhindern indem er mit Hilfe seiner Wanderungen, die er mit Erik Zimen begonnen hat, das Verständnis für Wölfe den Menschen näher bringt. Vlado bietet u.a Wolfsbeobachtungen an (z.B. 9.2. – 16.2.2008 "Die Ranzzeit der Wölfe in den Karpaten").
Anbei nähere Informationen zur Situation in der Slowakei.
Danke, Maika
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Jagd auf Wölfe (Newsletter Wolf & Co Dezember 2007)
In der Slowakei haben es die Wölfe nicht leicht. Die Bestände haben sich zwar in den letzten Jahren erholt, jedoch machen die Jäger verstärkt Front gegen den Wolf, weil ihnen die Wölfe angeblich das ganze Wild weg fressen.
Ein Wolfsrudel, dessen Territorium sich über mehrere Jagdreviere erstreckt, wird dann von den verschiedenen Jagdverbänden in den jeweiligen Revieren als „eigenes Rudel“ gemeldet mit mindestens fünf Tieren. Diese Angaben werden zusammengerechnet und als „Fakt“ mit weit überhöhten Wolfszahlen der Bevölkerung präsentiert.
Wenn also die realen Schätzungen in der Slowakei bei 300 Wölfen liegen, dann melden die Jäger 1500 Wölfe und verlangen, dass mindestens 300 von ihnen zum Abschuss freigegeben werden.
Nicht berücksichtigt werden die „gesundheitspolizeilichen“ Aufgabe der Wölfe. Im Gegensatz zu anderen Gebieten gibt es in den Wolfsgebieten keine Schweinepest, die von Wildschweinen übertragen wird.
In der Slowakei halten die Jäger sogenannte „kapitale Hirsche“ durch Zufütterung und Ausschaltung der Paarungsgegner so lange am Leben, bis diese sich schließlich mit ihren eigenen Töchtern paaren. So hoffen die Jäger auf „starke Gene“ – wobei inzwischen doch bekannt sein sollte, dass Inzucht die Gene schwächt. Wölfe, die Hirsche töten, unterzeichnen ihr eigenes Todesurteil.
Am 9. November 2007 hat ein Jäger auf dem Gebiet von Kubinska Hola – außerhalb der Naturschutzgebiete – mindestens zwei Wölfe erschossen, davon die beiden Alphatiere. Jetzt versucht dieser Jäger auch die Jungtiere des Rudels zu töten. Leider ist dies innerhalb der Jagdzeit und außerhalb von Naturschutzgebieten völlig legal.
Die offizielle Jagdzeit geht vom 1. November bis 15. Januar. In dieser Zeit dürfen ganze Wolfsrudel ausgelöscht werden. Es gibt keine Abschussquoten.
In der Slowakei haben die Wölfe kaum eine Lobby. Aufklärungsarbeit ist dringend nötig.
Anbei die persönliche e-Mail von Vlado Trulik, der versucht, durch Naturreisen mit Schwerpunkt Wolf, zu informieren und auch Aufmerksamkeit auf den touristischen Schwerpunkt zu lenken. Weitere Infos:
http://www.vladotrulik.com/
Elli H. Radinger
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Hallo liebe Freunde,
ich will sie Aufmerksam machen, auf die traurige Tatsache, das in der Slowakei die Wölfe gejagt werden. Nachdem als die Alphatiere, (gerade aus dem Rudel was ich beobachte) geschossen waren ist es klar geworden, das die Jäger bei uns einfach jeden Wolf der vor die Waffe kommt erschiesen, ohne Gedanken, was es für Folgen haben wird. Wir haben eine Protestmail eingerichtet an die slowakische Regierung, um gegen den Abschuss der Wölfe zu protestieren. Wir machen auch Aufklärungsarbeit in den Medien.
Vor allem aber unten den Jägern muss man Aufklärungsarbeit leisten, weil sie sind für die Wölfe bei uns das grösste Gefahr. Und bei denen muss man klaar argumentieren. Je mehr verdechtige Risse werden untersucht, um so weniger werden als Wolfsrisse erklärt. Das kostet aber viel Zeit und auch Geld.
Bei meinen Wanderreisen stelle ich auch die Mitarbeiter vom Naturschutz an. Sie verdienen als Naturparkangestellte nicht viel Geld, und auch diese Reisen helfen ihnen zu überleben und damit bei ihrer Arbeit bleiben können. So kann eine solche Art von Sanftem Tourismus, auch auf diese Weise die Natur besser schützen.
Vielleicht gibt es in eurem Einfluskreis Leute die von den europeischen Wölfen (immerhin gibt es noch um 300 von denen in der Slowakei) und denen Problemen mehr erfahren wollen und auch durch eigene Teilnahme bei Naturreise mit Schwerpunkt Wolf bieschen beitragen wollen das mann die Wölfe besser kennen kann. Weil nur wenn mann viel von denen weist, nur dann kann man die besser verteidigen.
Viele Grüße
Vlado
Informationen: Vlado Trulik
Stiavnik 1289
01355 Slowakei
T. mobil: 00421 908 948 917
T. priv.: 00421 41 558 34 34
web: www.vladotrulik.com
email: info@vladotrulik.com
Proteste und Berichte aus den Medien (leider nur auf slowakisch)
http://www.ekoforum.sk/peticia/zmente-smer/
http://www.novinyorava.sk/index.php?act=show&c_id=8147