Hallo Andrea, ich glaube auch nicht, daß es DIE Methode schlechthin gibt, aber: ich bin fest davon überzeugt, daß es nicht nur mit positiver Verstärkung oder Konsequenz geht. Allein diese beiden Möglichkeiten schließen sich per definitionem aus. Laut verhaltensbiologischen Definitionen bedeutet positiv lediglich, etwas hinzutun (und nicht etwa "gut" oder "Belohnung"), negativ bedeutet wegnehmen (und nicht "schlecht" oder "Strafe").
Es gibt also folgende Möglichkeiten der Einflußnahme:
- Positive Belohnung: etwas angenehmes hinzufügen, um eine Verhalten öfter zu bekommen
- Positive Betrafung: etwas unangenehmes hinzufügen, um ein Verhalten seltener zu bekommen
- Negative Belohnung: etwas unangenehmes weglassen, um ein Verhalten öfter zu bekommen
- Negative Bestrafung: etwas angenehmes weglassen, um ein Verhalten seltener zu bekommen
Jegliches reglementieren im Sinne von verbieten oder korrigieren (EIN Aspekt von Konsequenz) ist also etwas anderes als positive Verstärkung. Abgesehen davon halte ich es für unsinnig und praxisuntauglich, einem Lebewesen mit von Natur aus komplettem Repertoire für positive/negative Belohnung/ Bestrafung nur mit einem Teil des biologischen Ganzen erziehen zu wollen, das funktioniert nicht und ist meiner Meinung nach auch nicht artgerecht (aber heutzutage so wunderbar politisch korrekt
). Das gilt übrigens nicht nur für Pinscher und Schnauzer.
@Rita: Ich bin ganz bei dir, das Beispiel mit dem Auto ist super.
LG Ela