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Philiandela

unregistriert

1

Freitag, 9. November 2007, 01:41

Wie arbeitet mein Hund?

Hallo miteinander,
mir ist ein Phänomen beim Mantrailing mit meinem Schnauzer aufgefallen, das ich mir nicht so recht erklären kann und zu dem ich euch fragen möchte, ob ihr es aus anderen Ausbildungsrichtungen auch kennt:
Also, wir trailen erst seit kurzem und mein 1jähriger Grisu ist ein Hund, der schnell aufdreht, Action sucht, gerne arbeitet und dabei eher hibbelig ist. Zudem springt er jedem auf den Schoß, der ihn nur freundlich anschaut.
Auch beim Mantrailing ist er anfangs sehr aufgedreht, heult und bellt dem zu suchenden Menschen nach und ist schwer in Ruhe zu halten. Hat er ein paar mal gesucht, wird er ruhiger (das ist mir noch klar). Was mich aber wundert: findet er dann den Menschen, ist er ganz ruhig, freut sich nicht überschwenglich, wedelt nicht, springt demjenigen nicht ins Gesicht und frißt das Belohungsfutter gaaanz langsam.
Ich habe das auch schon bei anderen Hunden beobachtet und ich würde gerne wissen, was dabei abläuft und warum er so "geerdet" ist - obwohl er bei der Arbeit (ausnahmsweise und dort mit Geschirr) zerren darf, obwohl der zu suchende sich beim gefunden-werden tierisch freudig aufführt, obwohl es Futter gibt, obwohl ich ihn (im Gegensatz zu anderen Situationen) nicht beeinflusse oder gar reduziere - also alles Punkte, die ihn normalerweise zum ausflippen bringen.
Das alles sieht insgesamt irre konzentriert aus und fast wie wenn er sagen würde: "Was macht ihr denn für ein Theater, war doch nix besonderes." Und eben das ist total untypisch für das Kasperle, nur mal so als Fallbeispiel: beim ersten Agility-Spaßturnier vor kurzem spielte er sture Bergziege an den Geräten, raste wohin er wollte und klaute die Parcoursnummern...

Kennt ihr das? Freu mich auf Erfahrungsberichte.
LG Ela

Riho

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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2

Freitag, 9. November 2007, 11:18

Hallo Ela,

meine Überlegungen dazu:
Das Trailen ist das, was er will und was ihm Befriedigung bringt. Hat er den Menschen gefunden, ist der "Spaß" vorbei. Für ihn ist nicht der gefundene Mensch das Triebziel, sondern die Suche danach.

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

3

Freitag, 9. November 2007, 15:40

hallo Ela
ich habe auch so eine Triebsau zum Hausgenossen und kenne das Verhalten was dein Grisu beim Mantrailing an den tag legt nur zu gut von meiner Zeit bei der Rettungshundearbeit.
Das liegt einfach daran dass er voll im Trieb ist wenn er den Menschen weggehen sieht und dann einfach hinterher willl und anfangen zu arbeiten. Kann natürlich auch daran liegen dass er zu viel Triebsteigerung erfahren hat und deswegen so wild drauf ist. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass wenn man die Hunde vorher weniger heiß macht durch lautes Rufen, wedeln mit dem Futter und wegrennen, sondern es viel ruhiger und unspektakulärer abläuft die Hunde auch ruhiger bleiben aber trotzdem gut arbeiten. Schliesslich weiss dein kleiner ja um was es geht und was er machen soll - nämlich suchen!
Dass er danach sich nicht übermässig freut sehe ich genauso wie Riho : er findet seine Triebbefriedigung in der Suche an sich und ist dann ganz zufrieden wenn er am Opfer angekommen ist. Was an sich ja auch ganz toll ist denn wer mag es schon vom Hund bedrängt zu werden :D
Liebe Grüße Antje

4

Freitag, 9. November 2007, 17:40

Jagdtrieb ähnlich ?

Ich bin zwar kein "Profi" so wie Ihr, aber da Ihr grade wieder mal von "Trieb" sprecht, denke ich an den "Jagdtrieb" : ist es damit nicht bei vielen Hunden - ähnlich :?:
.
Vielen Hunden gibt das Jagen an sich die Trieb-"Befriedigung" oder auch den "Anreiz" ,weniger das Ziel, also die Beute.
Oder anders ausgedrückt: viele Hunde jagen um des jagens willen , NICHT um der Beute willen. Bekanntlich gibt es ja auch die verschiedenen Jagdhundrassen : die einen nur zum Jagen oder auch "Hetzen" des Wildes , die anderen zum "Erlegen des Wildes" (=Beutemachen) wie Dachshund oder Terrier .

Grüßle Gisela

Philiandela

unregistriert

5

Samstag, 10. November 2007, 01:12

@Rita, Antje: Vielen Dank, das ist guter Input! Eure Erklärung hört sich einleuchtend an, aber es mutet schon merkwürdig und andersartig an, wenn man den Hund sonst kennt und dann beim trailen beobachtet. Aber gut, ich bin auch ganz neu in dem Bereich und muß mich erstmal einarbeiten und werde sicher auf noch viel mehr Fragen stoßen.

Noch was zur Erklärung: ich habe im Sommer erst zweimal getrailt und dann bis vor ein paar Tagen nicht mehr. Weil ich nicht wußte, was noch beim Hund "übrig" war, habe ich nochmal den ganzen Beginn (wegrennen, laut rufen) durchgespielt, bin am Ende aber zu weggehen ohne Theater übergegangen. Insofern kann das mit der Triebsteigerung sicher nochmal eine Rolle gespielt haben, künftig wird aber ausschließlich ruhig weggegangen, ich bin gespannt, wie es dann ausssieht.
Und noch was: ich bin gar nicht so sicher, ob er schon weiß, daß und vor allem WIE er suchen soll, zwar hat er immer gefunden, die Spur aber oft auch total verloren. Lag wahrscheinlich wieder mal daran, daß ich zu früh den Schwierigkeitsgrad erhöht habe habe.

@Antje: Ha ha, zum Thema Triebsau: ich bin einer der Verfechter von "Hunde nicht zu MO-Junkies machen" und "nicht künstlich hochpuschen weil Alltagsproblem und Jagdverhalten forcieren" usw. Nie hat meiner Bällchen geworfen bekommen und von Anfang an legte ich größten Wert auf "runterfahren" - und was hab ich? Trotzdem nen Flummi... :-)


LG Ela

P.S. Gibts vielleicht noch ein paar mehr Wortmeldungen...?

Riho

Erleuchteter

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Hunde: Schnauzer pfeffersalz Hündin 14 Jahre alt

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6

Samstag, 10. November 2007, 11:22

Hallo Ela,

wenn dein Hund zukünftig auch beim ruhigen Angehen der Arbeit ab geht wie eine Rakete liegt es wohl daran, dass die Suche für ihn ungeheuer selbstbelohnend ist und er dieses "Hochgefühl" immer wieder haben will. Das ist wie bei den Joggern. Die können auch nicht mehr aufhören zu laufen, weil sie immer mehr von den tollen Glückshormonen haben wollen; und das ist das Fatale beim Jagdtrieb. Wir haben nix zu bieten, was das Hochgefühl beim Auffinden und Hetzen der Beute übertreffen kann. Wenn man Glück hat, kann man über den Gehorsam lenken, wenn nicht...............

Grüße von
Rita
Signatur von »Riho« Tue und lebe, was du für richtig hältst und vertraue dir. Alles andere ist Energie- und Zeitverschwendung.
Andreas Neumann

Philiandela

unregistriert

7

Samstag, 10. November 2007, 21:50

@Riho: ...wenn nicht, sollte man sich sicherheitshalber eine andere Beschäftigung suchen. Ich sehe da aber andere Beschäftigungsarten, bei denen andere Sequenzen des Jagdverhaltens angesprochen werden, problematischer. Aber es ist ja nicht aller Tage abend, ich schau mal was passiert und haue wenn nötig die Notbremse rein (wie bei einem kürzlichen Training zum Schutzdienst, dort habe ich - zunächst mal - nach drei Einheiten gleich wieder aufgehört, weil Grisu so richtig abging und ich damit noch mehr Energie in den Grundgehorsam stecken müßte, als bei einem pubertierenden Wirbelwind eh schon nötig).
LG!

Baschka

unregistriert

8

Mittwoch, 14. November 2007, 09:21

Prima, was Grisu schon alles kennengelernt hat. Er macht Agility, Schutzdienst, Mantrailing und Unterordnung und ist erst ein Jahr alt. So hast Du ausprobiert, was ihm liegt und kannst dann gezielt an einer Sache arbeiten. Dass Hundi nun so viel Trieb zeigt kann darin begründet liegen, dass von klein auf viel mit ihm gearbeitet wurde. Dann wird er zwar kein Balljunkie, aber ein workaholic... Ich würde eventuell das Training nun eingrenzen und weniger querbeet trainieren. Dann wird die selbsbelohnende Arbeit, wie beim Mantrailing mit der Ruhe auch auf andere Sportarten zu übertragen sein. Dasselbe Verhalten lässt sich sonst auch gut beim Agility beobachten.

Philiandela

unregistriert

9

Donnerstag, 15. November 2007, 00:40

@Baschka: Du hast das Fährten und das Clickertraining vergessen :D Nee, im Ernst: ich sehe das genau wie du und keine Sorge - der kleine Mann geht meistens nur spazieren und mit Kumpels wilde Sau spielen und maximal einmal pro Woche schaffe ich es auf nen Hundeplatz oder ein Feld. Der Bub (der heute seinen 1. Geburtstag hat (**) ) wird auch nicht dauerbespaßt und kann ganz toll Ruhe geben - das war das erste und intensivste, das ich im Alltag immer wieder trainiert habe. Natürlich wollte ich mit einem neuen Hund alles ausprobieren (sowohl ihn als auch mich) und bisher fand er alles extrem spaßig. Und nun werde ich langsam eine Entscheidung treffen (müssen), wenn ich irgendetwas "ernsthaft" betreiben will - Agility und Mantrailing liegen dabei ganz vorn (**)
LG Ela

Baschka

unregistriert

10

Donnerstag, 15. November 2007, 09:17

Sorge vor zuviel Training habe ich nicht. Meiner geht seit Beginn (4 Monate) 4mal die Woche auf den Hundeplatz, wobei ich in so kurzen Sequenzen übe, dass ich je nach Aufgabe und Verfassung 3-5 Sequenzen trainieren kann. Anfangs ist er allerdings fast 2 Monate nur mitgewesen.

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