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Romulus

unregistriert

1

Dienstag, 23. Oktober 2007, 14:10

Titerwerte für Herpes

Liebe Forumler,

die Threads zum Welpensterben bei Herpesinfektionen und auch die möglichen Impfungen für die Hündin habe ich alle gelesen.

Eine Bekannte in Schweden hat gerade den ersten Wurf durch eine Herpesinfektion der Hündin verloren. Sie hat auch noch eine zweite Zuchthündin, die noch nicht gedeckt wurde, auch für sie wäre es der erste Wurf. Der Herpestiter der Hunde beträgt 1:40 bzw. 1:80. Niemand konnte ihr bisher jedoch sagen, ob das jetzt ein hoher Titer ist und ob dieser ausreicht, dass sich der nächste Wurf ohne Schaden entwickelt. In Schweden soll der Impfstoff Eurican205 außerdem nicht zu bekommen sein.

Da hier einige den Herpestiter ihrer Hunde bestimmen ließen, bitte ich euch um Hilfe.

DANKE!

Barbara

Stallwache

unregistriert

2

Mittwoch, 24. Oktober 2007, 11:39

Hallo Barbara,

zunächst mal mein Beileid zum Verlust der Welpen ;(

Mein Kenntnisstand ist folgender:

Eine Herpes-Impfung macht nur bei sehr jungen Hündinnen Sinn, die nachweislich noch keine Antikörper gegen Herpes aufgebaut haben.

Da die Hunde nun Titer aufweisen, ist also eine Impfung nicht mehr nötig, bzw. wird nicht mehr Schutz nach einer Impfung aufgebaut werden.

Zur Verfügbarkeit des von Dir genannten Impfstoffes kann ich nichts sagen, zu der Impfstoffzusammensetzung allerdings schon ;)

Link

Enthält Thiomersal (Quecksilberverbindung) und Paraffin (Mineralöl) :m:

Zur Diskussion ob gegen Herpes zu impfen ist oder nicht, hast Du sicher hier im Forum schon was gefunden.

Liebe Grüße
Emily


edit: Zumindest das Labor, das die Titerwerte bestimmt hat, müsste eine Aussage treffen können!

mercedes122

unregistriert

3

Mittwoch, 24. Oktober 2007, 13:22

Wir waren gestern zu einem Vortrag über Herpes. Es ist also noch sehr frisch. Die Impfung sollte aktuell bei jedem Deckakt gemacht werden. Die Titerbestimmung sollte im abstand von 2 Wochen wiederholt werden, da es nur dadurch genau ausgewertet werden kann, inwieweit die Infektion der Hündin überhaupt besteht. Übertragung kann genau so erst beim Deckakt entstehen, wie auch beim beschnüffeln. Egal ob Hündin oder Rüde.
Der Vortrag wird glaube ich, auch bald auf der Pedigree HP nach zulesen sein.

Stallwache

unregistriert

4

Mittwoch, 24. Oktober 2007, 15:21

Hallo nochmal,


Zitat:

Aus Sicht kritischer Veterinäre ist die Impfung allenfalls vor der ersten Trächtigkeit bei seronegativen Hündinnen angebracht. In der Folge sei sie dann nicht mehr nötig, da die Tiere ja anschliessend seropositiv seien. "Natural exposure to canine herpesvirus will keep their antibody levels high", erläuterte uns eine US-Hochschulveterinärin auf Anfrage. ("Der natürliche Kontakt mit dem caninen Herpesvirus wird ihre Antikörperspiegel hoch halten")

Es ist nicht belegt, dass die Impfung bei Hündinnen, die seropositiv, also schon herpesinfiziert sind, zusätzlichen schutz bringt. In der Wirksamkeitsstudie für die Zulassung wurde gezeigt, dass geimpfte seronegative Hündinnen und ihre Welpen durch den Impfstoff geschützt waren. Bei den ungeimpften seronegativen Hündinnen, die in diesem Versuch erstmals mit Herpes infiziert wurden, starben die meisten Welpen. Ergänzend zu diesem Experiment wurden Feldstudien in Hundezuchten gemacht, in denen Herpes krusierte. Es handelte sich also um seropositive Hündinnen. Mit den Feldstudien wurde aber nur gezeigt, dass die seropositiven Hündinnen eine Titeranstieg hatten, wenn sie gegen Herpes geimpft wurden. Damit wurde nciht bewiesen, dass seropositive Hündinnen und ihre Welpen von der Impfung profitieren. Hinsichtlich der Gesundheit und Überlebensrate der Welpen von geimpften und ungeimpften Hündinnen ergab sich kein statistisch signifikantes Unterschied. Anders gesagt: Es wurde nicht bewiesen, dass die Welpen ungeimpfter, bereits seropositiver Hündinnen ein höheres Risiko haben, an Herpes zu sterben..... [snip]
....

Fazit:
1. Die Impfung kann bei Hündinnen, die keine Herpes-Antikörper haben, vor der ersten Trächtigkeit sinnvoll sein,

2. Ihr Nutzen bei Hündinnen, die schon Herpes-Antikörper haben, ist nicht erwiesen.

Zitat Ende

Quelle:

Monika Peichl "Hunde impfen mit Verstand", 1. Auflage 2006




Für Barbaras Frage gilt Ziff. 2



@ mercedes122: Ich bezweifle, dass im Abstand von 2 Wochen eine Titerbestimmung gemacht werden soll, jedoch muss die Impfung zweimal im Abstand von 2 Wochen gegeben werden.

Grüße
Emily

Romulus

unregistriert

5

Mittwoch, 24. Oktober 2007, 16:02

Dann danke ich euch schon einmal recht herzlich.

Dass ein vorhandener Titer besagt, dass der Hund Antikörper hat, war mir schon klar. Da die Titerwerte niedrig sind, besteht für mich jedoch eine gewisse Unsicherheit. Bisher habe ich mich nur mit Tollwuttitern oder Leishmaniosetitern auseinandergesetzt und in beiden Fällen heisst es, dass der Titer über 0,5 bzw. 1:50 liegen soll, damit ein wirksamer Impfschutz, bzw. eine Erkrankung vorliegt.

Deshalb dachte ich, dass es bei Herpes auch so eine magische Grenze gibt.

Ich glaube aber auch, dass die Krankheit noch nicht ausreichend erforscht ist, um zuverlässige Prognosen zur Welpenentwicklung zu stellen. Wichtig ist für mich, das Immunsystem der Hündinnen zu stärken, damit die Krankheit nicht ausbricht und die Welpen somit keine direkte Ansteckungsmöglichkeit haben. Ob sie auf jeden Fall Virusträger sind, ist mir aber noch nicht so ganz klar oder ob sie den Virus dann spätestens über die Muttermilch mit den Antikörpern aufnehmen.

Barbara

mercedes122

unregistriert

6

Mittwoch, 24. Oktober 2007, 19:49

wie gesagt, wir waren erst gestern zu dieser Veranstaltung. Die Titerbestimmung sollte 2x erfolgen. Cessy war auch mit und hat auch mitgeschrieben. Sie hat es sicherlich auch so in ihren Unterlagen stehen. Sie hatte selbst einige Welpen durch den Herpesvirus verloren.
Ob ein Hund diesen Virus in sich trägt kann nur durch die Titerbestimmung abgeklärt werden. Die Ansteckung kann aber auch durch den Rüden entstehen.
Natürlich ist es möglich, daß noch sehr viel geforscht werden muß. So ist aber der aktuelle Stand.
Für mich steht jedenfalls persönlich fest, das, wenn ich züchte, diese Impfung gegeben wird.

Stallwache

unregistriert

7

Mittwoch, 24. Oktober 2007, 21:15

Hallo mercedes,

ich glaub, ich habe jetzt verstanden, was Du meinst. Mit den zwei Titermessungen kann man akute Infektionen erkennen

Lies mal hier

"Beim erwachsenen Hund erfolgt die Diagnose einer akuten Infektion durch die Ermittlung des Verlaufs des Antikörper-Titers mit zwei Blutuntersuchungen im Abstand von etwa 2 Wochen. "

Der bestehende Titer bei der Hündin von Romulus besagt nur, dass die Hündin bereits Kontakt mit Herpesviren hatte (vermutlich aus der Zeit, in der die andere Hündin ihre Welpen verlor)

Gruß, Emily

Melle

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8

Donnerstag, 25. Oktober 2007, 01:23

Aus dem Link von Emily:

Zitat


Warnhinweise

.....

Für den Anwender
Dieses Tierarzneimittel enthält Mineralöl. Eine versehentliche (Selbst) Injektion kann zu starken Schmerzen und Schwellungen führen, insbesondere bei einer Injektion in ein Gelenk oder einen Finger. In seltenen Fällen kann dies bis zum Verlust des betroffenen Fingers führen, wenn er nicht umgehend ärztlich versorgt wird.
Im Falle einer versehentlichen (Selbst)Injektion ziehen Sie sofort einen Arzt zu Rate, selbst wenn nur geringe Mengen injiziert wurden, und zeigen Sie dem Arzt die Packungsbeilage.
Sollten die Schmerzen länger als 12 Stunden nach der ärztlichen Untersuchung andauern, ziehen Sie erneut einen Arzt zu Rate.

Für den Arzt
Dieses Tierarzneimittel enthält Mineralöl. Eine versehentliche (Selbst)Injektion selbst geringer Mengen dieses Impfstoffes kann starke Schwellungen verursachen, die unter Umständen zu ischämischen Nekrosen oder sogar dem Verlust eines Fingers führen können. Die Wunde soll UNVERZÜGLICH sachkundig chirurgisch versorgt werden. Dies kann eine frühzeitige Inzision und Spülung der Injektionsstelle erfordern, insbesondere wenn weiches Fingergewebe oder Sehnen betroffen sind.
Und dann werden die Hunde mit so etwas geimpft :m: :m: :m:

Ich kanns nicht glauben :-|

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9

Donnerstag, 25. Oktober 2007, 06:49

Hallo Melle,

und deshalb sollte man beim Spritzen immer Handschuhe tragen und die Kanüle nie zurück in ihre Plastikhülle stecken, habe ich schon vor 20 Jahren während meiner Ausbildung gelernt!!!!

Schönen Tag

Henrike

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10

Donnerstag, 25. Oktober 2007, 08:23

Hallo Henrike,
hast mich vielleicht nicht ganz verstanden?

Das Mineraöl wird doch auch in die Hunde reingespritzt - oder?

Und wenn für den Menschen solche Warnhinweise gegeben werden - warum wird das dann überhaupt beigemischt und IN den Hund reingeimpft :m:

Melle
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