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pfeffersalz

unregistriert

11

Montag, 25. Juni 2007, 13:06

ja - es schaut so aus, als ob deine abigail für dich bestimmt war.....

ich hatte bei meiner zarah auch dieses glück .....

ich habe mir eine sarah gewünscht. als ich meine züchterin nach den namen der kleinen mädchen gefragt habe, war der 1. ZARAH.......

.....und als ich dann das 1. mal dort war, waren die kleinen 5 wo alt. ich hatte 3 mädchen zur wahl :?: welche soll meine sein?????

.... aber zarah hat sich einfach in meinen arm gekuschelt und selig zu schlafen begonnen.....

alle die uns sehen bestätigen, dass wir einfach zusammengehören :exla: :exla:

freue mich schon auf weitere geschichten mit deiner abi -:- -:- -:-

lg aus der steiermark
vera + zarah


12

Freitag, 29. Juni 2007, 14:00

wie abigail's date mit leo ablief - oder: zwei deutsche schnauzer in wien

abby ist nun zweifellos eine junge dame. wie menschliche auch in diesem lebensabschnitt schwankt sie zwischen totalem kleinkindcharme und sturem trotzköpfchen sowie geradezu peinlichem flirtverhalten. die herren, denen sie bisher begegnete, waren entweder ältere herren mit schon stark reduziertem interesse am anderen geschlecht und pinschpudeldackelmixe verschiedenster größen, die abby ziemlich kalt ließen.
aber wir wissen, dass es in wien auch ein männliches exemplar von abby's art gibt.

es muss hier ja mal gesagt werden, dass die in deutschen landen offenbar recht häufig auftretenden schwarzsilberen zwergschnauzer in österreich generell selten sind und in wien so exotisch, dass auch schnauzerbesitzer staunen, dass es "so etwas" auch in schwarzweiß gibt.
das männliche pendant heißt leo, stammt aus dem zwinger vom silverstone und ist gerade mal einen monat älter als abby. seit wir voneinander wissen - und das ist immerhin schon rund ein dreivierteljahr her - steht der beschluss, dass die beiden kleinen einander unbedingt kennenlernen sollten. vielleicht sogar gemeinsam in die schule? nun, das erste hindernis ist die enorm weite entfernung vom 4. zum 21. bezirk: dazwischen fließt die schön, blaue donau und wie wir aus uraltem liedgut erfahren haben, konnten schon andere königskinder bedingt durch derlei naturgewalten nicht zueinander kommen.

dann kamen noch andere widrigkeiten hinzu: ausgedehnte spanienurlaube von leo, ein wenig schicker lebershunt bei abby samt op - und kaum war das überstanden, zeigten sich bei abby eindeutige anzeichen ihrer beginnenden weiblichkeit. mag bei leo's herrchen auch ursprünglich die idee flüchtig aufgetaucht sein, eine kleine hochzeit zu arrangieren, so war nach abby's op jeglicher gedanke daran erledigt. dazu kam noch, dass abby's nicht ganz reguläre abstammung dem entgegen gestanden wäre und abby's frauchen denkbar ungeeignet als welpenhebamme und schnauzerkinderfrau sein dürfte.

aber kennenlernen sollten sich die beiden doch, nicht wahr? leos herrchen und abby's frauchen wollten auch mal einen direkten vergleich anstellen können, wer denn nun den schöneren zwergschnauzer habe. :p
also wurde weiter eifrig an treffen gebastelt. und es war wie verhext: zu weihnachten war leo wieder in spanien, dann war sein herrchen im diplomarbeitsstress, dann abby's frauchen mit arbeit blockiert, dann war's wetter schlecht und schon war abby wieder läufig…

aber vor wenigen tagen war es endlich soweit: leo hatte abby und ihr frauchen schon mal in der stadtzeitung "bewundern" können, wo die beiden für die sauberhaltung der stadt werbewirksam abgebildet waren. und so erreichte abby und ihr frauchen schließlich ein sms mit der aufregenden mitteilung: "today is the day! wir kommen!" das alles, als abby schon auf dem weg zum abendlichen besuch des spielplatzes war. keine chance mehr, sich ein wenig zurecht zu machen - ihr wisst schon: ein bisschen zupfen mit dem trimm-messerchen hier und ein bisschen gebürste da, nicht mal zähne putzen für einen frischen atem war möglich. ausgemacht war, dass die beiden einander auf abby's spielplatz treffen sollten, weil dort eine nette runde bunter hunde allen alters und jeglicher größe vom papillon bis zum husky regelmäßig ihre parties feiert.

auch an jenem abend fanden sich dort campino, der 5 monate alte papillon-bub ein, der erstaunliche dominanz hervorkehrt, obwohl ja noch ein grundschüler; dann rille, die 4 jahre alte yorkshire-terrierdame einer nun schon über 80-jährigen ehemaligen schauspielerin. rille liebt abby und bewundert sie, grenzenlos; aber rille ist auch schüchtern und nicht gewöhnt, viel herumzutoben. abby und ihrem frauchen gelingt es manchmal, das mädchen zu einem kurzen ausgelassenen spiel zu animieren.
dann ist dort fee, eine knapp einjährige spitz-sheltie-mix-hündin mit enormem bewegungsdrang, die abbys fast beste freundin ist, wenn sie ihr auch immer mal wieder zu verstehen gibt, dass sie sich überlegen fühlt. aber abby hat damit kein problem. fee's frauchen ist bretonin und so bringt fee einen hauch französisches savoir vivre auf den platz. coco wiederum ist ein schwarz-seidiger mix aus labrador-retriever und einem setter, eine gebürtige griechin, die nun mehrere monate beim vater ihres herrchens urlaub macht, weil herrchen eine zeitlang in südafrika arbeitet. coco, an deren eleganz mme chanel ihre freude hätte, ist die ausdauerndste joggerin des rudels - und die menschen am platz tun gut daran, sich vor der wilden jagd, die da oft abgeht, an den zaun zu drücken, wollen sie nicht überrannt werden. dann gehört noch carlos, der terrorist, zur clique: eine interessante mischung in dackelgröße mit schäferhundkopf - allerdings gut proportioniert. carlos' frauchen ist bei weitem die eleganteste erscheinung auf dem platz, immer tipptopp geschminkt, mit frisch lackroten fingernägeln, gold im ohr und in edle couture gewandet - sympathischerweise verübelt sie abby ihre überschwängliche begrüßung nicht, auch wenn davon mal ein pfotenabdruck auf der weissen gucci-pucci-hose zurückbleibt. leopold wäre ein sehr schicker grauer skye-terrier, wenn er mal ordentlich gepflegt würde, aber frauchen findet ihn in seiner strubbeligkeit auch ganz in ordnung. leopold hat auf abby ein "flugerl", schon seit er ihr im winter nächtlicherweile auf der strasse begegnet ist und schöne augen gemacht hat. onya, die sanfte, ein bisschen tollpatschige berner sennenhündin muss mit ihren 12 jahren immer noch mit beißkorb rumlaufen, weil sie alles frißt, was ihr vors maul kommt - kleine hunde ausgenommen - die liebt sie über alles. und sieht sie abby, die stets jeden neuankömmling voller begeisterung begrüßt, dann springt die alte dame noch wie ein etwas zu groß geratener welpling im wonnemonat mai über die wiese. unsere hundespielplatzgesellschaft wird abgerundet durch fritzi, den 2 jahre alten schwarzen labrador, der von seinem herrchen jagdlich geführt wird, aber zu uns immer mit frauchen und zwei kleinkindern kommt. fritzi ist das beschützende und ordnende element der gruppe: wenn abby mal wieder aus der umzäunung rausläuft und nicht gleich zurückkommt, wenn frauchen sie ruft, dann setzt fritzi über den zaun, läuft abby nach und scheucht sie bellend zurück auf den spielplatz. abby liebt fritzi und stellt sich auf die zehenspitzen, um ihn mit einem küsschen zu begrüßen, wenn er ankommt. und - last but not least - zählen noch der cremefarbene retriever obelix, der bis zur erschöpfung seinen ball "retrievt", und herrchen philipp sowie der gertenschlanke husky lupo mit seinem sportlichen, blonden modelfrauchen zum rudel.
kann sich jetzt wer vorstellen, wie es zugeht bei uns am abend gegen 19 uhr, wenn alle da sind? 8-)

und da kam also dann leo an - stolz wie ein spanier - nu, wir wissen ja, wo er das gelernt hat - sieht abby, steht einen moment still und läuft dann schnurstracks auf seinesgleichen zu. abby sieht auch zum erstenmal, seit sie ihr elternhaus verlassen hat, einen hund, der genauso aussieht wie sie selbst im spiegel - und wackelt sich den popo ab vor freude. schnuppern, einander tief in die augen blicken war eins - und schon waren die beiden ein paar und liefen nur mehr im gespann seite an seite. von dem moment an aber gab's zoff: alle die rüden, die sich ja schon seit wochen um abby bemühen und schließlich ältere rechte anmelden könnten, wurden von leo hoch erhobenen hauptes in die schranken gewiesen. und wenn lupo da meinte, er lasse sich von dem kleinen wicht nichts sagen, dann hat er leo kennen gelernt: leo hat "aufgerieben", dass die menschen die luft anhielten: lupo, sanft wie er aber ist, hat von oben herab leo vor allem bellend zusammen gestaucht und ging dann seiner wege. leopold allerdings ließ sich da schon auf anderes ein: frei nach dem wienerlied "a klaane raaferei, do is do nix dabei…" trat er leo entgegen. nun sie haben nicht allzuviel haare gelassen, und leopold zog sich schmollend zurück. abby saß derweil ein stückchen höher auf dem hügel und schaute zu, wie sich die kerle um sie schlugen.

die zeit verging und langsam verließ einer nach dem anderen aus der gruppe den spielplatz, bis schließlich nur mehr abby und leo übrig blieben: da versuchte dann leo sein glück und setzte sich mal hinten auf abby drauf. die nahm sich ein zweiglein zwischen die vorderpfoten und benagte es, während leo erfolglos ins nichts ruckelte. gelegentlich wandte abby ihm ihren blick zu, als wollte sie fragen: "bist du schon fertig? du nervst!" da stieg leo ab und stützte, ermattet, nur mehr eine pfote auf die dame seines herzens, während er noch weiter ruckelte. der kleine kerl tat den menschen leid. aber bevor die beiden sich verabschiedeten, setzten sie sich noch einmal nebeneinander oben auf dem hügel hin und schauten einträchtig in den abend - was für ein bild (und keine kamera dabei)! leo, kräftig und schön und etwas größer als abby, mit stolz erhobenem schnauzerkopf, abby, fast zierlich daneben und mit schräg ihm zugeneigtem köpfchen. ich könnte wetten, ich weiß, was sie ihm ins ohr geflüstert hat. (**)

Guddi

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13

Freitag, 29. Juni 2007, 15:08

Sehr schöne Geschichte -toll geschrieben, nur schaaaadeeee, daß die Kamera nicht griffbereit war! -:- -:- -:-


(Ich hätte die Turteltäubchen gerne mal gesehen)
Signatur von »Guddi« LG Guddi
Benni für immer im Herzen

in lieber erinnerung an meinen benni..............
http://bennisgeschichten.npage.de

14

Freitag, 29. Juni 2007, 16:14

Hallo Eva,

es hat richtig Spaß gemacht Eure Geschichte zu lesen und ich habe mich sehr gefreut das Du jetzt auch mal den Leo aus meiner Zucht getroffen hast, wo Ihr doch gar nicht so weit voneinander weg wohnt :D .
Wirklich schade das keine Fotos gemacht wurden, aber vieleicht beim nächsten mal.

LG Anja und die Zwerge von Silverstone

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15

Freitag, 29. Juni 2007, 16:15

Wie schööööööööön.
Liebe Grüße
INA und Anton (mit immer weniger Chaos)
Signatur von »chaosanton« Herzliche Grüße
Ina +die Jungs
..........

"Ich habe große Achtung vor der Menschenkenntnis meines Hundes, er ist schneller und gründlicher als ich. "
Fürst Bismarck
der frühe Vogel kann mich mal !!!.....nicht von Bismarck

Engelfrauchen

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16

Samstag, 30. Juni 2007, 16:24

Ich möchte bitte eine Fortsetzung ! (**)


Liebe Grüße

*jessy*

unregistriert

17

Samstag, 30. Juni 2007, 16:37

schön

hoffe auch das bald noch mehr geschichten kommen!!
Ist echt super schön zu lesen!! (**) (**)

Tati

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Hunde: 1 ZSss Nicki vom Elfenpütz 8.3.2006 - 26.06.2018 Marie Luise von lutzifers castle geboren 25 5 2018

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18

Samstag, 30. Juni 2007, 16:53

-:- -:- -:- Deien Geschichten von Abby sidn einfach einmalig -:- -:-
Signatur von »Tati« Karin mit Zotti,Hexi, Goggo, Tuta, Sina und jetzt auch Nicki im herzen -
Und Marie luise von lutzifers Castle an der Seite


Ein Leben ohne hund wäre langweilig

19

Montag, 2. Juli 2007, 22:55

abbys wandertag

freitagmittag bekamen die g'schrutzen ihre zeugnisse und samstagmorgen war die halbe stadt schon ausgeflogen. eine wohltat: ruhe rundherum, kaum mehr autos auf den strassen, weil die der lücken füllenden touristen erst am montag zu erwarten sind. dies ist das schönste wochenende im jahreskreis!

freilich war es heiß am samstag und sollte am sonntag noch heißer werden. dazu das wissen, dass abby's freundin fee sich auf dem weg in die bretagne befindet, um endlich mal das meer kennenzulernen. da fühlte abby's frauchen schon ein wenig den g'wissenswurm nagen, dem eigenen hundekind doch auch ein bisserl was zu bieten. gedacht, geplant.
sonntagmorgen um 06:00 früh sauste abby's frauchen mit dem staubsauger durch die wohnung, räumte die über die woche liegen geblieben kleidungsstücke und bücher und zeitungsteile auf ihre jeweiligen plätze - man weiß schließlich nie, ob einem auf einem tagesausflug nicht etwas passiert. und was sollen die pompfüneberer dann denken, wenn sie in eine derart chaotische bleibe kommen…

verabredet waren abby und frauchen mit dem feschen, jungen neffen auf dem franz-josephs- bahnhof um 10:30 uhr. abby pünktlich dort, frauchen dort, neffe nix. 10:45 - etwas zerknautschter neffe trifft ein, hat nicht genug geschlafen - semesterabschlussfeier an der uni, nicht gefrühstückt, aber haare in seltsame muster mit so halb verfilzten zwirbelkordeln geschoren… hm. ach was, der junge ist auf der suche nach seinem wahren ich, da gehört das dazu. er wird noch kurz um wegzehrung in den supermarkt auf dem bahnhof geschickt. netter junge, bringt auch der alten tante was mit. allerdings so spät, dass der zug nur mehr im laufschritt erreicht werden kann - und kaum dass abby, frauchen und der junge mann aufs wiesel - so heißt der zug - aufgesprungen sind, fährt das auch schon los.

tante und neffe mampfen, noch etwas wortkarg ob der frühen sonntagsstunde, abby bekommt getrocknete lunge und hundekekse. eine stunde später wechseln alle drei den zug und fahren mit einem einzelnen triebwagenwaggon gen norden ins kamptal, wo einige der besten weißweine des landes wachsen. das ziel heißt schönberg und ist dem tantenfrauchen noch aus früheren jahren in erinnerung. ankunft um 12:10 uhr. lastende sonnenglut über dem marktflecken, kein mensch auf der strasse, alles fast unheimlich still. unerschrocken traben die drei der ortsmitte zu, wo sich in einer alten schmiede das örtliche informationszentrum befinden soll. so ist es auch, aber auch dort lässt sich kein mensch blicken. der ort strahlt die stimmung von high noon aus. man sammelt wanderkarten und wegbeschreibungen ein und beschließt, dem weinlehrpfad zu folgen. schon hinter der kellergasse zeigt sich, dass der pfad in weinseliger laune markiert worden sein muss, weil man an jeder wegkreuzung ca. 5 minuten unter büschen und hinter mauern suchen muss, um zu erfahren, ob man rechts oder links weitermarschieren soll. dieser moderne entscheidungsengpass gemahnt an das ende der ideologisch ausgerichteten parteien und bietet tante und neffen somit den start für ein gutes gespräch zwischen den generationen.
der weg führt leicht bergan durch die weingärten, wo endlich alles angeblich wissenswerte über die rebsorten - darunter natürlich den grünen veltliner, ostösterreichs berühmtesten weißwein - auf schautaferln zu erfahren ist. die sonne brennt herab und tante und neffe bedecken ihre hirnschalen mit einem kapperl. klein abby, den neffen, weil ein mann, anhimmelnd, läuft brav nebenher, schaut mal in diese, mal in jene gasse zwischen den weinstöcken, kommt aber stets wieder zu ihrem minirudel zurück - spätestens, wenn frauchen ruft. nach ca. einer halben stunde wird abby langsamer und langsamer, hechelt knapp ueber dem boden und sieht erschöpft aus. frauchen kramt die flasche hervor und gibt ihr zu trinken. abby schlabbert und hält ausschau nach einem schattigen fleckchen. mit müh und not erreichen alle drei einen baum mit tisch und bankerl darunter. man setzt sich, holt die wasserflaschen heraus und trinkt. man isst, neffe raucht. abby gräbt sich ins tote laub unter dem bankerl und noch tiefer in die erde ein. frauchen spürt das erste zwicken des g'wissenwurms: ob das nicht zuviel ist für das arme abbytier? mangels an alternativen setzt sich das wandergrüppchen wieder in bewegung. bergan, sonnenbestrahlt. aber schon nach wenigen wegbiegungen zeigen sich häuschen: der erwartete ort für eine mittagsrast ist erreicht.
aber auch hier: tiefe mittagsstille über den häusern, alles hat sich hinter die mauern verkrochen, ein einzelner hofhung bellt heiser, während die wanderer durch den ort ziehen auf der suche nach etwas nassem. schließlich findet sich ein sehr ansprechendes neues niedrigenergiehaus aus holz mit beschatteter terrasse. man kehrt ein - und freut sich, dass als erstes dem hund ein wassernapf gebracht wird und den menschen eine karaffe voller köstlichem, frischem trinkwasser. tante und neffe bekommen ihr achterl grünen veltliner - ausgezeichneter wein, frisch und pfeffrig, ohne bitternis, herrlich. man redet, man schweigt, man schaut in die sanfte, biedermeierliche landschaft des kamptals, wo gelegentlich die kamptalbahn pfeift wie in einem film der 1950er jahre. abby liegt friedlich unter frauchens stuhl, schlummernd, nur bei ankunft neuer gaeste ein auge und ein leises knurren verlauten lassend. gegen 15 uhr aufbruch. abby ist ausgeruht und laufwillig. der weg führt nun leicht bergab, durch gelbe kornfelder, weingärten und schließlich in ein waldstück. abby wird übermütig und kriecht ins unterholz, das die ziemlich steil abfallenden hänge zum fluss überwuchert. frauchen befürchtet, in dieses dornige gehölz kriechen zu müssen, um die vielleicht abrutschende abby bergen zu können. abby wird zurückgerufen. sie ist nicht mehr zu sehen. es knackt nicht einmal ein zweiglein. frauchens g'wissenwurm beginnt von neuem sein geschäft. da raschelt es endlich im trockenen holz und hervor kommt abby, voller laub, erde, kletten - und einen strohhalm zwischen den laechelnden lefzen. das war aber fein, strahlt sie. sicherheitshalber allerdings leint frauchen sie dann an die 10-meter-schleppleine. daran könnte man sie zur not auch noch aus dem tal heraufziehen.

vor den augen breitet sich die idylle einer sommerfrische aus: saubere, bunte hauserln, ein kircherl am hang, dahinter der dunkelgruene wald ansteigend - und über allem ein klarblauer himmel mit hübschen weißen ferienwolken.

da wollen die drei dann nicht auf der bundesstrasse weiterlaufen und suchen nach einem anderen weg. nichts dergleichen bietet sich an und in fröhlicher unternehmungslust beschließen tante und neffe, der bahntrasse zu folgen. da aber führt kein weg nebenher, weshalb die zwei menschen lachend von schwelle zu schwelle tippeln. nur das kleine abbylein kommt da nicht mit und tappelt über den scharfkantigen schotter zwischen den bahnschwellen. der g'wissenswurm grunzt inzwischen schon hörbar. frauchen nimmt abby auf den arm, was die ganz selbstverständlich annimmt, sich fest ans frauchen kuschelt und mit einem glücklichen glucksen frauchen den hals ableckt. der neffe hält währenddessen ausschau nach einem zug, nachdem das lauschen am gleis keinen eindeutigen aufschluss über das eventuelle herannahen eines zuges gegeben hat.

glücklich und ohne zwischenfall erreichen tante, neffe und abby den bahnhof und suchen nun eines der berühmten, altmodischen kampbäder: einfache holzumkleidehäuschen am flussufer unter bäumen mit ein wenig liegewiese und einer hölzernen treppe ins gruenlichbraune wasser. auch das gelingt nach einigem umherirren mithilfe ortskundiger wegweisung. dort dann, am lauschigen ufer des kamp, legt sich abby zufrieden ins gras und beginnt zu träumen. der neffe und frauchen bedauern, kein badezeug mitzuhaben, genießen aber ein erfrischendes zehenplätschern. dann bekommt abby ihr futter - diesmal dosenfutter, aber garantiert bio. gegen 18 uhr beginnen tante und neffe einen futterplatz für menschen zu suchen: zu blöd, dass alle in den wanderkarten beschriebenen einkehrmöglichkeiten zu beginn der feriensaison geschlossen oder in umbau begriffen sind. schließlich erbarmt sich ein heuriger der müden, verschwitzten und hungrigen wanderer. man isst ein bisserl was, man trinkt das zweite achterl grünen veltliner - diesmal von der nicht ganz so guten sorte, und abby bellt jeden neu ankommenden hund an, weil sie an der leine liegen muss. dann spaltet sich die heurigengesellschaft: 50% sind dafür, abby frei herumlaufen zu lassen, 50% dagegen, weil es schon eine zumutung sei, im selben garten mit so einem potentiell gefährlichen tier sein zu müssen. zur zweiten gruppe gehören zwei familien mit kleinkindern, die die heurigenwirtin bitten, einen ins gras gefallenen schnuller heiß abzuwaschen, weil da vielleicht "dieser hund dort" hingemacht haben könnte. frauchen knirscht mit den zähnen, während der neffe seelenruhig mit abby und der frisbeescheibe direkt neben den sterilitaetsfanatikern zu spielen beginnt.

beim verlassen des lokals folgt tante, neffen und abby ein mittelgroßer schwarzweißer rüde, der gar zu gern an abbys hinterteil rankommen würde. dies wird verhindert, indem frauchen abby zum bahnhof trägt. aber der rüde gibt so schnell nicht auf und folgt dem tantenfrauchen hart an der seite. die gruppe faellt auf, der rüde wird erkannt. knapp vor dem bahnhof holt ein radfahrer von hinten die bedraengten wanderer ein und entschuldigt sich: "wissen's, der jo, der ist schon 13 jahre alt, aber die damen interessieren ihn immer noch!" der mann drängt seinen jo mit dem rad zur umkehr und abby schaut dem alten knacker etwas bedauernd nach.

um 21 uhr sind tante, neffe und abby wieder in wien und schließen den wandertag mit einem großen stanitzel eis ab. abby darf das spitzl aufessen und ist sichtlich erschöpft.
tags darauf will abby nicht einmal auf die hundespielwiese laufen, sie humpelt und schaut frauchen immer wieder anklagend an. ;( vermutlich hat sie einen muskelkater. am nachmittag im hundesalon lässt sie die trimmprozedur im halbschlaf so geduldig über sich ergehen, dass die groomerin vorschlägt, abby künftig vor dem trimmen wieder wandern zu schicken….

20

Dienstag, 17. Juli 2007, 15:42

Danke Eva.

Wie schön wieder neue Geschichten von Abby zu lesen! -:- -:-

Eure Wanderung hört sich super schön an. Da wären wir gerne mit gewandert. Dann hätte Abby auch gleich 2 schnauzerdamen (allerdings pfeffer/salz) zum spielen gehabt 8-)

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