Das Schnauzer-Pinscher-Portal Schnaupi

Zwei wahre Geschichten von gestern und heute:

Meine beiden Hunde waren mit mir am Berliner Schlachtensee spazieren. Noch fast am Parkplatz sprach mich ein älterer Herr an, ob mir denn beide Hunde gehörten? ...Ja, tun sie... Weil, da untern am See sucht eine Frau ihren Hund... Aha, nein, das sind wirklich beide meine.
Eine halbe Stunde später sprach uns dann eben jene Frau an, ob wir ihren Hund gesehen hätten, was ich verneinte (unbewußt meinte ich fast zeitgleich, zwischen dem heftigen Wind ein Heulen zu hören, maß dem aber noch keine Bedeutung zu). Einige Schritte weiter hörte ich (nun deutlicheres) Jaulen - dem Geräusch nach mußte es von der steilen Böschung her kommen. Ich rief meine Schnauzer und wir kletterten den Berg hinauf, immer der Stimme des Hundes nach. Irgendwann sah ich ihn: ein kleiner cockerähnlicher Hund saß wie festgewachsen am Berg zwischen dem Gehölz. Beim näherkommen war der Grund seiner Verzweiflung nicht mehr zu übersehen: ein anderthalb Meter langes Stück Stacheldraht war ihm zur Falle geworden und im ersten Moment sah er aus wie aufgespießt. Gottseidank stellte sich heraus, daß der größte Teil ihm locker um den Körper gewickelt war und "nur" das Ohr mit dem langen Fell sich komplett um den Stacheldarht gewickelt hatte. Also: meine Hunde an den Baum gebunden, sich vorsichtig genähert und an die Arbeit - leider keine Chance ihn zu befreien. Allerdings war der kleine Hund erstaunlich kooperativ, wenn nicht sogar im Schock.
Irgendwann konnte ich die Frau auf dem Weg ausmachen und heranrufen, nach weiteren sinnlosen Versuchen, den Hund zu befreien, die mit der hilflosen Frau - die noch dazu immer wieder den Namen ihres noch suchenden Sohnes in mein Ohr schrie - eher schwieriger wurden, änderten wir die Taktik: ich löste den Stacheldraht von den umliegenden Bäumen, bog ihn so klein wie möglich und schickte die beiden mit Hund UND Stacheldraht zum Tierarzt. Es war sicher kein Zuckerschlecken, aber das Ohr wird es schon überstehen.
Ich möchte nicht dran denken, was passiert wäre, wenn ihn nicht ein Mensch sondern nachts die Wildschweine gefunden hätten...


Die zweite Geschichte, vorhin von einem Besitzer in der Welpengruppe gehört:

Heute passierte beim spielen mit einem kleinen Hund ein Vorfall: Ein Junge heizte mit schnellen Tempo auf dem Parkweg ganz dicht an den spielenden Hunden vorbei und der andere Hund lief im vor das Rad, er bremste abrupt und überschlug sich. Ich half ihm auf und versicherte mich, dass alles mit ihm ok sei, als ich feststellen musste, dass Cora weg gelaufen war. Die Halterin des anderen Hundes sah sie nur noch weglaufen, es fehlte aber auf der weiten Wiese in diese Richtung jede Spur. Da an dem Punkt wo Cora zu Letzt gesehen wurde eine Treppe zur Heerstr führte, suchte ich dort zuerst. Danach teilten wir uns auf und umrundeten den Südparkteich, es fehlte aber jede Spur von ihr, nur ein Junge hatte sie Richtung meiner Wohnung laufen sehen. Dort war sie aber auch nicht. Ich rief daraufhin meine Nachbarin an und erzählte ihr davon, sie half mir suchen und machte einen Bauarbeiter ausfindig, der eine Frau mit Cora im Korb ihres Fahrrades gesehen hatte.
Ich suchte in den umliegenden Straßen mit dem Rad ab, fand aber nichts und wollte gerade zur Polizei fahren, als ich auf dem Gehweg einen jungen Mann mit Holzleiter über der Schulter sah,der Cora an der Leine hatte und einem Dackelmischling ohne Leine laufen hatte und sprach ihn gleich an. Er sagte, er hätte Cora von der Frau bekommen, die überall
rumgefragt hatte, sie hatte Cora bei uns vor dem Haus im Gebüsch aufgelesen und mitgenommen und in der falschen Richtung gesucht. Der junge Türke sagte mir, dass er den hübschen kleinen Hund behalten hätte, wenn sich keiner gefunden hätte. Da haben wir nochmal Glück gehabt, Cora ist ca. 800-1000 Meter gelaufen ohne zu stoppen und ist nun Fahrrädern gegenüber schreckhaft. Wenn ich mir vorstelle, was hätte passieren
können, wenn dass weit weg von der Wohnung geschehen wäre...
Dummerweise hatte ich gerade testweise das Geschirr mit dem Marken gegen das Halsband getauscht, was keine Marken hatte. Cora ist zwar gechipt und registriert, aber was nützt dass wenn einer den Hund behalten will...


Schwein gehabt, die zwei!
LG Ela

Ja, da kann ich Dir nur Recht geben:

SCHWEIN gehabt!!!!

Puuuhhh, Ela !


Nochmal Glück gehabt !
Aber warum sollten wir eigentlich nicht auch mals Glück haben ?


Liebe Grüße
von der derzeit Berlin-erfahrenen Schnauzerfrau

Das nenne ich in beiden Fällen glüch gehabt

na da hast du aber wirklich glück gehabt...

es gibt nichts schlimmeres als die ungewissheit, was mit deinem hund geschehen ist, wenn er plötzlich weg ist. wir haben einen bekannten, dem ist sein cocker entlaufen. er hat nie wieder etwa von ihm gehört. und ist davon so traumatisiert, dass er nie wieder einen hund haben möchte.

bei uns gibt es so einen blöden brauch, dass man vor einer hochzeit böller schießt. meine susa ist damals von zu hause in panik fortgelaufen, nachdem fast 2 tage in gewissen abständen ein böller gezündet wurde. mein mann und ich haben sie stundenlang gesucht und ich war der verzweiflung nahe. als ich nach so einer suche wieder nach hause kam, lag sie auf unserem parkplatz - ich habe vor lauter erleichterung nur mehr geheult....

lg vera, diesoetwasniemehrerlebenmöchte