Meine Shara, mein Diamant!
Ich wusste, jetzt ist es soweit!
Du hast mir gezeigt, dass jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, Abschied zu nehmen!
Dich ueber die Regenbogenbruecke gehen zu lassen!
Dein Ende fing vor zwei Wochen an, als mir bei unserer Mittagsrunde auffiel, dass
du Schwierigkeiten mit deiner Huefte hattest. Ich beobachtete dich das ganze
Wochenende, hatte gehofft, es wuerde sich geben. Tat es aber nicht und wir gingen
zur Tieraerztin. Medikamente gegen Arthrose. Die halfen aber leider nicht.
Auch Spritzen halfen nicht und dein Humpeln wurde immer schlimmer.
Deine Muskelatur nahm in den Hinterlaeufen immer mehr ab und alles fiel dir immer
schwerer.
Seit Freitag hattest du nicht mehr richtig gefressen, wenig getrunken.
Auch nach einer letzten Runde, bzw. Stueck deines Lieblingsweges durch den Wald,
in dem wir extra noch mal mit dir gefahren sind, das Laufen fiel dir schon sehr
schwer, hast du nichts mehr angeruehrt. Selbst bei getrochneter Lunge, deinem
Lieblings-Leckerli, drehtest du dich weg.
In der Nacht, du hattest immer wieder ein paar Tropfen Urin in der Wohnung
abgesetzt, was dir sehr unangenehm war, und ich mit dir wieder ´raus bin, hast
du mich mit einem Blick angesehen...
Da wusste ich, jetzt beginnt der Abschied!
Noch in der Nacht mit Herrchen telefoniert, weil ausgerechnet jetzt ist er mit dem
Sohn auf einem Wochenendausflug! Aber Carsten (11), mein Sohn, ist toll. "Wenn
Shara leidet, soll sie nicht warten!"
Gestern morgen habe ich herumtelefoniert, alles vorbereitet! Termin bei der Aerztin,
usw, usw.
Die letzten Stunden haben wir, Carina, du und ich, noch richtig genossen.
Eben fuer uns Abschied genommen!
Du bist in mein Bett, wir haben gekuschelt und geschmust!
Hast mich mit deiner Pfote angestupst, wie immer, dass ich nicht aufhoeren sollte!
Du konntest knurren wie eine Katze vor Wohlgefallen.
Darueber konnten sich immer alle amuesieren, die dies hoerten.
Als die Stunde gekommen war und wir mit Freunden zur Tieraeztin, die dich auch
von anfang an in ihr Herz geschlossen hat, gefahren sind, waren wir alle ruhig.
DU warst ruhig und hast es auf uns uebertragen! Bis zum Schluss!
Du warst, nein, du bist ein/mein Diamant! Du warst einfach ein Sonnenschein!
Du hast jeden fuer dich eingenommen, ueberzeugt, dich lieben gelernt.
Du hast viele Freunde von dir gestern trauernt gemacht, ob nah oder fern!
Manche haben einen Regenbogen gesehen, gross und wunderschoen, und gewusst,
dass du es geschafft hast!
Ich muss jetzt akzeptieren, dass du nicht mehr da bist, ich nicht mehr ueber dich
steigen muss, weil du irgendwo im Weg liegst. Du kommst nicht mehr nachschauen,
wenn ich am PC arbeite, drehst dich nicht mehr um und legst dich hin, wartend, bis
ich mit meiner Arbeit fertig bin. Stubst mich nicht mehr mit deiner Nase unter meinem
Arm an, um mich aufzufordern dich zu streicheln...
Ich muss mich daran gewoehnen, dich nicht mehr zu hoeren.
Du bist einfach nicht mehr an meiner Seite - ich habe keinen Schatten mehr!
"Wir muessen das Loslassen lernen. Es ist die grosse Lektion des Lebens"
Wie wahr!
Du wirst immer in meinem/unseren Herzen bleiben! Ich liebe dich!
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