hallo zusammen
habe dazu auch noch einen artikel gefunden - pet7-8/2006-
möchte auch nicht mit erhobenen zeigefinger durch das portal laufen, aber ich hoffe, ich habe euer interesse geweckt!!!!!!!!!:
HUNDE SPEISEN ANDERS
der bekannte Tierarzt Dr. Spangenberg setzt sich mit dem ganz normalen Fressverhalten von Hunden auseinander und erklärt, warum dies manchmal zu Missverständnissen bei Herrchen und Frauchen führen kann
Gewiss, wenn besorgte Hundehalter Edelfresschen oder Sonderangebote im Geschäft sorgenvoll in den Händen wiegen, den Tauringehalt der Nahrung gegeneinander abwägen, ihren Protein- u. Vitamingehalt kritisch hinterfragen, dann bleibt Ihnen kaum Zeit für ein Gespräch über das normale Essverhalten der Hunde. Das ist in deren Erbgut verankert und geht auf die Zeit zurück, in der noch im Rudel gejagt und nach dem Jagderfolg gefressen wurde. Hatte man Beute gemacht, so ging keine wilde Rauferei um den ersten Bissen los. Sorgsam, nach der Hierarchie geordnet, durften sich erst die Ranghöchsten bedienen, dann ging es absteigend weiter, bis zuletzt auch der „Underdog“ noch seinen Hunger stillen konnte.
Die Tricks der Hunde
Appetitlosigkeit war zu dieser Zeit noch nicht so weit verbreitet und sorgsames Speisen- nach Katzenart- wenig ratsam.In kürzester Frist musste man seinen Anteil herunterschlingen, denn die anderen wollten ja auch mal ran. Erinnern wir uns, HUNDE SIND MAGENVERDAUER, sie brauchen die Nahrung nicht zu kauen, wie Pflanzenesser. Wenn die einzelnen Bissen mit den Zähnen nur zum Herunterschlucken portioniert waren, ging es mit ihnen abwärts, bis der Bauch gefüllt war. Und wie verhält sich nun ein braver Haushund? Ist er noch „unverdorben“, so stürzt er sich wie ein Wolf nach erfolgreicher Jagd auf die Futterschüssel. Sie wird im Handumdrehen geleert, meist ausgeleckt u. dann blickt er mit bettelndem Blick auf Herrchen oder Frauchen. Die schließen daraus messerscharf, dass er wohl halb verhungert war und füllen eifrig nach, bis der Bauch fast zum Platzen gespannt ist. Nach kurzer Zeit hat sich das Fütterungsverhalten eingependelt, denn MENSCHEN LERNEN RELATIV SCHNELL: Unser Hund braucht eine besonders große Portion, er soll ja wachsen. Bald wird er aber mäkelig, diese Futtersorte schmeckt ihm nicht mehr so gut, nach der anderen muss er sich gelegentlich erbrechen, er will überhaupt nicht mehr so richtig an die Schüssel. Dann werden Ihnen anklagend Dosen zurückgebracht, Trockenfuttertüten werden auf Milben untersucht, der Gehalt an „Chemischen Konservierungsmitteln“ und Lockstoffen kritisch hinterfragt. Das spezial Futter mit Geflügelleber, Wildfleisch oder Lachs hilft eine Weile. Doch, leider, dieser Hund ist jetzt FEHLGEPRÄGT, wie übrigens auch zahlreiche Kinder. Man hat dem Hund die Freude am Essen genommen, ihn zu einem mäkeligen HUNDEFUTTEREXPERTEN erzogen und sieht jeder seiner Mahlzeiten mit Sorge entgegen.“Ohne sein Leckerchen wäre er längst verhungert, das moderne Futter taugt eben nichts!“Die Kritik trifft in geballter Form Sie, den Zoofachhändler, denn vom Verkauf sind Sie nach Ansicht der Käufer gewiss reich geworden. Nun reagieren Ihre Kunden hoffentlich VERNÜNFTIG und wurden – von wem auch immer – über das normale Essverhlten eines gesunden Hundes aufgeklärt.
VERNÜNFTIG BLEIBEN!
Wenn dem nicht so ist, noch einmal langsam zum VORLESEN: Ein normaler und gesunder Hund schlingt sein Futter schnell herunter, sowohl allein lebend, als auch in Konkurrenz zu Artgenossen oder einer im gleichen Haushalt lebenden Katze. Wenn der Futternapf leer ist, wird er ausgeleckt und der Hundehalter mit klagendem Blick getestet. Bitte im Interesse des Halters, des Hundes und des Zoofachhändlers VERNÜNFTIG bleiben! Der Halter genießt dann die Freude am genussvoll fressenden Hund, der Hund freut sich immer wieder auf die nächste Mahlzeit, und der Zoofachhändler verkauft sein gutes Futtersortiment gern an dankbare Kunden.
Und hartgesottenen Hundeüberfütterern sei klar gesagt: Wer seinen Hund zum mäkeligen Verweigerer erzieht, betreibt eine besonders infame Form der TIERQUÄLEREI!. Der Hund ist unglücklich, denn ihm wird eine wichtige FREUDE seines DASEINS genommen, der Genuss an einer schmackhaften Mahlzeit!!!
(DR: Rolf Spannenberg, Tierarzt seit seinem 25. Lebensjahr, gibt seit vielen Jahren als Heimtierdoktor in zahlreichen Zeitungen sowie TV-u. Radiosendungen regelmäßig Tipps zur Gesundheit von Heimtieren.)
gruss flint