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wieder einmal helle aufregung: abby hat vor etwas mehr als einer stunde zumindest 1 beere vom kirschlorbeer gefressen.

(kirschlorbeer steht im hof. wir waren auf dem sprung zur gassirunde, wohnungstuer offen, katzen auf der pawlatschen, paravent geschlossen, aber die katzne haben ihn wohl einen spalt breit geoeffnet, ich noch auf's WC, dann raus und bemerke, dass abby schon unten ist - ich sehe sie unser amselpaerchen aus dem kirshclorbeer hochjagen, schuhe an und runter, ich rufe abby zu mir, sie schaut mich an und laesst eine beere aus dem maul fallen und nimmt sie gleich wieder auf, ich scharf: "pfui!" - worauf sie schnell schluckt. - finger in den hals: ergebnislos.)

da ich weiss, dass kirschlorbeer sehr giftig ist, anruf beim wr. TA. auskunft: 1 tbl. tierkohle sofort + in einer stunde nochmals 1 tbl. tierkohle. bei durchfall oder erbrechen sofort kommen.
abby bekam 1 tbl. tierkohle in einem TL gaensefett - sonst haett' sie sie nicht genommen.

dann check in der giftdatenbank der uni zuerich. panik: blausaeure kann binnen sekunden symptomlos zum tod fuehren.
anruf in der TK unseres vertrauens in hollabrunn. auskunft: so schnell wie moeglich zum erbrechen bringen - also zum naechsten TA und injektion.
wieder anruf beim TA in wien: fuer induziertes erbrechen sei es zu spaet. das muesse binnen 20 minuten nach aufnahme des giftigen happens erfolgen. danach ist der mageninhalt in den darm entleert. man entscheide zumeist fuer abwarten, wenn angenommen werden kann, dass keine grosse menge an giftigem aufgenommen worden ist, weil induziertes erbrechen eine extreme belastung fuer den kreislauf des tieres sei. symptome traeten innerhalb der folgenden 1-2 stunden auf. oder auch nicht. bei nur einer beere, noch dazu unzerkaut, sei eher mit "nicht" zu rechnen. ich solle jedenfalls gegen mittag mit abby vorbeikommen, damit ihr kreislauf ueberwacht werde - und ggf. eine infusion gesetzt werden koennte.

jetzt bekommt sie mal ein bisschen gekochtes huhn und reis. sie brauche vor allem kohlenhydrate, sagte die wr. TAin.

ich bin sehr aufgeregt, ich habe angst - und kann nur warten. eben lief sie mir aber noch froehlich in die kueche nach, ob's denn futter gebe...

besorgte gruesse aus wien

Hi Eva,
Ich kanns zwar auch nicht verstehen , das mit dem "Abwarten", ABER in dem gerade vor paar Tagen "abgelaufenen" thread "Brechreiz auslösen" wurde Ähnliches von einer Berliner Klinik berichtet. Vielleicht muss, kann man den TÄ doch vertrauen, ab wann , ab welcher Dosis etwas giftig ist und man zur Tat, sprich "Erbrechen" , schreiten muss.

Alles Gute wünscht Gisela

Hallo Eva,
mein Gott was für ein Stress. Ich halte dir die Däumchen das alles Gut wird.
Vieleicht kann das Gift sich nicht ausbreiten weil sie´s im Ganzen geschluckt hat.
Ich denke an euch.

LG
Gaby und Aaron

Hallo Eva,



nachfolgend eine Quelle:


www.botanikus.de


Daraus einen Auszug:

[red]Giftstoffe, Wirkung und Symptome:

Vorwiegend Blätter und Samen des Kirschlorbeers enthalten blausäurehaltige Glycoside.
Das Fruchtfleisch ist nahezu giftfrei. Vergiftungsgefahr besteht vornehmlich für Kinder, die Samen verschlucken.
Eine Vergiftung zeigt sich zuerst durch Übelkeit, Erbrechen, Brennen im Mund und Reizungen von Magen und Darm.
Bei starker Vergiftung bewirkt das Gift Lähmungen des Atemzentrums. Der Patient leidet unter Schwächegefühl, Schwindel, Atemnot. Der Tod tritt durch Atemstillstand ein. 50-60 Beeren stellen bei einem Erwachsenen die tödliche Dosis dar, bei Kindern liegt die tödliche Dosis bei nur 10 Beeren .

Tiergiftig:

Kirschlorbeer ist giftig für Pferde, Rinder und Kühe, Scheine, Hunde und Katzen, Nager, wie Hasen, Kaninchen, Meerschweinchen und Hamster, aber auch für Vögel. Eine Vergiftung zeigt sich in Speichelfluß, Reizungen der Schleimhäute, Magen- und Darmstörungen, Erregung, Atemproblemen; bei starker Vergiftung kommt es zu Atemlähmung. [red]Die tödliche Menge für Rinder ist 0,5 - 1 Kg der Blätter pro Kilo Körpergewicht. Pferde sind nicht ganz so empfindlich.[/red][/red]



Du kannst dem entnehmen, dass es sich bei der Hauptgefahr um die Blätter und Samen der Pflanze handelt - nicht jedoch um das Fruchtfleisch. Ebenso hast Du sehr schön die Symptome einer möglichen Vergiftung aufgeführt, sowie am Besipiel des Rindes (hochgradig Pflanzengiftempfindlich !!!) die letale Dosis.

Entspann Dich und beaobachte Dein Mädchen - die Gefahr ist nicht so groß, wie Du denkst !


Liebe Grüße

...auch wenn mich einige jetzt gleich belehren werden.....

wenn ich glaube, dass gefahr in verzug ist, weil mein hund etwas giftiges geschluckt hat, dann flösse ich ihm eine tasse salzwasser ein - keine 2 minuten und der ganze mageninhalt ist entleert..

lg vera

michaela,
die toedliche dosis fuer kleintiere - nu, sagen wir mal, abby sei ein kleintier - liegt bei 0,2 kg blaettern, bzw. 1-4mg blausaeure/kg koerpergewicht (giftdatenbank uni zuerich). die blausaeure entsteht, wenn zerkleinertes blattwerk oder samen mit sauerstoff in kontakt kommen.

also, denke ich: sie hat entweder nur 1 beere unzerkaut verschluckt oder vielleicht schon eine vorher? ich habe aber in ihrem maul nix blaues gesehen - und die beeren machen dunkelviolettblaue flecken. ich gehe davon aus, dass ein oder zwei beeren keine 7mg blausaeure enthalten koennen.

ich war mit ihr ca. 1 1/2 stunden nach dem verschlucken der beere gassi - sie hat gepieselt, sie hat gekackt, sie war unternehmungslustig wie immer. danach hat sie eine kleine, leichte, kohlenhydratreiche mahlzeit bekommen. nun sind fast 4 stunden vergangen - und sie zeigt nicht die geringsten abweichungen in ihrem verhalten: sie verbellt "fremde", die sie im haus hoert, sie hat getobt und gespielt nach der mahlzeit, sie liegt nun ruhig zusammengerollt auf ihrem sofa... ihre zunge ist rosa und nicht hellrot, sie speichelt nicht, taumelt nicht ...

ich werde am nachmittag mit ihr zum TA fahren, dass der sie mal auf unregelmaessigkeiten durchcheckt. aber die ganz grosse gefahr duerfte vorbei sein.

was den kirschlorbeer anlangt, habe ich schon ueberlegt, ob ich ihn "entsorgen" soll. freilich bleiben da noch die vielen anderen pflanzen, an und zwischen denen wir in gaerten und parks und der freien natur vorbeilaufen, die fuer einen kleinen hund giftig sind. also besser: das "pfui" bzw. "aus" weiter und noch besser ueben. obwohl's eigentlich schon gut geklappt hatte. bis heute morgen...

edit: liebe vera, ich werde mal meinen TA fragen, was er von dieser methode haelt...

etwas entspanntere gruesse aus wien

Zitat

Original geschrieben von eva
ich werde am nachmittag mit ihr zum TA fahren, dass der sie mal auf unregelmaessigkeiten durchcheckt. aber die ganz grosse gefahr duerfte vorbei sein.

Hallo Eva,
meines Wissens sind Blausäurevergiftungen etwas schneller. Stunden später sollte die Gefahr vorbei sein. Die Fahrt zum TA kannst Du Dir eigentlich sparen.
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass sie die nötige Mengen verputzt hat. Also gaaanz ruhig wieder.

Gruß Udo

Ach Eva...................

sieht so aus, als wäre es gutgegangen ! (**)

Ich wünsche Euch ein schönes, sonniges und erholsames Wochenende in der herrlichen K-u-K Hauptstadt an der Donau !

Liebe Grüße