Ja ich kenne dieses beschissene Gefühl nur zu gut. Ich hab ja schon in kurzen Worten im "Thread über den evtl. Hirntumor" geschrieben, was wir alles durchgemacht haben.
Der Ehrlichiosewert war immens hoch, ein Titer über 1:1160. Das mein Hund noch lebt ist fast ein Wunder. Soweit gehts ihm gut, die Lähmungen und der schiefe Hals sind weg, nur die Anfälle bleiben bzw. sind geblieben. Am Sonntag hatte er mal wieder einen Anfall. Zeitliche Abstände sind bei uns so alle 3-4 Wochen bzw. war auch mal ein Abstand von ca. 5 Monaten dabei. Am Anfang krampfte er auch alle 2-3 Tage, dann mal wieder alle paar Wochen. Diese krampfartigen Anfälle gehen wohl nicht mehr weg. Sammy hat sie seit Ende 2004/Anfang 2005.
Typisch ist dafür diese schiefe Kopfhaltung, teils schräg nach hinten oder auch seitlich und die eine Pfote wird sehr sehr hoch gezogen, der Hund sieht fast so krumm aus wie ein Hufeisen und kann sich nicht mehr gerade halten. Diese Anfälle dauern manchmal 1-3 Minuten. Speicheln tut er nicht. Auch ist er davor und danach wieder völlig normal, keine Müdigkeit, keine Benommeheit, nichts. Die Anfälle kündigen sich auch nicht an. Mittlerweile bin ich etwas ruhiger geworden wenn er krampft. Es ist furchtbar das alles zu sehen und man kann nicht helfen. Ich hab jedesmal geheult und hatte richtiges Herzrasen und mir war es nicht gut, ich hatte furchtbare Angst um meinen Hund. Heute versuche ich ihn während den Anfällen festzuhalten, weil er sich nicht mehr hinsetzen, hinstellen oder hinlegen kann. Ich stütze ihn irgenwie und streichle ihn sanft, damit er merkt ich bin da, ich versuche Ruhe zu bewahren auch wenn es schwer fällt. Diese kurzen 1-3 Minuten dauern dann ne Ewigkeit.
Anfangs wurden auch immer wieder die Blutwerte überprüft. Immer nach den Anfällen sank der Calciumwert bzw. war unten. Einmal war ich beim TA zur Blutabnahme und Zuhause angekommen, krampfte er. Die Werte waren auch kurz davor im Keller. In welchem Zusammenhang das steht. Keiner weiß es. Sonst sind die Calciumwerte okay. Manchmal bekommt er zusätzlich Clacium, ob es was nützt ich weiß nicht.
Aufgefallen ist mir auch, dass wenn er nur Trofu bekommt, sind die zeitlichen Abstände weiter auseinander, barfe ich (trotz reichlich HüHä / Kalbsknochen / Kalkpulver) krampft er öfters. Alle anderen Blutwerte sind okay.
Auch bei Anaplasmose zeigen sich ähnliche Symptome. Also passt auf das Hundis keinen Katzenkot fressen !!
Ich weiß auch von einem Hund der ähnliche/gleiche Symptome zeigte und es wurde Tetanus festgestellt. Nach der Behandlung ist aber alles abgeklungen und der Hund zeigte nichts mehr.
Ich würde den Hund auf jeden Fall auf alle diese Dinge testen lassen, wenn er krampft oder eine schiefe Haltung hat oder irgendwelche Lähmungserscheinigungen zeigt etc. Viele TÄ gehen darauf nicht ein, weil sie damit keinerlei Erfahrung haben. Und eine Behandlung in diesen Fällen ist sehr wichtig, je früher je besser.
@Birgit
Wenn Du mehr über seine Behandlung wissen willst, mail mich an. Ich kann Dir gerne Kontakt zu meiner TÄ herstellen, die Sammy auch Versuchsweise eine spezielle Spritze gegeben hat, die in D nicht erhältlich ist. Seine Trigeminus-Lähmung (Gesichtslähmung rechts) ging nach über 7 Wochen wieder weg. Eigentlich müßten die Nerven komplett abgestorben sein, aber einiges ist doch noch funktionsfähig geblieben.
Kopf hoch und alles Gute
Christina