ich feier nicht weihnachten, aber fuer euch und einen guten zweck kram ich mal in der rezeptsammlung 8-)
wiener erdaepfelsalat - ein must zum hl. abend gebackenen fisch (der in wiener familien ueblich ist)
3/4 kg kipfler (jaja, das sind nicht nur die augen, die einem manchmal rausfallen, sondern eine gute, alte erdaepfelsorte, und zwar speckige!)
1 tasse gute rindssuppe (die meisten leserInnen hier nennen das "bruehe", was hierzulande eher was truebes, nicht ganz so appetitliches ist)
3 EL olivenoel
2 EL guten weinessig - kein balsamico, bitte
1/2 TL salz, 1 MSP gemahlener, weisser pfeffer, 1 TL franzoesischer senf (so typ dijon)
die erdaepfel kochen, aber nicht zu weich, schaelen, ganz duenn blaettrig schneiden und sofort mit heisser rindssuppe uebergiessen. durchziehen lassen.
aus dem rest der zutaten eine marinade anmachen (da staunt ihr, aber bei uns ist anmachen was fuer den salat - oder fuer saeuglinge :-o ) und die ueber die noch warmen erdaepfel durebergiessen. und dann alles schoen durchziehen lassen. nicht im kuehlschrank!!!
wer will, mischt da drunter noch eine bisserl vogerlsalat (aehmm... feldsalat)
warmer krautsalat
50 dag weisskraut (sagt ihr kohl dazu)
1 DL (=1/10 l) gewaesserter essig
salz, kuemmel, 1 ST wuerfelzucker
6 dag selchspeck (huch! nix fuer mich :p )
das kraut feinnudelig schneiden, dann erst waschen und mit kochend heissem wasser uebergiessen (blanchieren), abtropfen lassen. essig und wasser, salz, zucker und kuemmel aufkochen und heiss ueber das kraut schuetten. stehen lassen. mindestens eine viertelstunde. dann den speck in kleine wuerferln schneiden und glasig anlaufen lassen - aber erst kurz vor dem servieren, weil dann kommt er ueber den krautsalat drueber.
und wie waer's mit einem
vanille-rostbraten?
hat mit "vanilli" nix zu tun - aber mit knoblauch, der "vanille des armen mannes"
4 rostbraten
8 knofelzehen
salz, pfeffer, fett, 1 zwiebel, ein bissel suppe
den rostbraten vorbereiten - aber evtl. fettraender nicht vor dem braten wegschneiden!
salzen, pfeffern, auf einer seits mit dem gut zerdrueckten knofel einreiben (fuer panikoese: gummihandschuhe anziehen oder nachher haende mit chirurgenstahl entduften), mit der nicht geknofelten seite ins heisse fett einlegen, nach ca. 4 minuten umdrehen und fertig abbraten - heiss! schnell!
aus dem fett herausnehmen und warm stellen. in die pfanne noch ein bisserl fett geben - meistens nehmen die wiener dafuer butter - die klein geschnittene zwiebel drin anroesten, mit der suppe aufgiessen. einmal aufkochen. der saft wird ueber den braten gegossen. dazu gekochte erdaepfel - klassisch.
und natuerlich noch der typische
gebackene karpfen:
1 karpfen (am besten aus dem waldviertel - gell, conny64?), ca. 1 1/2 kg schwer
1-2 TL salz
3 EL mehl
10 dag semmel(n)broesel(n)
10 dag fett (schmalz oder oel)
2 eier (moeglichst von gluecklichen huehnern!)
1 zitrone
petersilie
der karpfen - geschuppt und ausgenommen - wird mit einem scharfen messer entlang der rueckengraete halbiert. kopf und schwanz ab! (so sind nun mal hier die braeuche!) dann den fisch in stuecke schneiden, immer schoen zwischen den grossen graeten, ein stueck ungefaehr 3 cm breit, an der hautseite einschneiden. mit zitrone betraeufeln und fuer eine halbe stunde in den kuehlschrank - oder ziwschen die fenster, wenn's kalt ist... dann die fischstuecke panieren -abtrocknen, salzen, in mehl wenden, durchs verklopfte ei ziehen und schliesslich in den broeseln rundherum gut einpacken. im heissen fett goldgelb backen. gartest: an der dicksten stelle muessen die fischstuecke leicht - ohne elastischen widerstand - mit einer gabel durchzustechen sein. dann auf kuechenpapier abtropfen lassen, zitronenscheiben dazulegen - und ab auf den tisch!
die backstube meldet sich demnaechst mit besten gruessen aus wien